Ein jeder muss seinen Beitrag leisten, wenn es um die große Sache geht. Heute sind die Demoskopen dran und melden wunschgemäß, dass die AfD, quasi als Folge der von den anderen Parteien orchestrierten Aufmärsche, von 23 auf 21,5 Prozent (INSA) beziehungsweise von 22 auf 20 (Forsa) Zustimmung gefallen sei. „Worte, Worte, Worte, ein Unsinn, aber mit Methode.“ (aus Hamlet)

Die Presse-Herolde wissen dabei wahrscheinlich gar nicht, dass eine Toleranz von drei Prozentpunkten bei den Zahlen stets inkludiert ist, man also mit Fug und Recht diese Ergebnisse auch schon vor einer Woche so hätte darstellen können. Unverändert hingegen trotz Schönfärberei: Rot-Grün bleibt weiterhin deutlich abgeschlagen.

Schön, dass auch in schweren Bahnzeiten selbst Bahnchef Lutz Zeit und Muße findet, seinen politischen Senf dazuzugeben. Gehört wohl zu seiner Arbeitsplatzbeschreibung.

Manche mögen sich fragen, mit welchen Argumenten die Juristen Faeser (SPD) und Söder (CSU) der AfD ihnen nach dem Parteiengesetz zustehende Staatsknete streichen wollen. Denn wenn die AfDler „Verfassungsfeinde“ (Faeser) sind, dürften sie niemals eine Parteizulassung erhalten haben. Aber hier gilt wohl noch ein Spruch vom seligen Adenauer (rheinischer Jurist): „Natürlich achte ich das Recht. Aber auch mit dem Recht darf man nicht so pingelig sein.“

Nicht pingelig wird unsere Justiz wohl auch bei dem Transparent sein, welches die Parteien-Diener in Aachen vor sich hertrugen: „AfDler töten. Nazis abschieben!“ Die Spitzbuben verteidigen sich damit, dass hinter dem Mordaufruf kein Rufzeichen stehe, sondern ein Punkt. Bei „Linke töten. Nazis abschieben!“ würden Linguisten hingegen den Punkt wahrscheinlich eher als Komma, im Sinne einer Aufzählung werten, wie auch in der Werbesprache gebräuchlich.

So oder ähnlich sprach unsere Annalena: „Eine wertegeleitete Außenpolitik“ liegt im Kerninteresse unserer Wirtschaft, denn die ist auf Regeln gebaut, die auch für alle gelten müssen. Was, wenn in den USA Donald wieder Präsident wird? Handeln wir dann nur noch mit lupenreinen Demokratien in Arabien und Afrika?

Kann das denn möglich sein? Als beschreibe er die aktuellen Zustände und unser derzeitiges politisches Personal, poltert der doch längst verblichene Marcel Reich-Ranicki über die „unfähige Bande von semidebilen Politgockeln“. Gespenstisch. „Oben ist unten, links ist rechts, rechts ist doppelt rechts.“ Noch gespenstiger: „Ein Tag Heizung an kostet mehr als eine Woche Urlaub auf Teneriffa.“ Glauben Sie nicht? Hören Sie selbst. (Dank an Leser H. aus B. für die Trouvaille)

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