Der Russe wars!

SPD gewinnt, Grüne raus, CDU röchelt, FDP tot

Auch wenn Dietmar Woidke seinen eigenen Wahlkreis gegen einen AfD-Mann verlor, hat die SPD die Brandenburg-Wahl dank Briefwahl gegen die AfD gewonnen (30,89% zu 29,23%), und wir lagen mit unserer Prognose daneben. Zu dumm aber auch.

Noch dummer das Urteil von Staatsfunkerin Bettina Schausten (ZDF): „Woidke gewinnt, Scholz profitiert“. Politik gehört wohl nicht zu ihren Kernkompetenzen. Denn nun sitzt Chef Olaf nicht nur Boris Pistorius, der König der Umfrageherzen, im Nacken, sondern als Mahnung sogar ein echter Wahlkampfgewinner. Schon glaubt Saskia Antifa Esken wieder an Wunder. Brandenburg habe gezeigt, dass „von 20 Prozent in acht Wochen auf 30 Prozent“ möglich sei. Wobei ihr nicht in den Sinn kommt, dass bei der Bundestagswahl die Merz-Union für die eigenen Parteien bettelt und Stimmen nicht mehr an die SPD transferiert.

Spezialdemokraten leben in ihrer eigenen Welt, mit eigener Wahrnehmung der Gegenwart und eigener Geschichte, oder besser, eigenen Geschichten. So ließ Brandenburgs Woidke den Staatsfunk wissen, „dass es wieder, wie so oft Sozialdemokraten waren, die Extremisten auf ihrem Weg zur Macht gestoppt haben“.

Die offiziellen Geschichtsbücher wissen leider nichts darüber, wann Sozialdemokraten jemals Extremisten auf dem Weg zur Macht gestoppt hätten. 1933 gingen sie sang- und klanglos unter, und am 21. April 1946 lösten sie sich im Admiralspalast in der Berliner Friedrichstraße mir nichts dir nichts in der SED auf.

 

Der Russe wars!

Bei den Grünen erkannte Schausten-Kamerad Carsten Behrend (ZDF) nach den Wahlprognosen noch einen „Sieg auf der ganzen Linie“ und auch für Annalena Baerbock schien „heute schön die Somme“, aber, Photovoltaiker wissen das, die ging dann am Abend auch wieder unter.

Und so sind die Grünen nach dem Saarland, Hessen, Berlin und Thüringen auch in Brandenburg raus. Irgendwas müssen Ricarda Lang und, wie heißt er gleich, doch einiges richtig machen im Sinne der schon länger hier Lebenden.

Für die grüne Grundversorgung ist das Ergebnis (4,13%) natürlich ein Desaster. All die hiesigen NGOs sind bereits überbesetzt, vielleicht helfen wenigstens die Amis bei der Jobvermittlung, schließlich verbreiten Grüne treu die vorgeschriebene Diktion von der russischen Propaganda (obwohl alle russischen News-Kanäle abgeschaltet wurden), die das grüne Ergebnis verusacht hätten.

Mut ist…

Die Liberallalas können sich bei all ihren Wählern (1,3%) per Handschlag bedanken. Nicht mal Brandenburgs Geschlechtswechsler konnten der Lindnerpartei mehr helfen. Noch werden in Berlin die Dienstwagen betankt, stehen die Regierungsflieger bereit, aber alle Augen richten sich aufs Hans-Dietrich-Genscher-Haus – kommt endlich Rauch aus dem Schornstein, oder haben sie sich mit Leib und Seele der grünen Wärmepumpe verschrieben?

Parteichef Lindner sinniert noch: Was ist Mut? Weitermachen, bis alles in Trümmern liegt? Oder „eine neue Dynamik entfachen“, bevor der Russe in Berlin steht? FDP-Kubicki hat wenigstens einen Zeitplan: „Ich glaube nicht, dass bei der jetzigen Performance, diese Koalition Weihnachten noch erreicht."

Es bleibt uns schleierhaft, woher Friedrich Merz seinen Optimismus nimmt, bei 12,1% in Brandenburg und gleichzeitigem Abmarsch der Grünen...

Morgen vielleicht: Wie die in ihrer Brandmauer eingemauerten "demokratischen Parteien" in Thüringen, Sachsen und Brandenburg eine Regierung basteln wollen.

Strafe muss sein: Wegen grober Fehleinschätzung der Wahl zeigen wir den Wahlsieger erneut. quasi als Selbstgeißelung.

11 comments

  1. JG 23 September, 2024 at 20:11 Antworten

    Kleine Ergänzung: Die Liberallalas haben nur bei den Erststimmen die sagenhaften 1,3% erreicht, bei den Zweitstimmen sind es bescheidene 0,8%.

  2. Krufi 23 September, 2024 at 20:14 Antworten

    Nach der Wahl in Brandenburg kann man nun mit aller Sicherheit behaupten: Deutschland ist verloren!! Denn das Ergebnis bedeutet: WEITER SO!! Es hat für mich persönlich keinen Sinn mehr, sich für die deutsche Politik zu interessieren. Zeitverschwendung!! Aber einen Vorteil hat der Wahlausgang: In Brandenburg können jetzt verstärkt Asylunterkünfte gebaut bzw. errichtet werden nach dem Motto, geliefert wie bestellt!!

    Und sonst so??

    Die Vereinten Nationen (UN) haben einen unter Federführung von Deutschland und Namibia ausgehandelten sogenannten Zukunftspakt angenommen. Es handelt sich sowohl um einen Reformplan, um die Vereinten Nationen fit für die Probleme des 21. Jahrhunderts zu machen, als auch um ein Bekenntnis zur multilateralen Zusammenarbeit. Na dann, da wird es noch böse Überraschungen geben!

    • Max Schneider 23 September, 2024 at 21:56 Antworten

      Ja, da haben Sie recht. Man kann niemanden retten, der nicht gerettet werden will. Es muss für den im-denken-pechhabenden und intelligenzbefreiten Durchschnittswähler im Buntland immer der Weg des Untergangs sein. Gut, mit diesem Weg hat man lang genug Erfahrung, aber klug ist er nicht. Aber das kann mir egal sein…ich werde es nicht mehr erleben und Kinder hinterlassen ich keine. Dem Schicksal habe ich keine Geißel geschenkt, so etwas würde ich ihnen nicht antun. Die einzige Frage ist nur: warum lassen Eltern dies zu, wo man doch immer nur das Beste für seine Kinder anstreben will?

  3. Fidel Castor 23 September, 2024 at 21:53 Antworten

    Ich halte es für unwahrscheinlich, dass unsere Politiker wie z. B. Woidke oder auch Hofreiter und Nouripour so dumm sind, dass sie selbst glauben, was sie in der Öffentlichkeit so daher schwätzen. Aber sie halten ihre potentiellen Wähler für dumm genug, dass diese ihnen jeden Unfug abnehmen. Bei Annalena wäre ich mir allerdings nicht so sicher.

  4. Al Dorado 23 September, 2024 at 22:55 Antworten

    Auf X schreibt jemand zur Briefwahl: “Komisch, dass es kurz [2 Wochen] vor der #Brandenburgwahl24 356.000 Briefwahl-Anträge gab, aber [dann bei der Wahl] 482.160 Briefwähler⁉️”

  5. weihnachtsmann_frau_lein 24 September, 2024 at 00:48 Antworten

    “…so sind die Grünen nach … Sachsen und Thüringen auch in Brandenburg raus…”!
    In sachsen sind die grüninnen m.W. (leider) nicht aus dem landtag geflogen (sondern knapp drin geblieben)…

  6. Franck Royale 24 September, 2024 at 08:28 Antworten

    Auch aus den Geschichtsbüchern: “Am 4. August 1914 stimmt die sozialdemokratische Fraktion im Reichstag geschlossen für die Kriegskredite.”

    Aus dem Hans-Dietrich-Genscher-Haus kommt schon dichter Rauch, aber nicht aus dem Schornstein, sondern vom Dachstuhl: “Der FDP-Grande Gerhart Baum findet deutliche Worte für die zum Teil offenen Überlegungen einiger Parteigenossen, aus der Ampel auszusteigen. Die FDP müsse sich stattdessen um ein breiteres Politikangebot kümmern.” (Welt)

    Konservative Zeitenwende beim „GLOBAL CITIZEN AWARD“: „Giorgia Meloni ist innen noch schöner als außen“, schwärmte Elon Musk in seiner Laudatio in New York. In Anbetracht von soviel Glamour und Brillanz erscheint das Rätsel noch viel größer, warum dieser globale Preis im letzten Jahr an einen kleinen, vergesslichen Mieter mit dem Namen Olaf in Potsdam überreicht wurde.

  7. HKCB3044 24 September, 2024 at 09:38 Antworten

    Ich sehe das Wahlergebnis nicht so pessimistisch wie Kurfi. Die Grünen – RAUS, die Linken – Raus, die FDP – RAUS , da bleibt für Woidke nur noch die CDU und das BSW zum Koalieren. Wenn er mit der CDU auch aus Erfahrung ganz gut zurecht kommt, könnte es mit dem BSW schwierig werden, da muß er schon ordentlich was anbieten, denn ganz ohne BSW geht es nicht, und die CDU ziert sich scheinbar auch.
    Die AfD hat als Ergebnis der Wahl, eine Sperrminorität, und das ist doch auch schon mal was . Warten wir mal ab, wie sich das Ganze in den nächsten Wochen entwickelt, ich glaube nicht, daß die Euphorie bei den Sozis lange anhalten wird und in einem Jahr sind BT Wahlen, bis dahin wollen die Wähler vielleicht doch Ergebnisse sehen , würde ich mal annehmen.

  8. hben 24 September, 2024 at 10:45 Antworten

    m. schneider bringt es für mich auf den punkt: diese eltern haben, wie man es auch schon bei dem masken-blödsinn erkennen konnte, eine noch speziellere art ihre kinder zu lieben als unsere vor 70-jahren (oh geliebte prügel). ihnen ist es anscheinend völlig gleichgültig welche zukunft ihnen dreut oder sie sind kollektiv verblödet und bekommen nicht mit was gespielt wird.

  9. Fredrick 24 September, 2024 at 13:47 Antworten

    Vor der Wahl kannte ich Hern Woidke gar nicht.
    Seitdem er das mit dem “braunen Fleck” bzw. “brauen Stempel” von sich gegeben hat, ist er bei mir komplett unten durch. (Und die Glatzen-Plakatwerbung fand ich auch ziemlich unterirdisch.)

    Was Woidke gesagt hat (lt. Welt-omline 20.09.24):
    “Dabei sei es entscheidend, dass das Land nicht den «großen braunen Stempel kriegt und unsere stolze Brandenburger Fahne befleckt wird mit großen braunen Flecken».”

    Unglaublicher Shit! Und genau solche Leute warnen immer vor Spaltung, Hass und Hetze. Dabei haben sie nicht einmal sich selbst im Griff.

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