Bundeskanzler Scherz im Selbstgespräch

Das „Duell“

Die Millionen vor den Fernseher wissen nun, dass sie sich keine Sorgen machen müssen. Es bleibt alles, wie es ist. Darauf gaben Merz & Scholz ihr Ehrenwort. So können die Wähler nach Sympathie entscheiden. Ein Kreuz für Stupp oder Schmal, wie der Kölner sagt.

Sicher ging es hoch her. 100.000 neue Einwanderer in die sozialen Netzwerke letztes Jahr oder 240.000? Was sagen die Faktenchecker? Abgeschoben wurden von ein paar hunderttausend Ausreisepflichtigen ganze 4.000, da herrscht Einigkeit.

Und sonst so? Chef Olaf sprach von „Sozialversicherungsbeitragssenkung" in seiner Amtszeit. Senkung! Wo die Beitragssätze inzwischen auf 20 Prozent gestiegen sind. Auch und gerade in den unteren Lohngruppen. Anwalt Merz erzählte, dass die Regierung Nassauer in Abschiebehaft mit Anwälten versorgt, die das ganze Procedere von vorne aufrollen. Klingt doch nach einem guten Geschäft, dachte sich wohl Anwalt Scholz.

Bloß nichts ändern, war das Motto der zwei Kanzlernden, nur nicht dran rütteln, wohin die Milliarden gehen. Ist nicht ihr Geld. Die, deren Kohle verbraten wird, die Leute vorm Fernseher, kapieren eh nicht, worum es geht. Und die Journos? Da sind keine Fragen zu befürchten.

Nur bei einem Thema wollten Sandra und Maybrit, die Damen vom Funk, dann doch Klarheit: Distanzieren Sie sich von diesem Trump, der festlegte, in den USA gebe es nur noch zwei Geschlechter? Da ist Merz auf die Fangfrage reingefallen, indem er sagte, diese Entscheidung könne er nachvollziehen. Weshalb das ZDF entschied, Scholz habe das „Duell“ gewonnen.

Auch Bild war irritiert. Bild-Besitzer Döpfner hatte ja ausgerufen, sein „Haus steht für Vielfalt und Toleranz“ und für mindestens zwei Geschlechter, höchstens aber 64. Sogleich wurden die „Lesben und Schwule in der Union“ dahingehend zitiert, dass sie nun empört seien.

Der böse Wolf in Grimms Märchen hat sich deutlich mehr Mühe gegeben als die „Transperson“ Heike* (*Name geändert und gegendert) vor den Richtern im Homeland NRW, dafür aber mit deutlich größerem Erfolg. Während der Wolf mit verstellter Stimme den Geißlein vorgaukeln wollte, er sei ihre Mutter, machte Heike* vielen Richtern ohne große Mühe klar, dass 240 Bewerbungen als Bürokauffrau nicht am Bildungsmangel, an Rechtschreibefehlern oder grundsätzlich fehlender Eignung gescheitert seien, sondern wegen „Transsexualität". Dafür musste Heike* weder Kreide fressen noch einen Anwalt bemühen. Geschätzte 250.000 Euro bekam Heike* auf diese Art von Gerichten als Entschädigung für die erlittenen Qualen zugesprochen. Netto (außer Fahrtkosten zum Gericht). Womit Heike* die bestbezahlte Kauffrau im Homeland sein dürfte.

Robert Habeck und der „Anschein von Gelehrsamkeit“

Hat Philosophiestudent Habeck seinen Kant gelesen? Oder nur Antoine de Saint-Exupéry? Hat er in seiner Doktorarbeit schlampig gearbeitet, getäuscht, oder haben „zum Zeitpunkt des Schreibens seiner Doktorarbeit im Jahr 2000 andere Zitier-Vorschriften gegolten“ (Habeck)?

Schon vor der Veröffentlichung dieser Vorwürfe durch den Plagiatsforscher Stefan Weber, dessen Arbeiten manchen Politiker zum Erstellen neuer Visitenkarten (ohne „Dr.“) veranlassten, sprang Habeck der Paläoklimatologe Gerald H. Haug von der Leopoldina-Stiftung bei, der zwar mit der Literaturwissenschaft nicht vertraut ist, dafür aber schon zu einem „grünen Sommerfest“ geladen war. Die FAZ beruhigt denn auch die akademischen Gemüter. Habeck behalte laut Universität Hamburg seinen Doktortitel. Dabei kannten die dortigen Professoren die neuen Vorwürfe noch gar nicht.

Wir mischen uns da nicht ein, sondern schließen uns voll umfänglich dem nach Karl Lagerfeld größten deutschen Philosophen Dieter Bohlen (beide nicht promoviert) an, der bei einer Vorlesung vor Immobilienkaufleuten klarmachte: „Nach einem desolaten Alles-falsch-gemacht-Programm stellt sich Habeck hin und will Kanzler werden. Das ist doch bescheuert!“

Oder wie es Elon Musk formulierte: What a dick this guy is.

4 comments

  1. HA Kah 10 Februar, 2025 at 20:26 Antworten

    Wenn Musk in Deutschland wohnen würde, könnte er schon einmal für morgen früh den Bademantel bereitlegen. Andy Grote (Pimmelgate) war über die Bezeichnung auch „not amused“. Und Dieter Bohlen kann froh sein, dass die Autokorrektur aus dem „das“ kein „der“ gemacht hat.

  2. Steffen Lindner 10 Februar, 2025 at 20:59 Antworten

    „ Die, deren Kohle verbraten wird, die Leute vor dem Fernseher, kapieren eh nicht,, worum es geht.“- Danke, Herr Paetow, dass sie das Wahlergebnis-achtzig Prozent für „ weiter so“- schon vorweggenommen haben.

  3. Franck Royale 10 Februar, 2025 at 21:46 Antworten

    Der Linnemann Carsten hat heute noch mal Fritzes „merkwürdiges Verständnis von Demokratie“ (Broder) bestätigt: Wer was anderes wählt als „Es bleibt alles, wie es ist“ dessen Stimme ist am Montag, dem 24.Februar 2024 spätestens nach dem ersten Kaffee ungültig. An dieser neuen deutschen Art von Transparenz könnten sich einige Despoten und Kleptokraten noch ein Beispiel nehmen.

    Überhaupt war die Zukunft Deutschlands selten so klar: Laut aktueller INSA-Umfrage wünscht der ÖR-konditionierte Bürger eine sogenannte Kenia-Koalition. Das klingt gut! Kenia eines der sichersten Länder Afrikas und unterscheidet sich kaum vom besten Deutschland was wir je hatten: „Das Hauptrisiko, insbesondere für Alleinreisende, liegt in der weit verbreiteten Gewaltkriminalität. Es kommt vor, dass Diebstähle durch Personen in Polizeiuniform verübt werden. Auf Überlandstrecken im ganzen Land besteht besonders nach Einbruch der Dunkelheit die Gefahr von Überfällen durch bewaffnete Strassenräuber.“ (EDA)

  4. FraDa 10 Februar, 2025 at 21:47 Antworten

    Hätte Baby’Doll-Kindchenschema-Frauenversteher-Kopf zur Seite Leger Habeck mal lieber Jefferson, Locke, Voltaire oder die Enzyklopaedie Diderots gelesen. Oder gar den Antimachiavellisten des, im Gegensatz von Habeck, aufgeklärten Preußen Königs. Was uns bleibt ist ein Hannoveraner der sich in der Syntax verläuft, ohne sich der Semantik bewusst zu sein. Was aber neidlos dazu führt, das die Damenwelt emotional zwischen Extase, Beschützerinstinkt und Kinderwunsch hin und her gerissen ist wenn sich sein Antlitz tief in den Schoß einer Miosga gräbt.

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