Das hätte sich ZDF-Theo (Koll) auch nicht träumen lassen, so kurz vor der Rente noch mal einen richtigen Scoop hinzukriegen. Dabei haben wir schon längst wieder vergessen, wie seine Frage lautete, auf die hin sich Fritze Merz dann selbst ins Bein schoss.
Es sei „doch völlig klar“, so Merzens Fritze im Sommerinterview, „dass man in Kommunalparlamenten nach einem Weg suchen muss, wie man gemeinsam die Stadt, den Landkreis gestaltet“, auch wenn der Bürgermeister oder der Landrat plötzlich ein AfDler ist.
Gar nix ist klar, ließ sich daraufhin Berlins Kai Wegner, noch ganz berauscht und beschwingt von der großen Berliner Homoparade vernehmen, und die CDU-Twitter (heißt jetzt X)-Brigade (Röttgen, Güler, Polenz) schloss sich voll umfänglich den Merz-Beschimpfungen von Strack-Zimmermann, Lang, Kühnert (Parteien, diverse) an.
Aber nun folgte Merzens Heimatschuss, ebenfalls auf Twitter (also X):
„Um es noch einmal klarzustellen, und ich habe es nie anders gesagt: Die Beschlusslage der CDU gilt. Es wird auch auf kommunaler Ebene keine Zusammenarbeit der CDU mit der AfD geben.“
Das ist nicht nur das exakte Gegenteil, was er gerade erst im ZDF gesagt hatte, es ist auch grundsätzlich falsch. Denn seit Jahren findet diese kommunale Kooperation statt, lassen sich Genossen und Unionisten von den Blauen in Stadt und Land unterstützen, über die bedenkentragenden Schreihälse der Parteizentralen hinweg, nur wenn die AfD der FDP einen Ministerpräsidentenposten verschafft, dann wird’s rückgängig gemacht.
Endlich sagt’s mal einer: „Alles Einzelfälle!“
Berlins Freibäder sind inzwischen womöglich besser bewacht als die EU-Außengrenzen, Ausweis ist Pflicht, dennoch würde „Deutschlands oberster Bademeister“ (Bild) Peter Harzheim, wenn er mit seinen drei Enkelkindern ins Freibad ginge, „schlicht unverantwortlich handeln“. Alles hochgejazzt, findet Süddeutschlands oberster Bademeister („Waschlappen tut’s auch!) Winfried Kretschmann. Sexualdelikte, Massen-Schlägereien: „Das sind Einzelfälle.“ Das schreiben wir auch seit 2015. Alles Einzelfälle. Und denen „wird konsequent nachgegangen, so wie wir das immer machen“ (Winfried). Ebend.
Max & Moritz in Sachsen-Anhalt
Eine Treppe der Albert-Schweitzer-Schule in Nauheim (Sachsen-Anhalt) war als „Zeichen für Toleranz und Vielfalt“ regenbogenfarben angemalt, und auf der Facebook-Seite des Jugendparlaments (?) wurde in den folgenden Tagen über die Symbolik der Regenbogenflagge diskutiert. So wie es hoffentlich überall im Lande geschieht in unserer großen, neuen Zeit, Regenbogen und Facebook-Diskussionen.
Aber, ach was muß man oft von bösen/ Kindern hören oder lesen! Wie zum Beispiel hier von diesen. Bildlich siehst du jetzt die Possen, die in Wirklichkeit verdrossen: Wohl mindestens zwei Knaben, nennen wir sie Max & Moritz, haben die Schultreppe übermalt, in den Farben Schwarz-Weiß-Rot.
Die Tatzeit wurde bereits polizeilich ermittelt („zwischen Donnerstagnachmittag und Freitagmorgen“) und ebenso, dass „die Farben nicht zufällig gewählt“ wurden. Das wäre doch mal ein Thema für den Geschichtsunterricht.
Schon wieder dasselbe Bild? Na, erstens ist es wirklich herrlich, und zweitens, wer weiß, wie lange wir es noch verwenden können, wenn der Fritz so weitermacht...