Teurer als beim alten Fritz (nicht Merz, Hohenzollern!) sind unsere Soldaten ja schon lange, sie werden aber von unserer politischen Verantwortungsgemeinschaft eher wie eine Art aufwendiges Hobby gesehen.
Bei der Postenverteilung ist der des Verteidigungsministers seit 30 Jahren sowas wie der Trostpreis. Meriten sind kaum zu verdienen, dafür stehen überall Sprengfallen herum, oder im besten Fall ein Swimming-Pool, in den etwa der unvergessene Rudolf „Bin Baden“ Scharping, SPD, stürzte.
Schließlich landete das Amt in Frauenhand, lange bevor Annalena Baerbock den Beweis antreten konnte, dass Frauen alles können, auf jeden Fall aber besser. Die burschikose Gynäkologin Uschi von der Leyen sorgte als erstes für Kitas in Kasernen und dafür, dass das Interieur der Kampfpanzer mit Schminkspiegel und ähnlichem Schnickschnack auch für Damen annehmbar gestaltet wurde. Auf Ursel folgte Annekret, auf Annekret Christine, und konsequenterweise hätte nun vielleicht eine Tessa Ganserer ihre Chance verdient, aber La Tessa ist in der falschen Partei (Grüne) und die SPD hat keine Frauen oder ähnliches mehr gefunden.
Nun steht also Boris Pistorius – Grundwehrdienst im Flugabwehrregiment 11 in der Steuben-Kaserne – vor dem Pink Panzer und schlägt die Hände über dem Kopf zusammen wegen all dem „was in 30 Jahren verbockt worden ist“. Denn plötzlich lautet die Devise „Wir müssen kriegstüchtig werden" (so wie „Wir schaffen das“). Ob wir nun kriegstüchtig werden müssen, und gegen wen, soll uns ein anderes Mal beschäftigen, wenigstens gibt es bei der Personalnot einen Lichtblick. Wie der Krieg in der Ukraine zeigt, sind Panzer, ob pink oder oliv, eh ein wenig aus der Mode gekommen, der neue heiße Sch...ß ist die Drohne. Und die kann man sogar vom Homeoffice aus steuern.
Man muss nicht viel können als Politiker, mal die Hand heben, mal warnen, andere Politiker beschimpfen und für alle Fälle ein paar Fachbegriffe griffbereit liegen haben. Zum Beispiel „Völkerrecht“ oder „Staatsräson“, damit kommt man dann schon ganz gut durch die Legislaturperioden. Die Staatsräson ist zuallererst „der Aufrechterhaltung des funktionierenden Staatsgebildes verpflichtet“ (Machiavelli), neuerdings kommt noch der Aspekt hinzu, „dass der Staat sich gegen Verbrechen erfolgreich durchsetzen muss“. Klingt kompliziert, ist es auch, aber für einen hiesigen Politiker reicht es, zu wissen, was Olaf Scholz, Meister der Jurisprudenz, kürzlich von sich gab: „Die Sicherheit Israels ist deutsche Staatsräson“. Welche Konsequenzen das hat, und wie unsere Politik die Zusage elegant umschifft, soll nicht unser Thema sein, interessant ist, dass ironischerweise durch diese eigenwillige deutsche Staatsräson die ursprüngliche Idee inklusive der Verbrechensbekämpfung nach oben gespült wurde.
Denn selbstverständlich widerspricht es jeder Staatsräson, das eigene Staatsgebiet von Fremden besiedeln zu lassen, die weder mental noch kulturell zur Ursprungsbevölkerung passen. War aber legal und egal, bis das Existenzrecht Israels auch auf deutschen Straßen in Frage gestellt wurde.
Nun heißt es „arbeits- und integrationsunwillige Migranten müssen in kürzester Zeit das Land verlassen“ (CDU-Wirtschaftsrat), sogar von der „deutschen Leitkultur“ ist wieder die Rede. Selbst ein SPD Minister aus dem SED-Land Thüringen hat inzwischen kapiert, dass „leider auch immer Menschen zu uns kommen, die nichts Gutes im Schilde führen“, und die Regierungsgenossen verfallen in hektischen Aktionismus. Chef Olaf will Nigeria überreden, 14.000 Ausreisepflichtige zurückzunehmen, was ähnlich erfolgreich ist, wie der Versuch der roten Nancy Marokko seine Strauchdiebe zurückzugeben.
Die Chefin der evangelischen Christen, Annette Kurschus, kann dazu nur sagen, wir haben Platz genug für alle Beladenen, eine Grenze sei dann erreicht, „wo es zur Selbstaufgabe kommt“. Diese sei noch lange nicht erreicht.
Wobei die Gewerkschaft der Gefängnisaufseher das wohl etwas anders sieht. Die droht mit Warnstreiks, denn der miese Job sollte wenigstens anständig bezahlt werden. Schließlich nehme die Gewalt in den Gefängnissen zu, was bei dem Gesindel, das mal nicht auf Bewährung davonkommt, kaum verwundert. Entsprechend würden Stellenanzeigen „regelmäßig ins Leere laufen“. Noch droht die Gewerkschaft recht sanft mit dem Satz: „Wenn nicht genügend Menschen im Dienst sind, können die Abläufe durcheinanderkommen. In der Welt der Gefängnisse ist das nicht unbedingt von Vorteil.“ Herr, steh uns bei!
Natürlich sitzen im Gefängnis auch harmlose Zeitgenossen, Omas, die die Rundfunkgebühren nicht zahlen, Querdenker, die Giftspritzen ablehnen, Menschen, die lieber einen König als Chef Olaf wollen, und solche, bei denen „es den Verdacht (gibt), dass sich im Verbindungshaus (ihrer) Burschenschaft Gegenstände mit Kennzeichen der Partei der Nationalsozialisten, NSDAP, sowie Aufkleber und Schriften rassistischer Natur befinden könnten“, wie den jüngsten Abgeordneten des frisch gewählten bayerischen Landtags, der AfD-Abgeordnete Daniel Halemba.
Die Rache der CSU. Die AfD hatte sich erlaubt, dem Ministerpräsidenten Söder zum schlechtesten Wahlergebnis seit 40 Jahren zu verhelfen. Wie meinen? Sicherlich, der Aiwanger säße wohl auch längst im Knast, aber ohne die Freien Wähler geht es im CSU-Land leider nicht mehr. Wie, Justizskandal!? Auch in Bayern gilt: Iustitia non olet.
Hm. Bisschen lang geworden heute. Liegt wohl am Propofol (Coloskopium). Aber der geht noch: Die Blackbox 2023 kann ab sofort vorbestellt werden. Extra-Hinweis für Betriebsleiter: Machen Sie der gesamten Belegschaft eine Freude (können Sie von der Steuer absetzen als Bildungsausgaben).