Käfig voller Narren

Wortwahl der Anständigen

Jetzt hat sich auch noch Scholz in den von seinen rotgrünen Genossen verlegten Drahtverhauen mit Sprechverboten und Rassismus-Tretminen verfangen. Er hat einen doppelten Schwarzen „Hofnarr“ genannt.

So soll es sich zugetragen haben: „Ein aufgekratzter Kanzler, das Glas Weißwein in der Hand“ (Focus), habe auf einer Geburtstagsparty wieder einmal die Schwarzen (CDU/CSU) als Faschisten beschimpft, als Berlins Kultursenator Joe Chialo (CDU) nachfragte, ob er die Unionisten wirklich für Rassisten halte. Er, Chialo (seine Eltern stammen aus Tansania), sei doch nicht mehr als ein Feigenblatt für die Rechten, klärte ihn Scholz dann auf. „Jede Partei hat ihren Hofnarren.“

„Wegen der Schwere des Falles“ entschied sich der Chefredakteur des Focus zehn Tage nach dem Vorfall dazu, die Omertà, das Schweigegelübte der Politnutznießer, zu brechen und veröffentlichte unter Abscheu den Zwischenfall, als Olaf gerade mal etwas ausspannen wollte. Sicher, hätte ein AfDler einen Schwarzen (farblich gemeint) als Hofnarren bezeichnet, läge hier juristisch einwandfrei ein schwerer Fall von Rassismus vor, der zudem zwingend Hausdurchsuchungen, Aufmärsche der Anständigen und Debatten über ein Parteiverbot zur Folge hätte. Aber Genosse Olaf hat das hundertprozentige Vertrauen der SPD und ist auch noch Kanzler, und außerdem ist „der von mir verwandte Begriff im Sprachgebrauch nicht rassistisch konnotiert“.

In der Tat: Hofnarr war einst ein ehrenwerter Beruf und mitnichten etwa mit einem heutigen Schwachkopf zu vergleichen. Wer kennt nicht Roland, den Furzer, der unter Heinrich III von England Dienst tat, oder Josef Fröhlich, der bisweilen August dem Starken von Sachsen die Meinung geigte. Hofnarren waren adligen Geblüts und im Besitz einer Meinungsfreiheit, die man heute nur noch bei X findet. Zudem sind Hofnarren nur bei der KI von Google so schwarz wie die Päpste des Mittelalters.

Aber Scholzens Verteidigung, das Wort sei „in einem Gespräch auf einer privaten Geburtstagsfeier“ gefallen, klingt wie die Verteidigung von Heinrich Prinz Reuss: Das wird man ja wohl noch sagen dürfen! Weiß Olaf nicht, dass private Chats unter seiner Herrschaft geradewegs in deutsche Hochsicherheitsgefängnisse führen? Zweierlei Maß ist daher leider nicht akzeptabel. Und so warten wir auf ein erstes Gutachten von Ferda Ataman, Diversity-Beraterin und Unabhängige Bundesbeauftragte für Antidiskriminierung und einen Staatsanwalt mit Mumm in den Knochen…

Dumm gelaufen

Eigentlich war das ja ganz anders gedacht: Neue Vorwürfe gegen Björn Höcke, die vor der Wahl nicht mehr ausgeräumt werden können, sollten die Linkspresse beschäftigt – fertig. Die weisungsgebundene Staatsanwaltschaft Mühlhausen, Thüringen, hat auch pünktlich geliefert: Diesmal geht es angeblich um „Betrug, Untreue und Verstöße gegen das Parteirecht“, so die Presse, die nie vergisst, zu erwähnen, was Sozialpädagoge Kramer, der tatsächlich Verfassungsschützer von Thüringen ist, über Höcke und die AfD so alles „gesichert“ festgestellt haben will.

Aber die Nummer zieht nicht mehr. Die gesicherte Quelle Kramer gilt zu vielen längst als unseriös, und dann haute auch noch ein Plagiatsjäger dem grünen Habeck seine verschwurbelte Doktorarbeit um die Ohren. Die öffentliche Debatte um die geistigen Leistungen des noch amtierenden Wirtschaftsministers lässt sich seither nicht mehr einfangen. Und nun auch noch Chef Olaf unter Rassismusverdacht.


Wegen der erwarteten neuen Mehrheiten nach der Bundestagswahl besichtigt die AfD schon mal den „Otto-Wels“-Sitzungssaal im Berliner Reichstagsgebäude, behauptet die Rheinischen Post. Der Raum wäre für die neue SPD eh viel zu groß und für die AfD gerade richtig. Über den Namen kann man sich ja einigen.

SPD, Grüne, Unionistas, ARD, ZDF, Linkspresse und EU-Kommission gegen Amazon, Alphabet, Apple, Invidia, Meta, Netflix, Tesla? Sieht so aus, wenn unsere Blitzbirnen nicht noch die Kurve kriegen. Jedenfalls hat US-Vizepräsident JD Vance der versammelten Mannschaft in Paris – übrigens: von uns hat man da keinen gesehen, nur Ursel von der Leine – klagemacht, wohin die Reise bei der künstlichen Intelligenz geht. Nix mit Überwachungsstaat 2.0, wie unsere Sozialisten träumen. Wer zensiert, verbietet und drangsaliert wird abgeklemmt und kann schon mal sein uraltes Nokia Handy suchen gehen.

Bezüglich der Ukraine, meinte Wlad, der Don könne gern mal in Moskau vorbeischauen. Grundsätzlich sind sich beide jetzt schon einig, dass die EU alles bezahlen könne.

7 comments

  1. HA Kah 12 Februar, 2025 at 20:34 Antworten

    Möchte zu gerne mal dabei sein, wenn Trump, Musk und Vance bei einem Glas Wein zusammen sitzen und über die EU und Deutschland, insbesondere die aktuellen „Spitzenpolitiker“ wie Baerbock, Habeck, Scholz oder unsere EU-Uschi reden. Da gäbe es vermutlich eine Menge zu lachen.

      • habu 13 Februar, 2025 at 01:40 Antworten

        Wenn ich noch anmerken darf: sollten diese Herren tatsächlich nicht trinken, dann kann man auch ausschließen, dass sie sich über unser politisches Personal lustig machen – zu unwichtig und zu degoutant. Da braucht’s mindestens zwei Bier.

  2. Johann Joachim Lindner 12 Februar, 2025 at 23:27 Antworten

    Na, fangen da einige an die Rolle Rückwärts zu üben? Der Scholz kann jetzt doch medial geschlachtet werden. Man war schon immer der Meinung das diese Ampel nichts taugt, durfte es aber nicht äußern.
    Der böse Chefredakteur. Und man war fest davon überzeugt, das der Höcke eine Gefahr ist. Selbst die Kirchen und die Juden, die haben ihre Bundesverdienstkreuze dem Grüssaugust zurück gegeben. Die ganze bekannte Klaviatur der Unschuldslämmchen wird uns geboten. Bei Merz kommen sie damit noch durch, der war immer nur Pseudoopposition. Aber was machen die, wenn Frau Weidel und die AfD doch stärker werden? Und der Friederich, der Wüterich kriegt nichts gebacken?

  3. habu 13 Februar, 2025 at 01:52 Antworten

    Das politische Berlin scheint diesen Schmarrn von Olaf, dem Hofnarr der Herzen, ernst zu nehmen. Nachdem nicht nur der Focus, sondern auch noch Welt-Herausgeber Poschardt das große Rassismus-Fass aufgemacht haben sah sich der Ober-Springer Döpfner nun genötigt, eine Ehrenerklärung für Scholz abzugeben. Dass er dabei auf Poschardt rekurriert und ihre gegensätzlichen Hofnarr-Meinungen als Beweis für Vielfalt und Toleranz bei Springers anführt, macht die Peinlichkeit komplett.
    Da scheint backstage jede Menge Aufruhr zu herrschen in Berlin. Man sieht es mit Behagen.

  4. weihnachtsmann_frau_lein 13 Februar, 2025 at 02:21 Antworten

    „…Das politische Berlin scheint diesen Schmarrn von Olaf, dem Hofnarr der Herzen, ernst zu nehmen…“

    Der wokismus frisst seine kinder (man darf ja noch hoffen…).

  5. Hannes 13 Februar, 2025 at 19:39 Antworten

    Zitat aus dem Artikel: „…. US-Vizepräsident JD Vance der versammelten Mannschaft in Paris – übrigens: von uns hat man da keinen gesehen, nur Ursel von der Leine….“

    Seit wann ist Ursel von der L…. eine „von uns“ ???
    Will die überhaupt „eine von uns sein“ ?

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