Kanzler Scholz flog nach Israel und Ägypten, sein Waffenmeister Pistorius in den Libanon, die gefühlvolle Annalena landete in Jordanien und jettete sodann „spontan“ weiter nach Ägypten zu einem „kurzfristig einberufenen Friedens-Gipfel auf Ebene der Staats- und Regierungschefs“. Nun ist sie zwar weder das eine noch das andere, aber sie hat wohl Prokura, und Chef Olaf kann nicht alles machen.
Bei der Bild-Zeitung sind sie jedenfalls ganz aus dem Häuschen und jubilieren: „Deutschland spielt auf der Weltbühne plötzlich eine Hauptrolle!“ Davon ist offenbar auch unser Genosse Präsident Frank-Walter überzeugt, der gleich mal streng wie vergeblich die islamistische Hamas aufforderte, ihre Geiseln freizulassen.
In der Weltpresse ist von der deutschen Hauptrolle nichts zu finden. Logisch, in welchem Krimi spielte der Assistent des Kommissars je die erste Geige? Militärisch spielt das Land keine Rolle, die letzten fahrbereiten Leos rattern durch die Ukraine. Beim neuesten militärischen Trend, dem Drohnenkrieg, ist Allemannda dank pazifistischer Weichenstellung von Grünen und Roten schlechter aufgestellt als Hamas oder Hisbollah. Wenn wir es richtig verstanden haben, verfügte die Bundeswehr zuletzt über ganze zwei Drohnen, die auch noch von Israel „geleast“ und nicht einmal bewaffnet (SPD-Idee) sind und inzwischen den Israelis zurückgegeben wurden, weil die sie dringender brauchen…
An der Heimatfront aber kommt Chef Olaf so langsam aus dem Quark. „Wir müssen endlich im großen Stil diejenigen abschieben, die kein Recht haben, in Deutschland zu bleiben“, traute er sich doch tatsächlich ausgerechnet dem Spiegel zu sagen! „Verhältnisse mit problematischen Parallelstrukturen“ könne sich doch niemand ernsthaft wünschen, mahnt er seine grünen Freunde, und ja, es bedürfe einer „gewissen Härte“, deshalb müsse „man“ (also er) „die Kraft haben, Menschen zu sagen, dass sie hier leider nicht bleiben können“.
Was sagt Nancy? Die ist mit ihren Gedanken ganz woanders, in Wiesbaden, um genau zu sein. Schließlich ist sie hessische SPD-Chefin und macht sich Hoffnungen auf einen Regierungseintritt als Juniorpartner der CDU. Die Union, zwischen Pest und Cholera, sprich Grünen und Roten, geht jetzt erst einmal in eine „Reflexionswoche“.
Regierung der nationalen Konz…äh…Vernunft
Vielleicht kann man das ja verrechnen. Mit einem Regierungswechsel in Berlin beispielsweise. Bayerns Söder schlägt vor, Scholz solle Grüne und FDP kurzerhand rausschmeißen und mit der Union als Juniorpartner eine „Regierung der nationalen Vernunft“ bilden. Die Welt meldet bereits „entsprechende Vorbereitungen“. Hm. Gut, dass das ein ausgewiesener Demokrat wie der Söder und nicht etwa ein Schwefelbruder wie Höcke gesagt hat, denn ‚Regierung der nationalen Vernunft‘ klingt in älteren Ohren verdächtig nach der ‚Regierung der nationalen Konzentration‘ (bitte googeln).
Diese auffallende Ähnlichkeit ist dem Söder wahrscheinlich nicht mal aufgefallen (er ist studierter Jurist und gelernter Journalist), allerdings wirbt seine „Bayerische Informationsstelle gegen Extremismus“ bei Twitter (X) damit, Zahlen und Codes der Nazis entschlüsselt zu haben – bitte schnell eine Kopie an den Ministerpräsidenten!
Gute Nachrichten aus den Berliner Schulen in den Bezirken Pankow, Treptow-Köpenick und Lichtenberg. Hier blieb alles „komplett ruhig“. In Neukölln, Kreuzberg, Mitte, Spandau und Schöneberg aber steht bereits der Russe... Quatsch... gibt’s diverse Vorfälle (Bombendrohung, Randale, etc.), viele Lehrer melden sich vorsichtshalber krank. Da muss Olaf dann wohl seine ganze Kraft aufbringen und den „Menschen sagen, dass sie hier leider nicht bleiben können“. Aber wahrscheinlich hat er das ja wieder nur so dahergesagt.
Überhaupt wird Schulbildung eindeutig überschätzt. Immer wieder wird den Grünen in den sozialen Netzwerken vorgeworfen, sie seien schlicht zu doof, um die komplexen Zusammenhänge einer Regierungsarbeit zu verstehen, was natürlich eine nicht statthafte Beleidigung ist. Richtig ist, dass die Grünen ein besonders großes Herz für bildungsmäßig Herausgeforderte in ihren Reihen haben. So antwortete Dr. Franziska Brantner dem AfD-Abgeordneten Stephan Brandner:
„Selbst wenn ein deutscher Staatsbürger nicht des Lesens mächtig sein sollte, hat er alle Möglichkeiten auch in diesem deutschen Bundestag zu sein, weil wir hier eben nicht darauf setzen, dass hier jemand irgendeine Art von Bildungsabschluss haben muss…“
Keine weiteren Fragen. Wir wundern uns nicht einmal...