Woanders is' auch scheiße

Vom Elend unserer Zeit

‚Hast du das gelesen?‘, fragt unsere Lebensgrafikerin, ‚eine Darts-Spielerin will nicht gegen einen Mann antreten, der sich als Frau sieht. Dabei geht es doch bei Darts nicht um Kraft.‘  Nun sind wir nicht so die Darts-Gucker. Aber Fußballspiele, wo jede Mann-Schaft verpflichtet wäre, mindestens die Hälfte der Spieler mit Queeren zu besetzen, bekäme sicherlich bessere Quoten als das Dschungelcamp. RTL, wie wärs?

 

In den vergangenen zehn Jahren haben netto 635.000 Deutsche das Land verlassen, lesen wir im Handelsblatt. „Wer kann“, so der Autor, „ist gut beraten, entweder auszuwandern oder wenigstens sein Geld im Ausland anzulegen.“ Was sagen Sie, Frank Goosen (Komiker aus dem Ruhrgebiet)? Woanders is‘ auch Scheiße? Wenn man nach England, Frankreich oder Irland schaut: Stimmt. Aber besser is‘ hier auch nicht:

 

Der „gefürchtete und berüchtigte“ 17-jährige Syrer Baraa aus der Kleinstadt Heide in Schleswig-Holstein darf nun nicht mehr „die Menschen in der Hamburger City in Angst und Schrecken versetzen“ und muss seinen Aktionsradius wieder verkleinern.

Größer als Heide ist Ahaus, wo der Jens Spahn herkommt, und dort tyrannisiert eine Migrantenbande die Einheimischen. Anführer ist ein 12-Jähriger, dem 50 Straftaten „zugeordnet“ werden (Polizeisprech). Die parteilose Bürgermeisterin Karola Voß, mit sagenhaften 77 Prozent gewählt (die Münsterländer sind halt eigen): „Aus meiner Sicht ist es gar nicht so schlimm. “ Also, gehen wir weiter.

Der Tunesier, 18, und der Marokkaner, 17, die einen 30-jährigen Deutschen in Paderborn totgetreten haben, haben sich gestellt und müssen vor den Untersuchungsrichter. Wir sind gespannt.


Die Täter, die sich nach einem nach dem tödlichen, pardon tätlichen, Angriff in Dresden ebenfalls der Polizei gestellt haben, dürften auf ein anderes Kaliber Untersuchungsrichter treffen, denn ihr Opfer ist Plakatekleber der SPD. Wichtigste Erkenntnis bisher: Die Polizei geht bei dem Angriff von rechtsextremem Motiv aus. Jedenfalls laut Zeit. Das LKA widersprach der Sondermeldung von Zeit-online zwar, und auch der Tagesschau-Sprecher las vom Blatt, die Tat „lässt sich keinem politischen Spektrum zuordnen“. Im Moment sieht es aber nach einem Kompromiss aus. „Die Ermittlungen zeigen, dass Anhaltspunkte vorliegen, dass ein Beschuldigter dem rechtsextremen Spektrum zuzuordnen ist“, so eine LKA-Sprecherin, nachdem das Kinderzimmer des einen Verdächtigen gründlichst untersucht und sein Social-Media-Profil erforscht wurde. Und die anderen drei? AfD-Ausweise versteckt? Haldenwang, such!

Der CDU-Parteitag lässt sich mit zwei Aussagen von Parteichef Merz zusammenfassen. Erstens: „Seit Längerem schon überfordert die irreguläre Einwanderung nach Deutschland unsere Integrationsfähigkeit.“ Zweitens: „Es sind Parteien wie die AfD, die viele unserer Werte, aber auch unser Europa ablehnen, verspotten und von innen zerstören wollen.“ Machen Sie da mal einen Schuh draus…

Der Held des (Partei-)Tages aber war Thüringens CDU-Chef Mario, der von Chef Merz persönlich unter Tränen die Tapferkeitsmedaille am Bande umgehängt bekam. „Wir müssen Dank sagen an Mario Voigt. Dass du bereit warst mit (diesem… Sie wissen schon… aus Thüringen) in die direkte Auseinandersetzung zu gehen.“ Alles stehen auf, auch mit Tränen in den Augen.

Beifallskönig aber war Fritz. Das Kinderprogramm hat die Zeit gestoppt. Neun Minuten rhythmisches Klatschen. Bei Merkel waren‘s nur acht.

Bedauerlicherweise wohl nicht in der Tagesschau. Der britische und der französische Botschafter in Moskau wurden ins Außenministerium einbestellt. Nach 40 Minuten kamen sie wortlos wieder raus.

Wenigstens im Regionalfernsehen: Strack-Zimmermann bei einem kaum besuchten Ukraine-Vortrag in Wolfsburg zu einem Störer: „Gehen Sie doch nach Moskau und sagen das, was Sie hier gesagt haben, da sind Sie in 2 Minuten in irgendeinem Gulag." Woraufhin der Störer nach 2 Minuten von der Polizei abgeführt wurde. Die Pointe hat Marie-Agnes wahrscheinlich bis jetzt nicht verstanden…

Bild: Werner Spremberg / Shutterstock.com

3 comments

  1. Kater Moritz 6 Mai, 2024 at 20:57 Antworten

    Besserwisserisch mag es zwar klingen,
    doch der CDU-Mario kommt aus Thüringen …

    … das tut zwar nichts zur Sache, aber es musste mal gesagt werden.
    Dass der Thüringer für seine “Heldentat” quasi geadelt wurde, wirft ein Licht auf die Tatsache, wie schnell man heute zum Superstar aufsteigen kann. Andersherum geht es natürlich genauso schnell: Ein falsches Wort oder ein Treffen mit den falschen Zeitenossen genügen und schon ist man weg vom Fenster. Wie gewonnen, so zerronen.
    Das sind schon verrückte Zeiten, in denen man sich jeden Früh überlegen muss, ob sich das Aufstehen überhaupt lohnt …

    … Gute Nacht!

  2. Krufi 6 Mai, 2024 at 21:17 Antworten

    Die zwei bekanntesten Auswanderer in letzter Zeit: Markus Krall und Paul Brandenburg. Der eine in die Schweiz, der andere nach Österreich. Nur so nebenbei, es wandern auch Deutsche nach Russland aus, auch Amerikaner zieht es nach Russland.

    So, so, der britische und der französische Botschafter wurden ins russische Außenministerium einbestellt und kamen nach 40 Minuten wieder wortlos heraus. Hmmm.. ist dies eine Reaktion bzgl. Äußerungen von Herrn Macron und Erklärungen britischer Vertreter?? Übrigens nur so nebenbei, unterdessen ruft die Bundesregierung den deutschen Botschafter in Moskau, Alexander Graf Lambsdorff, zurück. Er soll für Konsultationen nach Berlin kommen, wegen der Cyber-Attacke. Er wurde ja auch vor kurzem ins Außenministerium einbestellt und kam auch wortlos heraus. Die Spaet-Nachrichten hatten berichtet.

    Und sonst so??

    Heute wieder einmal ein Blick ins Ausland.
    Ehemaliger stellvertretender US-Verteidigungsminister Bryen: „Frankreich hat seine ersten Truppen in die Ukraine geschickt“. „Das sind etwa hundert Soldaten der Fremdenlegion, die in die Region Donezk geschickt wurden“ (Quelle „Asia Times“). Der russische Präsident Wladimir Putin hat Übungen mit taktischen Atomwaffen angeordnet. Außerdem drohte das russische Außenministerium Großbritannien mit Angriffen auf britische Militärziele. Also mein Bauchgefühl sagt mir, dass sich da ein „gewaltiger Sturm“ zusammenbraut, zumal wenn ich die so manche Kommentare lese und interpretiere. Die Diplomatie ist „tot“, es sollen die Waffen sprechen!!

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