From Paris, with Love

Neue beste Freunde

Emmanuel Macron bei Donald Trump, das war ein wenig wie der Marquis de La Fayette bei George Washington. SĂŒĂŸholzraspeln und ein Gefummel – mehr geht nicht, sonst hĂ€tten sie sich ein Zimmer suchen mĂŒssen.

Das muss diese berĂŒhmte französische Diplomatie-Kunst sein, wie sie auf der Eliteschule „École nationale d’administration“ (ENA) gelehrt wird. Jedenfalls hatte Don dem Charme des Franzosen nichts entgegenzusetzen. Er hatte zudem in der Schule gelernt, dass Frankreich Amerikas erster Alliierter war und in diesem Sinne ließ er die alte Partnerschaft von der GrĂŒndung der USA erneut hochleben.

Emmanuel brachte genau die TV-Bilder mit nach Hause, die seinen Landsleuten gefallen dĂŒrften und lud sogar den Moderator des konservativen Senders Fox-News nach Paris ein, „um Notre Dame zu besichtigen“.

Bei uns findet sich wenig bis nichts in den Medien. Vielleicht weil unsere Moralisten keine Rolle mehr spielen außerhalb von Kiew. Die Welt meinte wohl im Hinblick darauf, dass Chef Olaf mit Macron vor dessen Reise in die USA telefoniert hatte, der Franzose habe „im Namen aller EuropĂ€er“ in Washington vorgesprochen.


WĂ€hrenddessen in der Ukraine. Ursel von der Leyen ist mit gleich 20 EU-Kommissaren bei Selenskyj aufgeschlagen, dazu 13 westliche Regierungschefs im Schlepptau, weitere 24 wurden per Video zugeschaltet. Wahrscheinlich war vorher mit Wlad ausgehandelt worden, dass der keine „Oreschnik“ vorbeischickt und die EU fĂŒhrerlos macht. Denn unbeirrt ist die vorherrschende Meinung der EU-Politiker, dass der Krieg weitergehen muss, also wurden entsprechende Versprechungen gemacht.

Wir wissen nicht, ob es die SPDler wissen (und wir wollen keine schlafenden Hunde wecken), aber nie waren sie so mĂ€chtig wie in den kommenden vier Wochen. Alles, was die SPD seit 160 Jahren immer wieder forderte und forderte, muss sie jetzt nur verlangen, und schon bekommt sie es. Denn die Union ist bereits damit beschĂ€ftigt ihre Posten zu verteilen und will sich die schönen Planungen nicht kaputt machen lassen, nur weil Klingbeil sagte: „Ob es zu einer Regierungsbildung kommt, ob die SPD in eine Regierung eintritt, das steht nicht fest.“ Och, komm! Also an den Inhalten soll es nicht scheitern.

Schon jetzt steht fest:  Die neue Zeitrechnung fĂŒr eine Meinungs-Pirouette (heute so, morgen genau anders) hat folgendes Zeitmaß: „Weniger als 24 Stunden“ entspricht „1 Merz“.

Die CDU kritisiert, RotgrĂŒn fliegt ein. Heute landete eine Maschine aus Islamabad am Berliner Flughafen. An Bord 155 Afghanen, die von der Bundesregierung eine Aufnahmezusage bekommen haben.

Hören wir 200 Milliarden fĂŒr die Bundeswehr (Spiegel)? Lesen wir, dass die Bundesbank zum ersten Mal seit 45 Jahren Miese gemacht hat? Gut, dass wir ein grenzenloses „Sondervermögen“ haben.

Die 64 neuen Abgeordneten der Linksfraktion brĂŒllten lautstark durch den Bundestag: „Alerta, alerta antifascista“. An was dieses Rabaukentum die ehrwĂŒrdigen Mauern des Reichstages wohl erinnert haben mag


12 comments

  1. Maida 25 Februar, 2025 at 20:18 Antworten

    Schön dass sich Europa (also EU-Ursel und Komparsen) einig ist, dass der Krieg fortgesetzt werden muss. Schade dass die Alliierten 1945 anders dachten, sonst hĂ€tte das Deutsche Reich schon damals bis zu, Ganges, Eufrat und Atlasgebirge gereicht. Das hĂ€tte den Syrern, Afghanen und anderen die lange mĂŒhsame Reise ins Ungewisse erspart. Sie hĂ€tten dort schon zu Hause deutsche PĂ€sse.
    Warum ist ĂŒberhaupt Deutschland weg vom Hindukusch wo es doch so gemĂŒtlich war und ein wichtiger Vorposten gewesen wĂ€re. Jetzt ist Kiew der deutsche Hindukusch.

  2. Fidel Castor 25 Februar, 2025 at 21:43 Antworten

    Mit Sicherheit kann die SPD ihre Situation und ihre Chancen einschĂ€tzen. Solche Non-Performer wie Scholz, Klingbeil, KĂŒhnert oder Esken sind ausgesprochen wief, wenn es um machttaktische Spielchen geht. Sonst können die ja nichts.

  3. Hartel 25 Februar, 2025 at 22:02 Antworten

    Wie lautete der CDU- Dank vom Montag an das Wahlvolk doch gleich noch mal? Die Ukraine muss den Krieg gewinnen. Haben die CDU-Marketingstrategen sich vertan? Sollte das womöglich lauten, „Deutschland muss den Krieg gewinnen, koste es den WĂ€hler was es will“? Ne Möglichkeit wĂ€re es schon, wenn Herr schMerz seinen naiven WĂ€hlern seine Utopien unterwuchten kann. Also her mit eurem Ersparten, die Kriegskredite beschaffen wir uns nochmal ganz schnell mit den AbgewĂ€hlten, kann man ja ĂŒbernĂ€chsten Monat den treudoofen CDU WĂ€hlern in den LĂ€ndern der Gegenden, in denen die Sonne untergeht, erklĂ€ren dass es ja die vorige Regierung zu vertreten hat, dass nun das Volk den GĂŒrtel enger schnallen muss und etwas fĂŒr seine Freiheitserhaltung leisten darf und muss.
    Außerdem haben noch nicht alle Kriegsprofiteure genug profitiert und eine nicht ganz unerhebliche Anzahl von Politparasiten sind ja auch nicht mehr in der Lage (Abwahl) sich weiter daran zu laben und ihre AbstimmungsprĂ€mien fĂŒr Waffenlieferungen an den heldenhaftesten Staatsmann des bisherigen und zukĂŒnftigen Erdballs, von Selbigem ĂŒberwiesen zu bekommen. DemnĂ€chst muss der noch damit rechnen eine Inventurkolonne seiner amerikanischen Freunde in die BĂŒcher gucken zu lassen. Aber dann
.. Der Besuch der LazarettĂ€rztin UvL und ihrer AssiĂ€rzte sollte sicherlich den Wlad beeindrucken. In kĂŒrzester Zeit hat sie eine kampfbereite Elitekompanie in die Ukraine gebracht. Nun wird sich das Blatt schlagartig wenden. Alleine die wild entschlossenen Blicke der ReisekostenjĂ€ger lĂ€sst jeden FalschirmjĂ€ger der Russen zur SalzsĂ€ule erstarren. Sieg
. oder so Ă€hnlich sagen die Ukroganoven ja wohl auch. Slava Ukrajini war der Gruß vom Nazionalhelden Bandera und seiner OUN der Ukraine, auch bei der Ermordung tausender Juden, Polen und anderer Volksgruppen. Also wundert mich gerade nichts mehr




  4. Luggi 25 Februar, 2025 at 22:07 Antworten

    Die CDU/CSU hat (selbstverschuldet) keine Alternative zur SPD als Koalitionspartner und die SPD hat keine Konkurrenten um den Platz an der Sonne. Also kann die SPD quasi alles von der CDU fordern, was ihr in den Sinn kommt. Eine ganz einfache Macht-Taktik. Könnte ich auch. 😊

  5. Johann Joachim Lindner 25 Februar, 2025 at 22:38 Antworten

    Ob es tatsĂ€chlich zu einer Koalition der Merz CDU mit der Klingbeil SPD kommt ist noch lange nicht sicher. Da passt eigentlich nichts in der Schnittmenge. Merz hat schon einen Tag nach der Wahl alle Versprechungen die Grenzkontrolle betreffend zurĂŒckgenommen. Da möchte einer beweisen das er Kanzler kann. Kann er nicht, dazu fehlt ihm das Standing. Da lĂ€sst ihn der Klingbeil am langen Arm verhungern. Die noch Regierung kann erst einmal weitermachen. Das Annalenchen kann noch ein bisschen in der Welt herumfliegen und Außenministerin spielen. Da freuen sie die Visagistin und ihr Stylist.

  6. habu 26 Februar, 2025 at 01:43 Antworten

    Der geniale Stratege Merz hat sich tölpelhaft in die Sackgasse manövriert, aus der er nicht mehr herauskommt. Das ewige Mantra „nicht und nichts mit der AfD“ sollte wohl Stimmen bringen von solchen WĂ€hlern, die ihm geglaubt haben, ihr Stimme fĂŒr die AfD sei verloren und wer was Ă€ndern wolle mĂŒsse CDU wĂ€hlen.
    Das hat nicht wirklich geklappt und man muss sich fragen, welche Rolle wohl der alte Fuchs Söder bei diesen strategischen RatschlĂ€gen gespielt hat. Merz kommt zwar nicht mehr raus aus seiner Sackgasse, aber der Söder, der steckt da nicht mit drin. Wenn die SPD ĂŒberreizt, dann ist er sicher gerne bereit, das zu tun, was Merz fĂŒr sich ausgeschlossen hat, eine CDU-Minderheitenregierung mit Duldung durch die AfD.
    Schau‘ mer mal, dann seh‘ mer schoo.

    • HKCB3044 26 Februar, 2025 at 14:03 Antworten

      Ich weiß nicht, ob ich es getrĂ€umt habe, aber mir war so, als hĂ€tte ich Heute frĂŒh im Videotext bei NTV gelesen, die Beliebtheit von Trump wĂ€re um die HĂ€lfte gefallen und man verstehe gar nicht warum es gegen diese “ Unarten“ die Trump hier durchzieht,,keine Demonstrationen gibt. Trump sei Ă€ußerst unbeliebt bei den Amerikanern , in der Geschwindigkeit hĂ€tte es noch kein PrĂ€sident geschafft. Ich sehe da einen gewissen Widerspruch, Trump macht genau das was er im Wahlkampf versprochen hat und von unzufriedenen Amerikanern habe ich bisher nichts gehört, aber ich weiß ja auch nicht alles, vielleicht kann Herr Paetow das mal aufklĂ€ren.
      Außerdem habe ich gelesen, daß das ukrainische Parlament dem PrĂ€sidenten in Anwesenheit von VdL nicht so wohl gesonnen war, aber da handelt es sich bestimmt auch wieder um eine dieser “ Desinformationen „, die der böse Wlad in die Welt gesetzt hat, wo Seleñski doch so beliebt ist bei seinen Untertanen !

  7. Theobald 26 Februar, 2025 at 12:18 Antworten

    Und sonst so: 551 Fragen (kleine Anfrage im BT) der CDU zur politischen NeutralitĂ€t und Finanzierung sogenannter NGOs bringt die selbsternannte „Zivilgesellschaft“ zum SchĂ€umen. Da hat die CDU offenbar in ein riesiges Wespennest gestochen. Bravo!

    Beispiel Attac, 25. Februar 2025:
    CDU/CSU: Großangriff auf demokratische Zivilgesellschaft hat begonnen.
    Kleine Anfrage der Union greift rechtsextremes Narrativ vom „Deep State“ auf.
    https://www.attac.de/neuigkeiten/detailansicht/news/kleine-anfrage-cdu

    Die meisten Mainstreammedien schließen sich dem Tenor „Angriff auf die Zivilgesellschft“ mal wieder kritiklos an. Warum wohl? 😉

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