Faeser und der böse Wolf

Seit auf Sylt verbotene Lieder gesungen wurden, zittert die dortige Inselverwaltung: Wird Borkum jetzt die neue Lifestyle-Insel der Reichen? Auch die internationale Luxusbranche hat sich offenbar schon umgestellt und eine Tonne Kokain in großen Plastiksäcken am Strand der ostfriesischen Insel angeliefert.

Wenn unsere Klimawandel-Journos ihre Weisheiten mit dem Zusatz „seit Beginn der Aufzeichnungen“ garnieren, weiß der Leser, dass er gerade den heißesten Juni, den trockensten Mai oder den wärmsten Dezember aller Zeiten überlebt hat. Diesmal melden die Experten übrigens den nassesten Monat „seit Beginn der Aufzeichnungen“.

Apropos Experten. Thomas Haldenwang hat seinen Staatsschutz offenbar modernisiert und um eine Modefachabteilung erweitert, die bereits sehr effizient arbeitet. So konnte ein Twitterer dingfest gemacht werden, der Tessa Ganserers Leopardenkostüm bei einem Bundestagsauftritt als nuttig bezeichnet hatte. Es empfiehlt sich also, bei den Damen der Linksparteien stets "dieses Kleid steht Ihnen aber gut" zu äußern, selbst wenn die darin aussehen wie Vogelscheuchen. Wie? Ja, Streifen tragen auf, Frau Lang, darf man wohl noch sagen.

Die meisten Experten seit Beginn der Aufzeichnungen bereichern die Beobachtungsstellen gegen rechts. Jedes Dorf hat mindestens einen, die meisten hat natürlich Berlin, um die dortige Arbeitslosigkeit zu mildern. Ein wenig ins Hintertreffen geraten ist hingegen Bonn, gut, dass es dort wenigstens noch die Bundeszentrale für politische Bildung gibt. Im Hinblick auf ein mögliches Weiterkommen der Mannschaft in den pinken Fußballleibchen warnen deren Experten nun vor einem neuen Rechtsruck. Argument: Waren nicht „Poldi, Klinsi und Co. Schuld am Rechtsruck in Deutschland“? Die Experten werden es wissen. Wie? Natürlich gehört die Bildungszentrale zum SPD-Faeser-Ministerium und ist damit über jeden Zweifel erhaben. Also, leise ins Kissen jubeln, die Fahne zusammengerollt lassen, und den Spaniern auch mal was gönnen.

Wie gefährlich Fußball ist, wissen die Genossen schon seit dem Wunder von Bern (1954), nach dem der Deutsche sich wieder einmal aufmachte, die Welt zu erobern – diesmal mit Volkswagen, Mercedes, Stahl und Haribo, Stichwort Wirtschaftswunder.

Geschichte wiederholt sich, wenn auch als Farce, wie man sehr schön am Türken sehen kann, der bereits scham- und gefahrlos „Alles für Turkye“ auf deutschen Straßen ruft. Torschütze Merih Demiral hatte sogar stolz den Wolfsgruß gezeigt, was SPD-Nancy Faeser kurz ihre Arbeit an „Deutschlands geheimster Abschiebeliste (Vergewaltiger, Mörder, Islamisten)“ – liegt Bild total exklusiv vor – unterbrach. Feministerin Annalena bestellte den türkischen Botschafter ein, und Erdogan den deutschen. Hat Deutschlands oberster Soldat Carsten Breuer einen Krisenstab eingerichtet? Ist die SPD-Jugend in Alarmbereitschaft?

Man muss die Aufregung verstehen. Bei Wolfsgruß denken Spezialdemokraten, die in der Schule aufgepasst haben, automatisch an Hitlers Wolfsschanze, Wolfsschlucht oder Wolfsburg. Dabei ist der Wolfsgruß hierzulande genauswenig verboten wie etwa das Wort „Volkswagen“. Nun kommt Erdogan persönlich zum Viertelfinalspiel gegen die Niederlande nach Berlin, und Chef Olaf hat sich bereits im Kanzleramt verbarrikadiert.

Bevor Sie sich ernsthaft Sorgen machen, verehrte Leser, das Theater dient nur zur Ablenkung davon, dass Linder mehr als 40 Milliarden neue Schulden macht.

Das ist nun mal wirklich interessant, oder wussten Sie, dass auch die Spezialdemokraten in den USA eine „Kernarbeitszeit" (tagsüber von 10-16 Uhr) haben? Das kam heraus, weil die Demokraten den Republikanern unterstellen, das Trump-Biden-Duell extra in den Abend verlegt hätten, wo Joe schon Feierabend hatte.