Ein Scherz und eine Seele

Sondermeldung über alle deutschen Sender: Annalena Baerbock will nicht die nächste Kanzlerin werden. Ein Schock für unsere politische Beobachterkaste, auch wenn beim Focus ein Experten verrät, es sei alles nicht so schlimm, denn Frau Baerbock sei erst 43 Jahre alt und „kann noch sehr häufig als Kanzlerkandidatin antreten“.

Dennoch rätseln Deutschlands Journos über die Gründe auf Annalenas großzügigen Verzicht. Dabei ist es doch watscheneinfach! Zunächst einmal hat Annalena den besten Job, wo gibt, wenn man keine Flugangst hat. Heute Fidschi, morgen Rio de Janeiro, shoppen in New York, mittags Käffchen an den Champs Elysee. Was ist dagegen schon Richtlinienkompetenz, wenn einem eh keiner zuhört?

Natürlich ist der Robert stinksauer. Nun gucken alle Journos auf ihn, ob er nun antreten will, dabei müssten diese Dummys doch wissen, dass jederzeit eine andere Frau (Ricarda?) aus dem grünen Schatten heraustreten und kandidieren kann – und dann muss er zurück ins Glied (Parteivorschrift).

Also versuchts der Robert mit einem Witz: „Dass sie in den USA Statements gibt, zeigt, wie tief sie in der Außenpolitik verankert und unterwegs ist" – aber die Sottise haben sie weder beim ZDF noch bei der ARD verstanden.

Während der dumm gehaltene Michel noch grübelt: Kann man mit 11 Prozent Kanzler werden?

Eine Frage des Geldes

Wahrscheinlich werden Sie es nicht woanders mitkriegen, verehrte Leser, aber dafür sind wir ja da. Wie Sie wissen, ist die EU im Grunde pleite aber trotzdem auf dem Kriegspfad, und da haben die Schlaumis in Brüssel überlegt, einfach Russlands eingefrorene Vermögenswerte (immerhin 300 Milliarden Euro) zu konfiszieren. Was will der Putin schon machen? Da heißt es plötzlich aus Saudi-Arabien leise الأفضل لا, was wohl „besser nicht“ heißt. Denn im Falle des Falles würde Saudi-Arabien einen großen Teil seiner europäischen Schuldtitel verkaufen, vor allem französische. Schon sinken französische Titel im Vergleich zu den deutschen im Wert, und Frankreich steht eh am Abgrund.

Und so geht’s dahin: Orban ist bei Trump, um den Frieden zu retten. Russlands Außenminister Lawrow soll gedroht haben, „wenn die Ukraine in die NATO kommt, verschwindet entweder die Ukraine oder die NATO“, und Selenksij wird das Zitat zugeschoben, ein „nuklearer Präventivschlag ist die einzige Möglichkeit zum Sieg".

Sicherlich hat die Staatsanwaltschaft Halle alle Hände voll zu tun mit diesem Höcke und was der so alles gesagt haben soll. Aber es wäre andererseits doch mal eine gute Idee, sich auch mit dem Fall des widerlichen 36-jährigen „polizeibekannten Hallensers“ (Bild) zu befassen der einer betagten Dame (84) mit Anlauf vor den Kopf getreten hat. Und der immer noch auf freiem Fuß ist. Habt ihr denn keine Urlaubsvertretung bei der Staatsanwaltschaft Halle?

Kennen Sie Herrn Dirk Pejril. Nein? In Hannover ist der weltberühmt als Chef des niedersächsischen Verfassungsschutzes, ins Amt berufen vom noch berühmteren SPD-Pistorius. Weil die Verfassung in Niedersachsen nicht ernsthaft bedroht ist (AfD in Umfragen nur bei 21 Prozent), müssen sich die Jungs und Mädels vom Dienst halt eine andere Beschäftigung suchen. Wie diese: Eine Kampagne gegen den sogenannten „Stolzmonat“ („rechtsextremistisch“!), der uns bisher nicht weiter aufgefallen war. Wir dachten zudem, es handele sich um den „Scholzmonat“, und der wird ja wohl nicht verboten sein.

 In Bremer Kitas und Schulen, wo es noch langweiliger ist als beim niedersächsischen Verfassungsschutz haben sie jetzt den Wolfsgruß verboten, auch wenn er von Bremer Pädagogen bisher als „Schweigefuchs“ eingesetzt wurde. Wir warten auf die ersten Verhaftungen und Gefährderansprachen.