Joe at the Beach

In der Ruhe liegt die Kraft

Selbst bei CNN weiß man offenbar man nicht, wer die USA derzeit führt. Angesichts der Schäden durch den Hurricane Helene brachten die Journos die Zeile: North Carolina under water, Biden at the beach. Am Ende wird vom alten Joe vielleicht ein Drink übrigbleiben, der einem die Schuhe auszieht: Der Joe at the Beach.

 

Auch den etwas ungünstig verlaufenen Auftritt von Kamalas Laufkumpel (running mate) Walz können sie bei Clinton News Network (wie CNN verspottet wird), nicht mehr beschönigen. Tim selbst sagte in der TV-Debatte mit JD Vance frei heraus, er sei halt manchmal ein Schwachkopf (a knucklehead at times).

 

In Berliner Verlagshäusern wurde die Israel-Fahne hochgezogen, Redakteure benennen bereits Ziele im Iran, die dringend bombardiert werden müssten. Auf den Straßen der Stadt tanzten derweil solche, die sich über iranische Raketen freuten, die ihre Ziele offensichtlich getroffen hatten.

Unmittelbar vorausgegangen war eine „lokal begrenzte Bodenoffensive“ (Israel) im Libanon, was ähnlich irritierend klingt wie die russische „Militäroperation“ (Russland) in der Ukraine. Beide Konflikte sind ohne Unterstützung unserer politischen Elite kaum lösbar.

Die Elite steht bereit. Unsere Annalena will die Bundeswehr als Teil einer internationalen Schutztruppe an die Grenze zwischen Gaza und Israel entsenden, obwohl Borissimus Pistorius wohl nicht mal genug Kampfkraft hat, um im Ernstfall seine Heimatstadt Osnabrück zu verteidigen.

Eine nicht minder groteske Meldung: „Scholz will Putin anrufen“. Die Reaktion: Watt? Wer bist du denn? Oder, diplomatisch ausgedrückt: Der Kreml sieht „keine Themen“ für ein Telefonat zwischen Putin und Scholz.

Weltweit liegen sich, auch via Twitter (X), Sofa-Strategen und Moral-Apostel in den Haaren. Wer hat wo und wann angefangen? Was ist Vergeltung?

Betrachten wir es vom deutschen Standpunkt aus (womit nicht der von Annalena gemeint ist!). Durch US-Kriege der letzten Jahre befeuert – Syrien, Afghanistan, Irak – machten sich Millionen Muslime auf den Weg nach Europa, vorzugsweise Deutschland. Hinzu kamen Maghrebiner, angelockt durchs SPD-Bürgergeld. In deren Aufnahme und üppiger Versorgung scheint, in den Augen alles entscheidender Kräfte die Hauptaufgabe Schlands zu liegen. Nun kommen noch Flüchtlinge aus Gaza und dem Libanon hinzu.

Die ersten wurden bereits eingeflogen. „Unter den 200 Personen befinden sich vor allem Deutsche, die medizinische Hilfe benötigen, oder Familien, die wegen der Kämpfe im Südlibanon obdachlos geworden sind“ (Bild). Der Krieg auf unseren Straßen wird dadurch weiter befeuert. Schon von den jetzigen Freudentänzern nach dem Iran-Schlag zeigte sich Nancy Faeser „entsetzt“, aber natürlich hat sie eine Lösung: „Hier braucht es auch aus meiner Sicht glasklare Stoppzeichen.“ Neue Stoppschilder (kein Messer, keine Schusswaffen, keine Fahnen) hat sie wahrscheinlich schon beim Schildermaler in Auftrag gegeben.

Putin scheint die humanitäre Strategie der Amerikaner übernommen zu haben. Schon leben eine Millionen Ukrainer in Schland.

 

Natürlich haben wir auch eigene, hausgemachte Probleme. Etwa dieses: „Heino provoziert mit Bühnenauftritt“ lesen wir im Focus über des Bänkelsängers Erscheinen auf dem Oktoberfest. Dabei sollen „Songs, die heute als diskriminierend empfunden werden“ zum Vortrag gekommen sein, und wie auf Sylt sollen angetrunkene Wiesngänger laut „Blau blüht der Enzian“, „Layla“ und „Lustig ist das Zigeunerleben“ mitgesungen haben. Wird Zeit, dass die grüne und rote Jugend ihre alten Heino-Platten öffentlich verbrennt!

 

Nachdem Robert Habeck bei der Zerstörung der deutschen Wirtschaft mit seinen Verordnungen und Gesetzen so schön vorangekommen ist, ist es ihm nun auch wieder nicht recht. Nun will er „die Kettensäge anzuwerfen“ – Grüße von Argentiniens Milei –„und das ganze Ding wegbolzen“, so der bei den Damen der Presse beliebte Hohlsteiner. Bei Regularien wie der Nachhaltigkeitsberichterstattung, der Entwaldungsrichtlinie oder dem Lieferkettengesetz sei man „bei guter Intention völlig falsch abgebogen“. Huch!? En Leserbriefschreiber meinte, es handele sich beim Energiegenie Habeck womöglich um einen Festplattenfehler. Wenn er es allerdings ernst meinen würde, ließe sich sein Entrümplungsprogramm blitzschnell umsetzen. Wenn...

 

 

6 comments

  1. Libkon 2 Oktober, 2024 at 22:10 Antworten

    Ist bekannt ob Heino ” schwarzbraun ist die Haselnuss” gesungen hat? Steht eigentlich ” ein bisschen Frieden” auch schon auf dem Index? War das n Ost Hit….wir haben alles im Griff auf dem stinkenden Schiff – volle Kraft voraus auf das nächstbeste Riff
    Blicke nicht mehr durch

  2. Franck Royale 2 Oktober, 2024 at 23:04 Antworten

    Die muslimischen Araber hatten in Persien auch ein leichtes Spiel: die spätantike Großmacht wurde im 7.Jahrhundert von einer Art Ampel schlecht regiert und hatte sich mehr oder weniger selber ruiniert, die Bevölkerung wurde schrittweise islamisiert, die persische Kultur fristet seitdem leider ein Schattendasein.

    Das jüdische Volk feiert heute übrigens das neue Jahr 5785, was den Kern und eine Lösung des Nahost-Konflikts aufzeigt: Die anderen brauchen einfach noch ein paar Jahrtausende um kulturell zu reifen. Ob das dann genießbar ist, steht freilich in den Sternen, aber es besteht Hoffnung. Shana Tova!

  3. Fidel Castor 2 Oktober, 2024 at 23:19 Antworten

    Der Focus weiss: “Die meisten ukrainischen Flüchtlinge aufgenommen hat mit 2,8 Millionen Russland – ausgerechnet das Land also, das den Krieg selbst begonnen hat.”
    Aber auch schon vor dem Krieg lebten ca 6 Millionen Ukrainer in Russland , aber um dort zu arbeiten, nicht zum Chillen wie in ‘schland.

  4. Emil 3 Oktober, 2024 at 19:50 Antworten

    Ich bin enttäuscht, kein Wort zum Tag der deutschen Einheit, wo die deutsche demokratische Republik (DDR) zur bunten Republik Deutschland (BRD) wurde.

    • HKCB3044 3 Oktober, 2024 at 20:05 Antworten

      Nun seien Sie mal nicht sauer, zu dem Thema ist doch Heute weiß Gott genug geredet und geschrieben worden. Ein paar von den superschlauen Wessis haben sich auch wieder mit den Befindlichkeiten der Ostdeutschen beschäftigt, die kennen sie immer ganz genau, dabei haben sie keine Ahnung, , davon aber jede Menge !

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