Ich bin Kanzler!

Lindners Papier, Weidels Oppa, Herberts Lied

Auf Twitter trenden „Eierlikör“ („… hat mehr Prozente als die SPD.“) und „Lindner“, und die Einbahnstraßenpresse liefert Live-Ticker zum „Ampel-Showdown“. Dabei passiert rein gar nix.


Chef Olaf und sein Finanzminister Lindner hatten am Sonntagabend anscheinend drei Stunden im Kanzleramt gepichelt und konnten hinterher keinen einzigen geraden Satz herausbringen. Heute erinnerte sich Chef Olaf wieder und sagte mit fester Stimme: „Ich bin Kanzler!“ – was immerhin den neuen NATO-General Rutte etwas beruhigte.

Inzwischen haben alle Politicos das „brisante 18-Seiten Papier“ des Finanzministers zur Kenntnis genommen, in dem eine „Wirtschaftswende“ gefordert wird. Alle? Hat sie‘s gläse? Hat sie‘s auch verstande? Angeblich ja, tatsächlich nein. Jedenfalls hat SPD-Chefin Saskia Antifa Esken in dem Papier nichts gefunden, „das geeignet wäre, in dieser sozialdemokratisch geführten Regierung umgesetzt zu werden“.

Die Grünen haben Lindners Thesen wohl nur überflogen, denn Annalena vermisste „das tägliche Leid in der Ukraine“, und der Noch-Parteichef, der Kollege von Ricarda, fragte: Was ist mit den „Überschwemmungen in Spanien“? Lindners Parteifreund Dürr, der TikTok-Beauftragte der FDP, hat wenigstens die genaue Uhrzeit herausgelesen: „Es ist sozusagen zwölf Uhr.“


Kannten Sie das komische Lied mit der ersten Zeile „Wer jetzt nicht lebt, wird nichts erläääääben“? Wir hätten schwören können, das stamme vom Komponisten Marco Buschmann (z.Z. Justizminister der FDP), der auch die FDP-Hymne verfasste. Aber warum hätte dann die CDU ausgerechnet zu diesem Lied defilieren sollen? Jetzt stellt sich heraus, ein gewisser Herbert G. aus B. ist der Komponist, und der will nicht, dass die Union sein Lied spielt.


Auch wenn die moderne Wissenschaft zuletzt ihre Zweifel angemeldet hat: Ein Jeder, der auf Erden wandelt, hat einen Großvater, einen Ur-Großvater und einen Ururgroßvater und so weiter, da kann man leider nichts machen. Deshalb hat auch Robert Habeck seine Ahnen, aber, so Bild, „Robert Habeck kann nichts für seinen Großvater und Urgroßvater“ (letzterer war dicke mit einem gewissen Doktor Goebbels aus dem Rheinland). Bei Alice Weidel sieht das schon anders aus. Deren Großvater war Militär-Richter, „enthüllt“ Bild und mag die brisante Erkenntnis nicht verschweigen: „Unter Hitler“.  

2 comments

  1. Krufi 4 November, 2024 at 20:24 Antworten

    Der Live-Ticker zum „Ampel-Showdown“ ist doch Zeitverschwendung. Lindner ist schon wieder zurückgerudert. Also im Westen nichts Neues. Oder sollte Trump nach seiner Wahl zum Präsidenten indirekt die Ampel auflösen, weil die Ampel Angst vor Trump hat??

    Ich bin gespannt, wie sich die deutschen Politiker geben, falls Trump die Wahlen gewinnen sollte. Dann ist alles bisher gesagte Makulatur, und beim Zählen der Wendehälse kommt man mit Sicherheit nicht nach. Übrigens ist der TE-Wecker vom Sonntag bei Tichy mit Peter Hahne hörenswert.

    Es gibt eine Liste, in welcher Partei es wie viele Nazigrößen gab. Die sollte man sich mal anschauen. Übrigens habe ich das Gefühl, dass die „Nazikeule“ nicht mehr bei den Leuten wirkt und schon kontraproduktiv ist.

    Und sonst so??

    Deutschland hat eine bedeutende Änderung in der Förderung von Solarenergie angekündigt. Große Solarparks sollen künftig von staatlichen Subventionen ausgeschlossen sein. Der Grund? Die Kosten für garantierte Mindestvergütungen sind förmlich explodiert. Immer mehr Solaranlagen speisen ins Netz ein, die Preise für Solarstrom sinken rapide. Was zunächst nach einer positiven Entwicklung für Verbraucher klingt, führt paradoxerweise zu höheren Belastungen. Denn die garantierten Mindestpreise für Solarstrom verlagern den Kostendruck auf den Steuerzahler, der die Differenz zum Marktpreis ausgleichen muss. So haben sich die Kosten allein in diesem Jahr auf etwa 20 Milliarden Euro summiert (finanzmarktwelt: 28.10.24). Hmm.. in meinen Augen ein guter Schritt, denn so könnte der wahnsinnige Ausbau der Solarenergie erheblich gebremst werden.

    Die Einbürgerungsreform der Ampelkoalition stellt die Kommunen vor enorme Herausforderungen. Wie eine Abfrage der „Welt am Sonntag“ bei den 25 größten Städten zeigt, ist die Zahl der Einbürgerungsanträge binnen zwei Jahren um 50 Prozent gestiegen, mehrere stellten vor allem seit Inkrafttreten der Reform im Juni 2024 einen Anstieg fest. Ach ja, haben da schon wieder die Verschwörungstheoretiker recht, die behaupten: „Ampel-Einbürgerungsreform entpuppt sich als Umvolkungs-Turbo.“

    Heute Abend sind in Tiflis wieder Demos bzgl. Wahlausgang angekündigt. Zweiter Anlauf zu einer Farbrevolution?? Morgen bin ich schlauer.

  2. HKCB3044 5 November, 2024 at 07:45 Antworten

    Ich werde heilfroh sein, wenn das Theater um die Wahlen in den USA Morgen endlich zu Ende geht, obwohl ich sicher bin, daß dann, egal wie die Wahl ausgeht, ein neuer Zirkus beginnt, es ist nicht mehr zum Aushalten !
    Dazu kommt dieser Zirkus in Deutschland , wo sich die Regierung mit nichts anderem beschäftigt als sich gegenseitig zu beharken. Man denkt wir haben in Berlin einen Kindergarten installiert. Zu befürchten ist, daß wir diesen Zirkus noch ein Jahr aushalten müssen , denn daß dort mal normaler Menschenverstand Einzug hält , ist eher nicht zu erwarten. Also: Augen zu und durch !

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