Wahlkampf & Karneval

Die Grenzen der Witzischkeit

Mit gutem Grund wird üblicherweise im September gewählt, denn in der närrischen Saison (11.11. bis Aschermittwoch) kann eine politische Grundsatzrede leicht mit einer Büttenrede verwechselt werden. Auch wenn beides nicht wirklich lustig ist.

Christian Lindner von der Lindnerpartei etwa sieht sich, nachdem er fast drei Jahre lang jeden rotgrünen Unsinn befeuert hat, nunmehr als „schlimmsten Albtraum des links-grünen Mainstreams“. Tatää. Bumm Bumm. Merzens CDU kämpft plötzlich für die „gerechte Leistungsgesellschaft“ (Uffta…Ufftaa…). Und die grüne Annalena, will so weitermachen wie bisher, nur das Elterngeld müsse erhöht werden. Denn es wurde „nicht inflationsbereinigt“, das sei quasi „eine Kürzung um 38 Prozent". Daran sieht man, dass sie nicht so dumm ist, wie einige frech behaupten. An eine Inflation von gerade mal 2 Prozent, wie Institute schönrechnen, kann man ihr jedenfalls nicht einreden.

Söder will eine E-Autoprämie, nachdem die Union (er an der Spitze dabei) und die Rotgrünen mit der Abschaltung der AKWs die Stromversorgung gefährdeten, anscheinend immer noch nicht ahnend, dass E-Autos Strom benötigen. Gibt’s bei der CSU an Heilige Drei Könige zur guten Laune immer noch Weißbier? Sieht so aus. Denn durch die „Entwicklungen in Österreich“ – FPÖ-Kickl wurde mit der Regierungsbildung beauftragt – fühlt sich die CSU offenbar „eher bestärkt als verunsichert“ (FAZ).

Schwarz-Rot, Schwarz-Grün oder Schwarz-Rot-Grün passt in Schland genauso wenig zusammen wie in Österreich, jetzt, wo die Kassen leer sind. Wien hat seine Lektion gelernt. München wird’s noch lernen müssen.

Immerhin attestierte selbst die unionsfeindliche Zeit dem Markus einst, er sei „ein exzellenter Schüler mit hohem intellektuellem Potential“ gewesen, der „nie schwänzte“, also kommt er schon noch dahinter. Wenn er auch nicht wirklich alles verstanden hat in der Schule. Oder es lag am Lehrer. Denn Söder glaubt allen Ernstes, „deutsche Rechtspopulisten sind immer noch mal schlimmer“ als die in Österreich, das liege „leider bei uns im deutschen Wesen, dass wir da an der Stelle immer am konsequentesten sein wollen“. Das ist so grundsätzlich Unsinn, wie auch im unterstellten historischen Detail. Ein Blick auf die richtige Landkarte und ins Geschichtsbuch könnte ihm zeigen, dass Braunau am Inn mitnichten in Deutschland liegt, und von da an schafft er‘s auch alleine schaffen, wenn die Zeit recht hat.…

Apropos. Hoffentlich ist der Markus nicht am Siegestor an der Leopoldstraße vorbeigefahren, als die Grünen ihren Robert überlebensgroß an den Triumphbogen gebeamt haben. Das wäre so, als würde Björn Höcke ans Brandenburger Tor gestrahlt. Ermittelt der Staatsschutz? Natürlich nicht. Der Süddeutsche Beobachter wollte wenigstens wissen, ob die Aktion an einem öffentlichen Gebäude genehmigt war. Eine Polizeisprecherin hatte keine Ahnung. Ihr sagt ja keiner was.


Und noch eine „liberale Lichtgestalt“ wurde ausgekehrt. Justin Trudeau, Kanadas radikalster Impf-Nebenwirkungsleugner, tritt als Regenbogen-Regierungs- und Parteichef zurück. Wir würden wetten, dass auch Englands Linker Keir Starmer nicht das Ende seiner Amtszeit erreicht, nachdem bekannt wurde, dass er migrantische Vergewaltigungsbanden mit mehr als 100.000 minderjährigen Opfern bei ihren widerlichen Taten durch Untätigkeit als Leiter der Staatsanwaltschaft von England und Wales begünstigte. Karma is a bitch.

8 comments

  1. Krufi 6 Januar, 2025 at 20:34 Antworten

    Also nach meinem subjektiven Eindruck haben wir seit mindestens 3 Jahren vom 1.1. bis zum 31.12. eine närrische Saison. Die Spaet-Nachrichten können bestimmte meinen Eindruck bestätigen!

    „Justin Trudeau, Kanadas radikalster Impf-Nebenwirkungsleugner, tritt als Regenbogen-Regierungs- und Parteichef zurück.“ Hmm.. hat sich schon Klaus Schwab vom WEF geäußert, da Trudeau ja ein wichtiger Young Global Leader ist???

    Und sonst so??

    Deutlich mehr Lohn soll den öffentlichen Dienst attraktiver machen. So begründet der stellvertretende Vorsitzende des Beamtenbunds Volker Geyer die Tarifforderungen in Höhe von 8%. Sollte der Beamtenbund (VBOB, wo ich Mitglied bin) Erfolg haben (die Tarifforderungen wurden ja trotz leerer Kassen bisher auch auf die Pensionäre übertragen), könnten Sie, Herr Paetow, daran indirekt profitieren, denn dann würde auch mein Trinkgeld steigen. Endlich mal positive Nachrichten zu Jahresbeginn, oder nicht??

  2. Herbert Prieß 6 Januar, 2025 at 21:04 Antworten

    Die sind aber bescheiden, in Syrien steigen die Gehälter im ÖD um 400% das wurde verkündet, gleich nachdem unser Bearböckchen ein paar Milliönchen da gelassen hat.

  3. Kater Moritz 6 Januar, 2025 at 21:17 Antworten

    Wie Menetekel grüßen Ottawa und Wien
    ihre Brüder im Geiste in Berlin …

    … da braut sich was zusammen im neuen Jahr und dann auch noch so kurz vor den vorgezogenen Bundestagswahlen. Zum Glück müssen unsere Altkader aktuell noch nicht fürchten, so in die Bredouille zu kommen, wie ihre österreichischen und kanadischen Pedants.
    Wenn es aber in den Ländern, die sich wieder ihrer konservativen Wurzeln besinnen, vorwärts geht, während hier alles den Bach herunterrrauscht, könnte es in Zukunft bei den Dreikönigstreffen durchaus parteiübergreifendend zum übermäßigen Alkoholgenuss kommen. Denn noch ist nicht aller Tage Abend …

    … Gute Nacht!

  4. weihnachtsmann_frau_lein 6 Januar, 2025 at 23:45 Antworten

    Wien und Musk … wenn wir glück haben, könnte sich der wind bis zur wahl noch gewaltig drehen. Das würde allerdings wohl mehr als nur das x-space-gespräch Musk — Weidel erfordern *). Ohne den umgehenden kauf eines reichweitenstarken TV-senders (durch Musk) wird der wind vermutlich rasch wieder abflauen, denn leider neigt der deutsche halt dazu, jeden irrsinn bis zum — bitteren — ende (mit) zu gehen …

    *) gespannt bin ich in erster linie darauf, in welchem umfang die volksfrontmedien darüber berichten werden. Werden sie’s totzuschweigen versuchen oder völligvölligvöllig am rad drehen ?

    • Peter Ackermann 7 Januar, 2025 at 05:53 Antworten

      „ Ohne den umgehenden kauf eines reichweitenstarken TV-senders (durch Musk)“
      Mir würde die Entwicklung eines reichweitenstarken E-Autos (durch Musk) erstmal reichen…😉

  5. Nasowas 7 Januar, 2025 at 13:53 Antworten

    Mein Gott, was redet der Söder einen Unsinn daher. Das Wort „rechtspopulistisch“ ist schnell daher geplappert, aber mich würde doch mal interessieren, was Herr Söder und die Plappermedien inhaltlich unter „rechts“ und unter „populistisch“ verstehen.
    Irgendwelche Begrifflichkeiten mit „rechts“ vornedran in den Raum zu werfen, kann jedenfalls nach meinem Verständnis keine vernünftige Argumentation und Begründung ersetzen.
    Wenn der Markus so schlau ist, wie manche denken, sollte er in der Lage sein, inhaltlich und sachlich zu argumentieren, statt Kampfbegriffe zu verwenden, die ausschließlich dem Zweck der Herabsetzung und Diffamierung des politischen Kontrahenten dienen. So könnte man ihn doch glatt für einen (Rechts?) Populisten halten.
    Gott bewahre uns auch in Zukunft vor einem Kanzler Söder.

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