Von den Schmierereien am Brandenburger Tor bekommt der Staatsgast nichts zu sehen, die paar Hansel der Gesellschaft für bedrohte Völker ebensowenig, vielleicht wundert sich Recep Tayyip Erdoğan, dass nur eine Handvoll Landsleute mit Fähnchen seinen Weg vom Flughafen zum Schloss Bellevue säumen, aber hier hat Berlins Oberpolizistin, die rote Barbara Slowik, ganze Arbeit geleistet: 2.800 Polizisten unterdrücken jede Gefühlsregung in der Stadt.
So kann das, was in Deutschland feministische Außenpolitik heißt – Diplomatie nach Gefühl – seine volle Kraft entfalten. Unser Genosse Präsident Frank-Walter guckt so bitterböse, als müsse er einen AfD-Minister vereidigen, kurz ist der Händedruck vor dem Schloss, auf den im diplomatischen Geschäft üblichen Körperkontakt, mit dem der Gastgeber den Gast sanft in Richtung des Sitzungsortes schiebt, wurde ganz verzichtet.
Kein Wunder, dass Recep nur auf ein ganz kurzes Merhaba vorbeischaut, morgens Frank-Walter, abends Chef Olaf, und dann schleunigst wieder heim ins Reich. Selbst unsere stets bestens informierten Pressbengels wissen nicht, was Erdolf eigentlich in Berlin genau will, das Fußballspiel Deutschland-Türkei am Samstag schauen jedenfalls nicht. Angeblich geht es ihm um die Exportgenehmigung für 40 Eurofighter-Typhoon-Kampfjets gegen eine Erneuerung des „Migrationsabkommens“.
Das Urteil des Verfassungsgerichts bezüglich des 60 Milliarden Sondertopfes hat die Regierung gut verdaut. So wurden voreilig geplante Kürzungen bei den Jobcentern zurückgenommen und für die 5 Millionen Bürgergeldbezieher weitere zwei Milliarden für Miet- und Heizkosten bereitgestellt. Auch von der Großen Transformation, die ohne Staatsknete nicht mal ansatzweise zu bewerkstelligen ist, will man nicht lassen. Und Boris Pistorius bekommt vier Milliarden Extra als Durchlaufposten, „um die Ukraine mit Waffen und Munition zu unterstützen“.
Gut, dass man bei uns die Schuldenbremse nicht so ernst nimmt wie in den USA, wo ein Übergangshaushalt verabschiedet wurde, ohne dass Geld für Israel oder die Ukraine vorgesehen ist.
Hier müssen wir allerdings auf eine Ungerechtigkeit hinweisen. So wurde der Ex-US-Außenminister und CIA-Chef Mike Pompeo Vorstand des größten Mobilfunkkonzerns der Ukraine. Und was ist mit unseren Fachkräften? Hofreiter? Röttgen? Strack-Zimmermann?
Das Robert-Koch-Institut, das mit seinen Corona-Einschätzungen und Maßnahmenempfehlung zu Höchstleistungen aufgelaufen ist, stellt nun fest, dass sich seit 2015 die Zahl von Syphilis-Fällen in Allemannda verzehnfacht hat. Woran das liegt? Das RKI sagt, am Internet.
Der evangelische Pressedienst (epd) hatte seine fromme Leserschaft zuletzt sehr verunsichert, indem er über die auffällige Zunahme von „Turbokrebs“ seit der mRNA-Impfwelle berichtete, was eindeutig einem Abfall von der reinen Lehre von Kirche und Reich über die weitgehend hamrlosen Impfungen entspricht. Anders als seinerzeit in Worms erfolgte der Widerruf in Frankfurt, wo der epd seinen Sitz hat, sofort. Man habe bei der theologisch-journalistischen Überprüfung völlig übersehen, dass das Wort „Turbokrebs“ dem Sprachschatz der Ungläubigen („Querdenker“) zuzuordnen sei. Wie? Nein, „selbstverständlich“ würden die Journos niemals „behördliche Einflussnahme“ auf ihre Berichterstattung dulden. Für den Widerruf reichten schon ein paar „Anfragen“ von verschiedenen „Privatpersonen“. Merke: Nur wer’s glaubt, wird selig!
Hinweis in eigener Sache: An den schrecklichen Fakten kann der Autor nichts ändern, er kann sie nur so gefällig wie möglich verpacken.