Madrid, Freiburg, Kiel?
Hauptsache Italien

Logbuch-Eintrag: Keine Besserung in Sicht. Nirgends ein Licht.

Dass gute Nachrichten ausgerechnet von der CDU kommen könnten in dieser Zeit, hätte man nun auch nicht erwartet, aber wat is, dat is. Daniel Günther, CDU-Ministerpräsident von Schleswig-Hohlstein verspricht seinen Wählern und solchen, die es werden wollen, ein Wetterchen, das künftige Generationen wohl das Daniel-Günther-Wetter nennen werden.

 

In Freiburg, so der junge Mann, werde künftig ein Klima herrschen wie heute in Madrid. Gut, Freiburg gehört jetzt nicht zu Schleswig-Hohlstein, werden Sie zu Recht einwenden, verehrte Leser, aber wir folgen mal freimütig daraus, dass Kiel wettertechnisch dann in Südfrankreich liegen dürfte. Nizza wäre schön. Für dieses Gute-Laune-Versprechen (der Zusammenhang von schönem Wetter und Wohlbefinden ist wissenschaftlich hieb- und stichfest bewiesen) tauschte sich der studierte Politologe Günther regelmäßig mit den richtigen Klimaforschern aus. Also: Packt die Badehose ein.

Was sitzen da nur für Kriminalbeamte in den Düsseldorfer Büros herum? Obwohl orientalische Clans das Homeland NRW terrorisieren, findet die Kripo noch Zeit und Männer (m/w/d), um sich monatelang mit Dingen zu beschäftigen, die der Amerikaner „bullshit“ nennen würde. Also: Nach einer anonymen Anzeige (besonders beliebt seit dem Hinweisgeberschutzgesetz, das anonymes Denunzieren zum neuen Volkssport macht) „ermitteln Staatsanwälte und Polizei monatelang“ gegen einen Studenten, der – halten Sie sich fest! – auf Twitter über den „Drecksstaat“ fluchte, der es ihm mit seinen Coronamaßnahmen verunmöglichte, seine 90 Jahre alte Großmutter zu besuchen. Eine Meldemuschi meldete und die fleißigen Kriminalen gaben sich ihrer sinnfreien Betätigung hin. Irgendwann, vielleicht nach dem Urlaub bemerkte wohl einer, oder eine, dass der Gesetzesbrecher nicht im Homeland, sondern in Bayern residiert. Also wurde die ganze digitale Maschinerie in Gang gesetzt, die den Behörden zur Verfügung steht, das heißt: Die Faxgeräte glühten.

„München“ war sich nicht zu blöd, dem Studenten einen Strafbefehl über 1.500 Euro zu schicken. Argument:  Mit seinem Tweet wolle er „die Bundesrepublik Deutschland in ihrer verfassungsmäßigen Ordnung beschimpfen“. Sicher wollte der das. Und? Inzwischen taucht „Dreckstaat“ häufiger bei Twitter auf als „Rudi Völler“. Werden Sonderkommissionen gebildet?  Wie konnte es zu diesem kollektiven Wahnsinn kommen? Hat das Innenministerium verboten, echte Kriminalität zu verfolgen?


Wieder rätselt die Welt über unsere Annalena Baerbock, und selbst die Ukrainer sind ein wenig verunsichert, als sie versprach: „Meine Botschaft jeden Tag in den über 560 Tagen im letzten Jahr ist“, wir helfen den Ukrainern. Wieso über 560 Tage? Ein Jahr hat doch nur 560 Tage. Oder? 😉

 

„Emotionaler Befreiungsschlag“ (Thomas Müller) gegen Frankreich und die Frage: Macht Rudi weiter? Und warum schwärmen die jungen Leute von Louis Van Gaal? Ist der nicht schon etwas älter und ein wenig herrisch für empfindsame Fußballerseelen? Jetzt wäre doch die Zeit für eine Trainer*in! Der DFB-Chef ist Spezialdemokrat und der Gerechtigkeit verpflichtet, und außerdem hat der Verband kaum noch Kohle, nachdem Hansiflick 6,5 Mio./Jahr abgegriffen hat.

Apropos: Es ist ja richtig, dass es nur 1 Rudi Völler gibt. Bei der Gelegenheit weisen wir gerne darauf hin, dass es auch nur 1 Franz-Josef Strauß gab…

 

Die Welt würde wohl am liebsten ihre Abonennten austauschen. Denn nach einem liebevollen Bericht über Merkels Erscheinen auf dem 50-Jahre-Abifest in Templin fanden sich nur wenige, die zu diesem Anlass „die beeindruckende Lebensleistung“ der Frau lobten. Für diesen Kommentar bedankte sich die Welt-Redaktion ausdrücklich...

 

Und täglich lockt das Bürgergeld. Italien meldet 5.000 Bootsankömmlinge am Tag auf Lampedusa. Macht in 560 Tagen 2,8 Millionen.

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