Die Merz-Wahlen (Prost!)

Wer alles Kanzler werden will

Anhänger der Opposition, der „demokratischen“ wie der wahren, konnten ihr Glück nicht fassen, aber da saß sie leibhaftig im TV-Studio, –

obwohl verzweifelt um ihre Existenz ringende Parteigenossen es zu verhindern versucht hatten: Saskia Antifa Esken war zurück auf der öffentlich-rechtlichen Bildfläche. Unter völliger Verkennung der Realitäten forderte Esken gewohnt „frech und anmaßend“ (ein Journo bei Lanz), nun solle gefälligst die Union die letzten rotgrünen Gesetze und Vorhaben abnicken, für die die Regierung keine Mehrheit mehr hat.

Im Februar werden die Pflegeversicherungskassen zahlungsunfähig sein, Ukraine-Selenkyj steht bettelnd vor der Tür, da sei es „staatspolitische Verantwortung“, weiteren spezialdemokratischen Schlendrian bedingungslos abzusegnen.

Chef Olafs letzte Hoffnung heißt Wendelin Merz. Der hatte zunächst staatsmännisch erklärt, „über für das Land unaufschiebbare Entscheidungen zu reden“, aber vorher müsse Scholz die Vertrauensfrage stellen und den Weg für Neuwahlen am 19. Januar freimachen. Chef Olaf denkt genau andersherum. Erst Gelder freigeben, dann im Januar vielleicht die Vertrauensfrage und, wer weiß, womöglich Neuwahlen im März.

Selbst Frank-Walter, der Genosse Präsident, hat anscheinend versucht, Merz März-Wahlen schmackhaft zu machen, und die Bundeswahlleiterin – deren Parteizugehörigkeit wir nur vermuten können – verwies auf „unabwägbare Risiken“ bei einem Wahlkampf in der Weihnachtszeit. Niemand wolle schließlich, so ein anderer Genosse, „dass an Weihnachten oder Neujahr Wahlkämpfer an der Tür klingelten“. Womöglich haben die Genossen aber auch einfach Angst, auf Weihnachtsmärkten, trotz Merkel-Pollern und Messerverbotszonen, ihre Infostände aufzubauen.

Chef Olaf will nun mit Merz „möglichst unaufgeregt diskutieren“, bis der einknickt. Aber warum sollte er dann im Januar resignieren, wenn Merz die letzten Kröten an Stelle der FDP geschluckt hat? Warum nicht als Minderheitsregierung weitermachen bis zum Ende des nächsten Jahres? Weil er‘s versprochen hat? Das hat er im Januar längst wieder vergessen…


„Wenn Sie wollen“, sagte Robert Habeck mit treuherzigem Augenaufschlag, aber nur, wenn Sie wirklich wollen, dann würde, er, Robert, alles für Deutschl…, nein, nicht alles, aber „für die Menschen in Deutschland“ „auch als Kanzler…“. Für Fehler wie das Heizungsgesetz habe er sich schließlich mehrfach entschuldigt, außerdem habe er „gerade in den letzten Tagen eine neue Kraft gefunden. Eine Kraft, in Erfahrung gehärtet.“

Auch wenn er gerade vor toxischer Männlichkeit nur so glüht, will er bescheiden „jetzt erst einmal den Menschen in Deutschland zuhören, was sie in ihrem Alltag bewegt“. Das weiß er nämlich nicht, und der Berichterstattung des Staatsfunks traut er da wohl auch nicht über den Weg. Und, wer weiß, „vielleicht komme ich ja auf Ideen, die ich sonst nie hätte.“

Nä, Robert, lass mal…

6 comments

  1. Krufi 8 November, 2024 at 20:27 Antworten

    Wieso wird die Esken überhaupt noch in die „Laberrunden“ eingeladen bzw. zugeschaltet?? Will der ÖRR die SPD so zum Abschuss freigeben, damit die SPD unter die 5 % Hürde fällt?? Ach, da könnte man so eine schöne Verschwörungstheorie in die Welt setzen.

    Ich bin dafür, dass Habeck Kanzler wird!! Die Gespräche zwischen Trump und Habeck werden ein Genuss werden!!

    Und sonst so??

    Auch heute wieder mal nur Schlagzeilen der letzten 2 Tage überwiegend aus der Wirtschaft ohne Kommentar, Habeck wird sich aber freuen:
    • Opel Chef über günstige E-Autos aus Deutschland: „Geht einfach nicht“
    • E-Bike-Pionier vor dem wirtschaftlichen Kollaps – Massenentlassungen
    • Die Kohleförderung für Kraftwerke hat weltweit ein neues Rekordhoch erreicht
    • Tschechien plant neue Atomkraftwerke in Grenznähe zu Bayern
    • Quantron: Der Traum vom Wasserstoff-Lkw endet in der Insolvenz
    • Bosch plant weiteren Stellenabbau – Konzern im wirtschaftlichen Umbruch
    • Milliardenschwere Verluste für Ford im E-Auto-Geschäft
    • BMW-Gewinne brechen um mehr als 80 Prozent ein
    Das soll für heute reichen.

    Ich wünsche ein schönes Wochenende.

  2. Maida 8 November, 2024 at 20:35 Antworten

    Märzwahlen klingt gut, aber welches Jahr?
    Chef Olaf, also der SchleKaZ, ist durch und durch Demokrat, und wir wissen ja, was „Demokraten“ leider im Stande sind.
    Aber eigentlich plagen uns ganz andere Sorgen: Wie kann Deutschland Trump in die Suppe spucken, die vollständige Übernahme der Ukraine, wie kann man Deutschland noch stärker verunstalten, wie kriegen wir noch mehr „Facharbeiter“. Da ist Amsterdam kein Thema.

  3. Herbert Prieß 8 November, 2024 at 20:53 Antworten

    Habeck will Kanzler!!! Mein erster Gedanke, jetzt ist er völlig übergeschnappt! Scholz windet sich wie ein Aal und ich denke in Budapest, werden die anderen Staatschefs die wirklich Staatschefs sind, sich, wie man im Norddeutschen sagt, einen Gerhögt haben. Etwas Schadenfreude wird wohl auch dabei sein, das haben sich die blöden überheblichen Deutschen, die die ganze Welt belehren und gegen ihren Willen retten wollen, redlich verdient. Wird es im Januar Neuwahlen geben? Ich denken nicht denn die Zeit um allen Speichelleckern noch eine auskömmliche Anschlußverwendung zu vermitteln wäre zu Kurz. Ich denke, Merz und Komplizen werden dafür Verständnis haben, sie könnten ja auch mal in so eine Situation kommen.

  4. Franck Royale 8 November, 2024 at 22:04 Antworten

    Bitte nicht auf den toxisch männlichen Satire-Kanal @roberthabeck reinfallen, der richtige Robert schreibt Kinderbücher (auf sechs- und siebenstelligen Amazon-Bestseller-Rängen zu finden). Apropos Weihnachtsmärkte und Merkel-Poller: Solange die CDU noch unter der weitgehend unerforschten Long-Dorothea leidet, ist sie nur bedingt leistungsfähig, dem Fritze könnte schnell der Atem ausgehen.

    Am Wochenende gehen in Deutschland Hunderttausende auf die Straße, um gegen die Pogrome in Amsterdam ein Zeichen zu setzen. Vorne dabei die “demokratischen Parteien”, die “Omas gegen Rechts”, die mit Steuern gepamperten XY-zeigen-Haltung-Vereine, Saskia Antifa Esken. Was? Wie, keine Kundgebungen?

  5. Jorgos 10 November, 2024 at 13:00 Antworten

    Die März Wahlen oder die Merz Wahlen? Der Merz hätte gerne Wahlen sofort, warum bis März warten. Im Märzen der Bauer Merz die Rösslein anspannt, in die Hände spuckt um das Bruttosozialprodukt wieder zu steigern. Das ist doch die Vorstellung nach 16 Jahren CDU Merkel und 3 Jahren Ampel vor den kommenden CDU Merz Jahren. Und was kommt danach? Oder glaubt jemand das CDU Merz, der Black Rocker, den Drive hat unser Land aus der Scheisse zu ziehen?

  6. weihnachtsmann_frau_lein 11 November, 2024 at 22:37 Antworten

    “…glaubt jemand, dass … Merz … den Drive hat, unser Land aus der Schei.. zu ziehen?…”
    Viel zu viele wahlschlafe [freiwilliger tippfehler] glauben genau das…

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