Software-Fehler in der Matrix?

Der Tag danach

So schnell kann's gehen. Vor laufenden Kameras verwandelte sich Thüringens noch amtierender Ministerpräsident Bodo Ramelow in Mimik und Wortwahl („braune Arschlöcher“) quasi über Nacht wieder in den kleinen linken Gewerkschaftssekretär in Mittelhessen, der er einst gewesen ist.

 

Mario Voigt – auf der CDU-Homepage heißt er noch „Prof. Dr. Mario" mit Vornamen, weil das Plagiatsverfahren wohl noch läuft – glaubt allen Ernstes, er habe mit 23,6 Prozent für die CDU (9 Punkte hinter der AfD!) einen Regierungsauftrag für Thüringen. Hier plagiiert er einfach das Geschwätz der Pressbengels, die in Print, Funk und Fernsehen von einer Mehrheit der „demokratischen Stimmen" sprechen: Das wären dann alle außer denen für die AfD. Offenkundig will die wahre Mehrheit der Wähler in Thüringen aber eine große Koalition – aus AfD und CDU – da sind jedoch die Mauerparteien und der Staatsfunk davor, der seine Propaganda voller „Hassel und Hetze“ über die Wahlnacht hinaus fortsetzte. (Das entzückende Wortspiel mit der linken Tina Hassel, ARD) ist leider nicht auf unserem Mist gewachsen, aber wir haben vergessen, wo wir es abgeschrieben haben.)

 

Wieder einmal vollzieht sich das Schauspiel der Demontage eines SPD-Kanzlers durch seine eigene Partei vor aller Augen. Aber hatte Chef Olaf überhaupt jemals jene Richtlinienkompetenz, deren Einsatz immer von ihm gefordert wird? Oder ist er mehr so eine Art Tarn-Geschäftsführer einer Offshore-Firma, deren tatsächliche Entscheider aus Gründen lieber im Verborgenen bleiben? Vielleicht können Historiker in ein paar hundert Jahren diese Frage beantworten.

Jedenfalls leitet Chef Olaf als Kanzler Sitzungen im Kanzleramt mit Gurken und Schnittchen (mehr Gurken als Schnittchen), er darf mit Macron französisch essen gehen und war sogar schon mal im Weißen Haus. Sicherlich, früher war mehr Lametta, und seine Vorgänger hatten mehr Strahlkraft und Statur, aber auf seiner Visitenkarte steht genauso „Kanzler der Bundesrepublik Deutschland“ – basta!

Und dennoch muss er sich nun von seinen schwachbrüstigen Roadies Kevin und Lars vorwerfen lassen, er habe seine Politik „nicht genügend erklärt" (Kühnert). Klingbeil „erwartet, dass sich alle (also vor allem Olaf) noch mehr anstrengen, als das bisher der Fall war“. Lange Rede, kurzer Sinn: Die SPD wäre in Sachsen und Thüringen beinahe unter die Fünf-Prozent-Hürde gerutscht.

Den Schrecken noch in den Gliedern fordert Brandenburgs SPD-Vize Katrin Lange (52) – da wird in drei Wochen gewählt – dass „bestimmte Leute grundsätzlich nicht mehr an Talkshows teilnehmen“ sollten – womit sie neben Kühnert und Klingbeil vor allem wohl die unfähige Parteichefin Saskia „Antifa“ Esken gemeint haben dürfte. Die drei Erklärbären kosten die SPD regelmäßig wertvolle Prozente.

 

Software-Fehler in der Matrix?

Wer sagt zuerst „Wahlbetrug“, nach den Erfahrungen von Berlin bis Aserbeidschan? Die Grünen in Sachsen bei 5,1%? Dank manipulationsanfälliger Briefwahl? Die selbsternannte „demokratische Mitte“ ist zu vielem fähig. In Thüringen wurde die AfD stärkste Kraft, und ginge es nicht mit linken Dingen zu, hätte Höcke damit den Auftrag zur Regierungsbildung. In Sachsen liegt die CDU hauchdünn vorn, aber die AfD hatte bis zuletzt 41 Sitze zugesprochen bekommen und hätte damit eine Sperrminorität gegen den größten Unsinn. Aber „wegen eines Software-Fehlers“ so die Tagesschau, wurde das Ergebnis rückgängig gemacht, die Sperrminorität ist perdue.

„Sonstige“ und „Sonstiges“

Was wird Lindners Gattin ihrem Christian raten? Noch ein Jahr durchhalten, und dann für einen internationalen Konzern ins Ausland gehen? Und die FDP in Bund und Ländern unter „Sonstige“ zurücklassen? Oder Koalition platzen lassen, Ärmel hochkrempeln… Ja, Frauen sind da weiser als Männer. Und London, Singapur oder New York haben auch ihren Reiz.

Gerne übermitteln wir ein „Dankeschön“ der Wagenknechte an die Wahlhelfer Edeka, Kirchen, DFB, DGB, ARD, ZDF und alle Presseorgane der „demokratischen Mitte“. Und ebenso gern leiten wir den herzlichen Dank der AfD-Thüringen an Kathrin Göring-Eckardt weiter.

Ab morgen: Wer wo mit wem, oder warum nicht? Plus: der übliche Mord & Totschlag…

7 comments

  1. Krufi 2 September, 2024 at 20:25 Antworten

    Ich habe die Wahl am Sonntag auf TE und Kontrafunk verfolgt. Es ist mühselig, all das zu wiederholen bzw. zu kommentieren, deshalb kann ich mich zu der Wahl sehr kurz fassen. In manchen Blogs wurde die Wahl als „Intelligenztest“ bezeichnet. Und ich muss leider nach den Ergebnissen feststellen, dass viele diesen Intelligenztest nicht bestanden haben. Aber konnte man bei dem Bildungsniveau ein anderes Ergebnis erwarten???? Interessant werden die Verhandlungen in den nächsten Wochen bzgl. Koalition.

    So nicht Katrin Lange (52, SPD): Wenn neben Kühnert und Klingbeil vor allem wohl die unfähige Parteichefin Saskia „Antifa“ Esken nicht mehr in Talkshows auftreten sollen, wer übernimmt dann die Werbung für die AfD???

    Und sonst so??

    „Das BSW wird dafür sorgen, dass alles so katastrophal bleibt wie bisher und auch der kurz vor den Wahlen versprochene Kurswechsel in der Migrationspolitik fällt jetzt nach den Wahlen erwartungsgemäß in sich zusammen: Die Bundesregierung dämpft vor dem Migrationsgipfel mit den Ländern und der Union die Erwartungen. Es handele sich um ein “vertrauliches Arbeitsgespräch”, sagte ein Sprecher des Innenministeriums am Montag in Berlin. Zum Kreis der Teilnehmer und zu den genauen Inhalten könne er sich nicht äußern.“ War doch klar, oder??

    Das von Bundesinnenministerin Nancy Faeser angekündigte, knallharte Messerverbot wirkt jetzt schon! Nun wird nicht mehr gemessert, sondern – wie im sachsen-anhaltinischen Klötze – das Gegenüber mit brennbaren Flüssigkeit übergossen und angezündet.

  2. Kater Moritz 2 September, 2024 at 20:40 Antworten

    Gestern sind die Brandmauer-Demokraten
    ganz schön in die Bredouille geraten …

    … und zwar so sehr, dass sie nicht einmal am Wahlergebnis viel drehen konnten, so eindeutig waren die Zahlen. Zum Glück entdeckten sie dann aber noch den “Softwarefehler”, der die AfD einen Abgeordneten und damit die Sperrminorität im sächsischen Landtag kostete.
    Dieser kleine Sieg soll ihnen gegönnt sein, auch wenn er ein Geschmäckel hat.
    Die Berichterstattung im ÖRR lief dann wieder in gewohnten Bahnen ab und wird sich auch in den kommenden Tagen, in denen die Koalitionsfindungen vonstatten gehen, kaum ändern. Alles in allem wird es also recht langweilig und aus diesem Grunde …

    … Gute Nacht!

  3. Franck Royale 2 September, 2024 at 21:47 Antworten

    Das mit der Sperrminorität war irgendwie komisch. Ich weiß leider nicht mehr, welche Lichtgestalt es gestern am abendlichen Fernsehhimmel war, aber irgendwer hatte mit Inbrunst in die Kamera referiert, wie blöd die AfD-Wähler doch eigentlich wären – wüssten sie doch, dass jede Stimme für die AfD im Grunde eine Stimme für die Linken ist, weil ja niemand mit der AfD regieren möchte. Sie hätten doch lieber gleich CDU wählen sollen. Gleichzeitig war das Gejammer schon groß, weil die AfD so viele Stimmen sammeln konnte, daß sie eben “den größten Unsinn” über die Sperrminorität verhindern können, zumindest in Thüringen. Vielleicht haben die Thüringer und Sachsen einfach mehr Ahnung von parlamentarischer Demokratie? Und was den “Software-Fehler” anbelangt: die Freien Wähler haben genau einen Sitz im sächsischen Parlament und könnten sich der AfD beim Sperren anschließen, das ist irgendwie komplett unter den Tisch gefallen.

  4. Ulric 2 September, 2024 at 22:22 Antworten

    “Dieser kleine Sieg soll ihnen gegönnt sein, auch wenn er ein Geschmäckel hat. Unverantwortliche Großzügigkeit. ” Der ‘Softwarefehler’ ist keine Kleinigkeit. Er bestätigt, daß die Unverletzlichkeit der Daten vor der Wahl nicht fachmännisch geprüft worden ist. Ergebnisse können offensichtlich leicht korrigiert werden. Unbestechliche würden alle Ergebnisse an der 5%-Hürde ±1% von Hand auf Papier prüfen.

  5. HKCB3044 3 September, 2024 at 09:51 Antworten

    Die Aufforderung der brandenburgischen SPD Vize Katrin Lang lief erst mal ins Leere, Gestern Abend produzierte Saskia Antifa Esken ihre kruden Thesen bei Beisenherz in NTV. Nicht, daß ich es mir angesehen hatte, ich habe es nur gesehen und vor Schreck sofort umgeschaltet.
    Ich bin mal gespannt , wie die Wahl am 22.9. in Brandenburg ausgehen, Woidke scheint ja mächtig sauer auf seine Genossen in Berlin zu sein, daß er hier keinen sehen will. Schade eigentlich, hatte doch Unterhaltungswert gehabt so ein Auftritt von Scholz vor der Stadthalle !

  6. Johann Joachim Lindner 3 September, 2024 at 10:13 Antworten

    Ich frage mich, hat der große Spezialdemokratische Führer Olaf der Erste überhaupt jemals geführt?
    Er sitzt auf seinem Tröhnchen und lässt führen. Zuerst kommen die Grünen Genoss:Innen und vermelden die Fortschritte. Dann kommt die göttliche Erste Vorsitzende der Zentralkomitees der SPD, ihre Heiligkeit Saskia die Forsche mit ihren beiden Wadenbeißern Kevin und Lars. Jetzt ist Nachschulung des Wahlvolkes angesagt, bis selbiges mittels Nürnberger Trichter die weisen
    Entscheidungen des ZK der Grün-Roten Nationalen Front des undemokratischen Deutschland versteht.
    Na dann, bis zur Wahl 2025.

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