Mit der idiotischen Medien-Überschrift „Auto fährt auf Weihnachtsmarkt“ (Berliner Zeitung u.a.) begann die hoffentlich letzte Katastrophe dieses Jahres, bei der in Magdeburg 5 Menschen getötet und 200 zum Teil schwer verletzt wurden.
Weil sich der Terroranschlag kurz vor Bundestagswahlen ereignete, teilten sich vom Kanzler abwärts viele Kabinettsmitglieder und Oppositionsführer Merz, schwer bewacht vor der Wut vieler Menschen, die aufgebauten Mikrofone vor Ort, bis sie, teils fluchtartig, die Landeshauptstadt von Sachsen-Anhalt wieder verließen.
Die Betroffenheitsformulierungen unserer politischen Verantwortungsgemeinschaft sind seit 2015 weitgehend dieselben altbewährten Floskeln, denen Kanzler Scholz in Magdeburg aber eine besondere Note verlieh. Während viele Opfer noch mit dem Tode ringen, war es Scholz wichtig drauf hinzuweisen: „Wir dürfen diejenigen nicht durchkommen lassen, die Hass und Hetze säen wollen.“
Was wohl ans Wahlvolk vorm TV gerichtet war, denn Hass & Hetzte sät nach amtlichem Sprachgebrauch nur die AfD.
Nach Erleichterung klang auch die Erkenntnis von SPD-Nancy Faeser, die schneller, als die Polizei eigentlich erlaubt, feststellte: „Wir können nur gesichert sagen, dass der Täter offensichtlich islamophob war.“ Warum jemand, der eine Abneigung gegen den Islam hat, ausgerechnet einen Weihnachtsmarkt für einen Terroranschlag aussucht, ist wohl noch Staatsgeheimnis. Aber in der Tat: Zwar verlief der Anschlag nach bekanntem Muster, aber doch war alles anders. Der Mörder war erwartungsgemäß Asylant (aus Saudi-Arabien), aber offenbar eine echte Fachkraft (Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie), er war wie ebenfalls nicht ungewöhnlich polizeibekannt, aber stellte laut BKA und LKA „keine konkrete Gefahr“ dar. Und, das ist nun wirklich überraschend, der Mörder bezeichnete sich „als ein Linker“.
Es blieb Ungarns Viktor Orban überlassen, darauf hinzuweisen, dass es derartige Vorfälle „erst seit der Flüchtlingskrise“ von 2015 gibt. Auch der ehemalige Verfassungsschutzpräsident H.G. Maaßen ist sich sicher, solche Attentate seien „vermeidbar, wenn wir eine andere Sicherheits- und Ausländerpolitik hätten“ (auf X). Was wiederum der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei, Kopelke, in gewisser Weise bestätigt: „Nur weil deutsche Sicherheitsbehörden Hinweise aus dem Ausland erhalten oder in Sozialen Netzwerken gedroht wird, heißt das noch lange nicht, dass die Polizei das alles sofort verarbeiten darf und kann.“
Angebliche Beleidigungen unserer „Spitzenpolitiker“ durch Rentner dürfen hingegen bekanntlich sofort „verarbeitet“ werden.
Der reichste Mensch der Welt, der sich auch leisten kann, der frechste zu sein, bringt die politische Dimension von Magdeburg auf den Punkt: „Wer immer sich weigerte, einen Mörder auszuweisen, verdient es, streng bestraft zu werden.“ Schon vorher hatte jener Elon Musk getwittert: „Scholz sollte unverzüglich zurücktreten. Inkompetenter Idiot.“
Bis hierhin stammen alle Texte aus der Blackbox von Sonntag.
Was wir inzwischen dazulernen mussten: Das Sicherheitskonzept war lächerlich, der saudische Arzt schon als solcher ein Sicherheitsrisiko (Spitzname des Krankenhauspersonals „Dr. Google“), Staatsfunk und staatsnahe Presse blamierten sich wieder bis auf die Knochen („Täter rechtsradikal“).
Gut, dass das Urteil feststeht. Ein irrer angeblicher Irrenarzt, der als angeblicher Feind des Islam bewusst Christen ermordet und danach Allah hochleben lässt – klarer Fall: Psychiatrie. Wer jetzt noch an angebliche, wirksame Sicherheitsmaßnahmen der „demokratischen Parteien“ (Selbstbezichtigung aller „tragenden Element der parlamentarischen Arbeit“ außer der AfD), kann sich auch gleich selbst einweisen.
Schwalbe, die trotz Klimawandel noch keinen Sommer macht: Alice Weidel noch beliebter als Fritz Merz.
Berühmt für einen Tag: Lukas Gottschalk, Kneipenschläger der SPD.
Trotz alledem und noch viel mehr: Allen Lesern und Ihren Angehörigen ein besinnliches Weihnachtsfest!
Ich wünsche Ihnen und Ihrer Familie schöne Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr.
Rainer Berg
Urban Priol hat, soweit ich erinnere, mal gesagt, daß das nächste Jahr mindestens genauso bekloppt wird wie das alte.
Läßt also auf allerlei Kurzweil hoffen.
In diesem Sinne: Eine gute Zeit allen, verbunden mit ergebenstem Dank für dieses Medium.
OD
Vielen Dank für Ihre wunderbare Arbeit. Alles erdenklich Gute und ein frohes Fest
Wie sagt man zum Trost? Dieses Jahr war zwar schlechter als das vorige, aber immerhin besser als das kommende Jahr sein wird.
In diesem Sinne: Allseits frohe Festtage und ein spezieller Dank an Herrn Paetow für seine aufopferungsvolle Arbeit.