Künstliche Intelligenz

Das Bundeskriminalamt rüstet auf.

Puh, nochmal Glück gehabt. SPD und Grüne würden in Sachsen mit jeweils 6 Prozent den Einzug in den Landtag schaffen, meldet Forsa (Chef: SPD-Genosse Güllner). Und weil er objektiv ist, gesteht er der CDU plus 3 Punkte auf 33 Prozent zu – womit es für eine Fortsetzung der Regierung Kretschmer (Schwarz-rot-grün) reichen würde.

 

Nun wollen wir nicht beckmessern mit dem Hinweis, dass unter Berücksichtigung der drei-Prozent-Unsicherheit bei solchen Umfragen eigentlich alles konstant geblieben ist in den letzten Tagen, und die Wahrscheinlichkeit, dass sämtliche Parteien der Bundesregierung in Sachsen aus dem Parlament fliegen, deutlich über 75 Prozent liegt. Aber die Auftraggeber der Umfrage, der komische Stern und der Schundsender RTL werden sehr zufrieden mit Forsa sein.

 

Chef Olaf ist nach seinem Urlaub erstmal auf die Kirmes in Vechta gegangen. Damit er nicht verloren geht in der Security-Menge, wurde der ganze Pulk mit einer Wäscheleine umgeben. Aber auch das, was bei Spezialdemokraten „Arbeit“ heißt, wurde wieder aufgenommen. Der taiwanesische Halbleiterkonzern TSMC will in Dresden eine Chipfabrik für zehn Milliarden Euro bauen, wenn unsere Regierung fünf Milliarden beisteuert. Da hat sich Olaf natürlich entsprechend informiert und gelernt, dass die Halbleiterindustrie eine der kapitalintensivsten Industrien überhaupt ist. „Eine einzige Maschine“, so unser Regierungschef erstaunt, „kann hier schnell mal mehrere hundert Euro kosten“. Stimmt! Es gibt quasi keinen Computer, der unter hundert Euro kostet, und in jedem ist ein Chip drin.

Apropos schlau wie ein Nobelpreisträger und Kirmesbesuch: Kommen Sie, lachen wir mal wieder über das Zwetschgenmanderl vom Polt.

 

Gestern berichteten wir über die Made by Vielfalt-Kampagne von Vorwerk, Miele, Oetker, Stihl, Claas, Trigema, Sennheiser und Schüco. Fallen die Vorfälle in Salzgitter (60 Beteiligte) und HH-Billstedt (30 gegen zwei) auch unter Made by Vielfalt?

Der Mut von Firmen, sich für diese und jene, vor allem aber gegen alle anderen tapfer einzusetzen, ist nicht immer für lau zu haben. Fragen Sie nur mal bei Budweiser („Bud Light“) nach. Nun verspricht auch Harley Davidson seinen verbliebenen Kunden Abstand von mehreren Initiativen zur Förderung von Vielfalt, Gleichberechtigung und Integration zu nehmen. Passt irgendwie doch nicht ganz zur Marke.

Man möchte nicht in der Haut von diesem Holger Münch (BKA-Chef) stecken. Die Kriminalität explodiert, und dann muss er auch noch unsere Regierung vor Kritikern schützen. Das ist noch schwieriger als Drogenclans zu überführen, denn deren sogenannte „Hassrede“, die nicht einmal einen Straftatbestand darstellt, muss erst einmal als solche erkannt werden. Hier setzt das BKA auf die sogenannte Künstliche Intelligenz, die angeblich hilft, wenn die eigene an ihre natürlichen Grenzen stößt.

Gut, dass die deutsche Forschung auf dem Gebiet der KI weltweit unerreicht ist und dem BKA entsprechende Programme liefert. An der berühmten Fernuniversität Hagen (hat das Homeoffice quasi erfunden!) wurden jetzt „computerlinguistische Methoden zur Analyse von Sprache erforscht, welche insbesondere für Ironie, Sarkasmus, Metaphern etc. notwendig sind“.

Apropos. Hier ein Hinweis ans BKA (ganz ohne KI): Wenn bei X (ihr kennt das noch als Twitter) „Unabhängige Berichterstattung“ im Zusammenhang mit unserem Staatsfunk trendet, muss es sich um Sarkasmus handeln, Herr Polizeirat, übernehmen Sie!

Gerechtigkeit gibt’s inzwischen anscheinend auch scheibchenweise. Da wurde der beliebte Autor Akif Pirinçci wegen diverser Sprachtaten zunächst zu neun Monaten Festungshaft verurteilt, nun machte die Revision acht Monate Bewährung draus. Herr Rat, darfs noch a bisserl mehr Rechtsstaat sein?

Gott, der arme Joe. Da steht er plötzlich in einem Beifallsorkan auf dem Demokraten-Parteitag, alle rufen „We Love Joe“ – aber als Präsidentschaftskandidaten wollten sie ihn ums Verrecken nicht haben. Wie soll er das richtig einordnen können? Wollen Sie ihn jetzt doch behalten?  Oder wars ein Staatsbegräbnis erster Klasse?

8 comments

  1. Kater Moritz 20 August, 2024 at 20:26 Antworten

    Schön sind stets solche Prognosen,
    die die Frager nicht vor’s Köpfchen stoßen …

    … so muss das auch sein! Wo kämen wir denn da hin, wenn jemand eine Umfrage in Auftrag gibt und anschließend ein Ergebnis präsentiert bekommt, das seinen Erwartungen völlig zuwider läuft.
    Die Zahlen für die Sachsenwahl sind schon aufschlussreich. Mit entsprechender medialer Unterstützung lassen sich bis zum 1. September bestimmt noch einige Sachsen/Thüringer dazu bekehren, ihre Kreuzchen an der “richtigen” Stelle zu machen. Und dann wird wieder ein Ergebnis verkündet werden können, das ganz im Sinne der Demokratie ist.
    Nur für sein Zustandekommen wird es keine plausiblen Erklärungen geben …

    … Gute Nacht!

  2. Steffen Lindner 20 August, 2024 at 21:01 Antworten

    Die Eröffnung der Chip-Fabrik in Dresden so kurz vor der Landtagswahl war doch kein Zufall, oder? Dass selbst im Osten dreißig Prozent CDU wählen wollen, obwohl diese Partei ( Euro-Katastrophe, Energiewende, illegale Einwanderung, „ Brandmauer“) der Hauptverantwortliche für Deutschlands Abstieg ist, lässt an der Wählerintelligenz zweifeln. Allerdings muss man den Verantwortlichen des ÖRR zugestehen: Sie haben sich die hohen Gehälter redlich verdient, denn die Gehirnwäsche funktioniert seit Jahren landesweit perfekt.

  3. Fidel Castor 20 August, 2024 at 21:21 Antworten

    Ich würde auf die kommenden Wahlen nicht all zu grosse Hoffnungen setzen, denn die Auszählung insbesondere der Briefwahlstimmen scheint doch gewissen Einflüssen ausgesetzt zu sein.
    Beispiel Sachsen-Anhalt 2021:
    Umfrage INSA am 04.06.21:
    CDU: 27 %, AfD: 26% ( https://www.wahlrecht.de/umfragen/landtage/sachsen-anhalt.htm )
    Wahlergebnis 06.06.21:
    CDU: 37.1 %, AfD: 20.8 % ( https://www.landtag.sachsen-anhalt.de/wahlergebnis )
    Und das innerhalb von 2 Tagen!

    Dank auch für den Hinweis an den “Verschwörungstheoretiker” Gerhard Wisnewski!

    • Mariell 21 August, 2024 at 12:04 Antworten

      Es würde mich nicht im geringsten wundern, wenn am 1. September Wahlprognosen und Wahlergebnisse erheblich von einander abweichen würden. Aber vielleicht nicht ganz so krass wie seinerzeit beim äußerst skurrilen Wahlergebnis in Sachsen-Anhalt. Vermutlich jubelt man die AfD jetzt ein wenig hoch, um zum einen die potentiellen Wähler der “demokratischen Parteien” zu alarmieren und zu aktivieren, und zum anderen, um nach der Wahl jedes Prozent unterhalb der (zu hohen) Prognosen als Erfolg der “demokratischen Parteien” bzw. der “Demokratie” zu feiern. Es wird sich nach der Wahl nicht viel ändern in Thüringen und in Sachsen. Die AfD wird weiterhin asugegrenzt und hinter die Brandmauer verbannt werden. (Trotzdem und gerade deshalb würde ich sie wählen.)

  4. HA Kah 20 August, 2024 at 21:55 Antworten

    War es nicht Stalin, der mal gesagt hat, es käme bei Wahlen gar nicht auf die Wähler an, sondern auf die, die die Stimmen auszählen? Gut dass das bei uns nicht sein kann und hier alles mit rechten, sorry, korrekten Dingen zugeht. Aber wer wählt eigentlich die „Auszähler“ aus?

  5. Alexander 20 August, 2024 at 22:11 Antworten

    Mit den Investitionen von ausländischen Konzernen ist das so eine Sache. Klar dass Olafs Truppe die
    Hälfte der Investitionen für so eine Fabrik zuschiessen muss. Es ist aber davon auszugehen dass die Taiwanesen gewitzte Mädels und Burschen sind. Einer der größten Kostenfaktoren für den Betrieb eines solchen Werkes dürften aber die Strom – und Energiekosten sein und ich bin sicher, dass die Taiwanesen sich zusätzlich Garantien über max. Preise für Strom und Energie garantieren bzw subventionieren lassen die auf dem Niveau von Billigstromländern sind. Bin sicher dass die Energiesubventionen die der Steuerzahler für den Betrieb des Werkes übernehmen muss gigantisch sind. Deshalb einfach mal, wenns geht, Olaf noch vor der Wahl dazu befragen.

    • habu 21 August, 2024 at 12:26 Antworten

      Die meiste Energie benötigt die Herstellung der Silizium-Wafer, aus denen dann die Chips gefertigt werden. Ein großer Produzent ist Wacker-Chemie in Bayern. Die sind allerdings dabei, das Land zu verlassen, weil die Energie viel zu teuer geworden ist.
      Wie gut, dass wir von solch kompetenten Leuten regiert werden.

  6. HKCB3044 21 August, 2024 at 17:54 Antworten

    Ich glaube grundsätzlich überhaupt keine Wahlumfragen , und die von Forsas Güllner schon dreimal nicht ! Diese Herumspekuliererei geht mir gewaltig auf den Geist . Noch schlimmer ist die Spekulation über mögliche Koalitionen. Man kann das Fell des Bären erst verteilen wenn er erlegt ist, ist meine Meinung, denn erstens kommt es anders und zweitens als man denkt !

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