Merz und die 10 Fragezeichen

No Names in der Regierung

Von der Tingeltangel-Truppe, die die Union ständig durch die Talkshows schickt, findet sich kaum jemand in der möglichen Regierung.

Missverstehen Sie uns richtig, verehrte Leser, niemand braucht die Spahns, Kiesewetters oder Laschets in einer Regierung. Aber die Personalauswahl des Friedrich Merz zeigt überdeutlich: Bei der Union ist Schicht im Schacht. Da kommt nix mehr. So hat sich beispielsweise kein Unionist aufgedrängt, das zerbrochene Porzellan in den internationalen Beziehungen zusammenzukehren, aber dann hat Merz wenigstens noch jemanden gefunden, der schon mal in Paris war (Bild). Richtig Sorgen machten uns schließlich die Glückwünsche von Annalena Baerbock an den „lieben Johann Wadephul“. „Bei Deinem Einsatz in diesen absolut nicht einfachen Zeiten“, so Deutschlands größter Elefant im internationalen Porzellanladen, „kannst Du Dich im Auswärtigen Amt auf ein Team der Extra-Klasse verlassen“. Hilfe!

Ein Metzger anstatt eines Vegetariers als Ernährungsminister ist schon mal ein Fortschritt zur Grillsaison. Ein MediaMarkt-Manager als Digitalminister wird wenigstens rechnen können, und die neue Windparkministerin kommt mit Ostbonus und neuem Gspusi von und zu Guttenberg, der ihr bestimmt gern als Berater helfen wird.

Natürlich setzen Söder und Merz auch auf Altbewährtes. Etwa mit Karin Prien, die zuletzt als Bildungsministerin in Schleswig Hohlstein „wirkte“ (Bild). Dass in Schleswig-Hohlstein mehr Jugendliche die Schule abbrechen als im Rest der Republik ist bestimmt nicht ihre Schuld. Und natürlich Dorothee. Forschung, Technologie und Raumfahrt. Das wird ihr Freude machen. Vielleicht könnte Google mal aufhören, einem ständig „Helikoptertaxis“ und „Computerspielmesse“ anzubieten, wenn man nach Dorothee Bär sucht. Ist doch gemein sowas!

Bevor Sie nun in den Kommentaren die vollständige Ministerriege aufzählen, warten Sie erst mal bis morgen ab. Erst dann wissen wir, ob es diese nächste Regierung überhaupt gibt, oder ob sich die Sozis doch noch in die wohlverdiente Opposition verabschieden.

Spaniens Gitarren erklingen, heißt die altbekannte Weise, und man wird hinzufügen müssen, „wenn sie nicht elektrisch sind“. Also wir hätten jede Wette gehalten, dass unser Energiegenie Robert den ersten Blackout der EU hingelegt hätte, aber nun zeigt Spanien, wie gefährlich es ist, die falschen Leute an die Stromnetze zu lassen.

Noch weiß man nichts Genaues, so dass Bild eine „Cyber-Security-Expertin“ über einen „Cyber-Angriff“ spekulieren lässt. Google hat leider über die Expertin nicht mehr zu berichten, als dass sie in der Endrunde der Miss Germany Wahl 2024 war und eine kleine GmbH bei Paderborn betreibt. Da ist die Spur zu Wladimir Putin so gut wie gelegt. Und schon folgt die Meldung, dass „die Ukraine Spanien und Portugal anbietet, ihr Fachwissen über großflächige Stromausfälle weiterzugeben“. Die muss man einfach gernhaben.

Den anerkannten Energie-Experten Professor Fritz Vahrenholt hat die schwarzrotgrüne Presse noch nicht gefragt. Gut, dass einem noch Elons X bleibt, wo der Professor sinniert: „Vor dem Netzausfall in Spanien stieg die Erzeugung von Erneuerbaren, insbesondere Solar, stärker an als der Bedarf.“ Und das sei nun gar nicht gut.

6 comments

  1. Frankone 28 April, 2025 at 20:22 Antworten

    Dumm gelaufen in Iberia, auf der einen Seite ist die April (fast Mai-)Sonne schon ziemlich stark und liefert tüchtig in die Solaranlagen, andererseits doch noch nicht so stark, daß man reihenweise ein paar verbrauchende Klimaanlagen anwerfen muß. Ergibt halt leider einen Überschuß. Ostern haben wir überstanden, bleibt noch Pfingsten um auch in Mitteleuropa solidarisch mit einem Ausfall nachzuziehen. Aber ich weiß, alles pure Speku und was nicht sein darf, daß nicht sein kann. Also: Cyberangriff wahlweise von Putin oder den Chinesen oder CIA.

    • Krufi 28 April, 2025 at 21:09 Antworten

      Ich glaube, man muss gar nicht bis Pfingsten warten, um in den „Genuss“ eines Blackouts zu kommen. Hören Sie sich mal bei Tichy den heutigen „TE-Energiewendewetterbericht“ (TE-Wecker) an. Und wenn Sie schon auf der Seite sind, dann lesen Sie noch den Artikel: „Blackout in Spanien: Wie die Energiewende Europas Stromnetze überfordert“.

  2. Krufi 28 April, 2025 at 20:22 Antworten

    Tja, den „lieben Johann Wadephul“ hatte ich schon hier am 31. März als Außenminister „angekündigt“. Er wird es nicht leicht haben, denn er ist ein Fan für die Lieferung von Taurus an die Ukraine. Und die Lieferung ist jetzt von den USA verboten worden. Pech gehabt. Aber vielleicht findet er mit dem Verteidigungsminister ein Hintertürchen, die Taurus trotzdem zu liefern.. Und im Auswärtigen Amt soll ein Team der Extra-Klasse vorhanden sein?? Team der Extra-Klasse für was??? Porzellan zerschlagen???
    https://www.spaet-nachrichten.de/2025/03/kleine-suenden-grosse-suenden/

    • Johann Siegfried von Oberndorf 28 April, 2025 at 22:36 Antworten

      Exra-Klasse? Bleibt Jennifer Morgan? Die eingebürgerte US Greenpeace Aktivistin mit der Pudelfrisur?

  3. Franck Royale 28 April, 2025 at 22:32 Antworten

    Wenn ich Energiegenie Robert richtig verstanden hatte, war er ja noch nicht fertig mit seiner „Arbeit“, und die neue Regierung wird seine Politik weiterführen. Aber ja, das war heute ärgerlich – nicht mal mehr beim Blackout sind wir auf der internationalen Bühne mit dabei.

  4. Konrad 28 April, 2025 at 23:21 Antworten

    Ist doch mit dem Blackout alles Quatsch. Da steckt doch der Teufelskerl Putin wieder dahinter. Erst jagt er Nordstream in die Luft pardon, ins Wasser, dann haut er die Carolabrücke zu Klump und jetzt dreht er den Ibetern den Saft ab. Was kommt als Nächstes?

Leave a reply

This site uses Akismet to reduce spam. Learn how your comment data is processed.

Wird häufig gelesen

Consent-Management-Plattform von Real Cookie Banner