Auch du, Klaus?

Sexismus, wie er leibt und lebt

‚Auch du, Klaus?‘, ging uns durch den Kopf, als wir wieder mal durch die New York Times blätterten und lasen, dass die NYT, die bei ihren deutschen Kollegen die „renommierte“ Enn-Wei-Tie heißt, dem Gründer des World Economic Forums „Sexismus“ vorwirft. Das ist leicht falsch zu verstehen, seit Harvey Weinstein im kalifornischen Knast schmort.

 

Hat Klaus etwa auch im Hotelzimmer mit offenem Bademantel Gespräche mit Bewerberinnen für den Titel Young Global Leader geführt? Schwer vorstellbar, und in der Tat wird Schwab konkret vorgeworfen, eine „frauen- und schwarzenfeindliche Atmosphäre" am Arbeitsplatz „zugelassen" zu haben. Ein weites Feld. Drei Frauen hingegen, die früher eng mit Schwab zusammengearbeitet haben, behaupten allerdings, dass der alte Klaus (86) ihnen gegenüber über mehrere Jahrzehnte hinweg anzügliche Bemerkungen gemacht habe, die ihnen "Unbehagen bereiteten". Das wäre vor kalifornischen Gerichten nicht ohne.

Zudem sollen „mindestens sechs weibliche Beschäftigte" entlassen oder in ihrer Karriere benachteiligt worden sein, nachdem sie schwanger wurden. Und einige behaupten, dass sie vor Jahren von VIP-Gästen bei Forumstreffen sexuell belästigt wurden. Hoffentlich besteht da kein kausaler Zusammenhang.

Ein Sprecher vom WEF meinte nur, die Anschuldigungen seien erstens „ungenau“ und zweitens falsch. Welche jetzt genau?

 

Ein Parteitag ist für Politjournos wie die Fußball-EM für Tom Bartels. An einschläfernden Anträgen entlang wird eine Strategie der einzelnen Flügel erkannt, und über die Kandidatenwahlen im TV der Kopf geschüttelt. Hat Chrupalla etwa mit Landesverbänden gemauschelt, um mehr Stimmen abzugreifen als seine „liebe Alice Weidel“? Wir wissen es nicht.

Wirklich berichtenswert wäre hingegen gewesen, wie der Mob vor den Toren der Grugahalle gewählte Bundestagsabgeordnete angriffen hat und Antifa-Abschaum einem auf dem Boden liegenden Polizisten mehrfach gegen den Kopf trat. Hat Homeland-Ministerpräsident Wüst auch nur ansatzweise die richtigen Worte zu dem Gesindel auf den Straßen gefunden hat, als er twitterte „Es ist ein starkes Zeichen für unsere Demokratie, dass so viele Menschen in Essen gegen Antidemokraten auf die Straße gehen“?

 

Heißt es in Ungarn Simeon oder Maja? Das ist nicht unwichtig für empfindsame Seelen in Schland, denn in Ungarn ist es nicht vorgesehen, Geschlecht und Vornamen auf offiziellen Dokumenten so mir nichts, dir nichts zu ändern. Damit hieße der Linksterrorist von der Hammerbande, der, wie eine Linkspostille schreibt, in Budapest „mutmaßlich Rechtsextreme angegriffen und teils schwer verletzt hatte“ wieder Simeon statt Maja. Was die sächsischen Behörden bei der Überstellung – rechtzeitig vor dem Einspruchsbescheid des Verfassungsgerichts –  auf der Quittung vermerkten, entzieht sich unserer Kenntnis.

Apropos Antifanten. Saskia („Antifa, selbstverständlich”) Esken will noch ein wenig dazuverdienen für die Rente und zum vierten Mal für den Bundestag kandidieren. Nicht dass sie gewählt werden würde (zuletzt unter 18 %), aber damit stürzt sie einen anderen, sonst nachrückenden Genossen aus ihrem Sprengel vom Listenplatz in die Altersarmut.

 

Staatsanwalt Benedikt Bernzen hat alles getan, um die Machtergreifung des Björn Höcke zu verhindern, da kann er seine Hände in Unschuld waschen. Bernzen hatte extra gefordert, das Gericht möge Höcke für zwei Jahre von politischen Ämtern auszuschließen, weil er Dödödöpdödö gesagt hat. Übrigens der zweite Prozess in derselben Causa, der notwendig wurde, weil Höcke in Gera nur Dödödöp gesagt, aber das Publikum aufgefordert hatte, Dödö zu ergänzen. Da ist Richter Stengel aber nicht drauf hereingefallen und weil Humor inzwischen Straftatbestand ist, verurteilte er Höcke zur zweiten Geldstrafe. Na, wenn es der Gerechtigkeit dient.

Was hat sich Emmanuel Macron dabei gedacht, die Parlamentswahlen vorzuziehen und sich dem Votum der Wähler auszusetzen? Ist er Masochist und Brigitte zu nachlässig geworden bei ihren Bestrafungen?

 

Und sonst so? In Kaiserslautern wurde das Zusammenleben mit einer Machete ausgehandelt, die Nationalität zweier Schwimmbadgrapscher (einer 30, der andere wohl Minderjährig) in Jülich (Homeland NRW) will die Polizei nicht nennen. Die Amis befürchten IS-Anschläge auf ihre Kasernen in Schland, aber wir müssen uns nicht fürchten, wir haben ja Faeser und Haldenwang. Und ebenso erhöht es das Sicherheitsgefühl, dass in Lauf (Bayern) eine Polizeibeamtin nicht davonlief, sondern rechtzeitig die Waffe ziehen konnte.

4 comments

  1. Franck Royale 1 Juli, 2024 at 22:09 Antworten

    Listenplätze sind undemokratisch. Brauchen wir für die Abschaffung eine Volksabstimmung oder kriegen die “demokratischen Parteien” das alleine hin?

    Sawsan C. (macht irgendwas mit SPD und Islam) hat sich geoutet: „Ich habe noch nie so stark an meinem Deutschsein gezweifelt wie jetzt“. Wenn diese Einschätzung einer von der AfD getwittert hätte, da wäre aber was los im Bundeszirkus. Aber gut, sie macht auch gleich einen Vorschlag zur Güte: “sie denke darüber nach, Deutschland zu verlassen”. Vielleicht macht das Schule?

  2. Johann Siegfried von Oberndorf 2 Juli, 2024 at 08:55 Antworten

    Ich finde es unerträglich, dass Sawsan Chebli andauernd droht, Deutschland zu verlassen und dann aber bleibt…

  3. fruehleser 2 Juli, 2024 at 09:07 Antworten

    “sie denke darüber nach, Deutschland zu verlassen”
    Sie meint wohl, dass jetzt alle rufen: “Bleib hier, bleib doch bitte hier, lass uns nicht allein, wir brauchen Dich, Du bist die Schönste, Du bist die Beste, Du bist die Klügste”.
    Hm… ich höre nur Schweigen und Stille….

  4. Horst Holli 2 Juli, 2024 at 09:23 Antworten

    Sonderbar, wie sich Geschichte wiederholt.
    Am 23. März 1933. Was war denn da noch gleich los vor und in der Kroll – Oper. ARD und ZDF berichteten.
    Schade, das Julius Leber oder Otto Wels nicht mehr mit Herrn Wüst sprechen können. Kann er lesen?
    Liebe Sawsan, was für furchtbare Entschlüsse (Verzeihung: bisher ja nur Überlegungen)! Aber Reisende soll man nicht aufhalten. Wohin gehts denn? Das würde mich dringend interessieren.

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