Wenn man den heutigen, schönen Sommertag medial zusammenfassen müsste, könnte man das so verdichten: Stillen könnte rechtsradikal sein, die AfD wird aus Moskau gesteuert, unsere uniformierten Personalienfeststeller (vulgo Polizei) sind verstärkt in Freibädern tätig, und bei Bild werden 200 Journos (etc.) entlassen, weil deren Arbeit die Künstliche Intelligenz viel besser kann.
Oder wie Chef Döpfner das formulieren würde: Man müsse sich „von Kollegen (Mathias, hier fehlt das „*innen“!) trennen“, die sich in der neuen Aufstellung „mit ihren derzeitigen Fähigkeiten nicht wiederfinden“.
Natürlich wurden in der Zusammenfassung die Leistungen unserer politischen Verantwortungsgemeinschaft nicht besonders berücksichtigt, so dass das hier nachzuholen ist:
Bekanntlich ist die SPD im Klimabereich längst zum Aushilfskellner degradiert, ausgekocht wird alles von den Fanatikern in der grünen Kantine. Im Justizbereich denken die Genossen hingegen, einen Blumentopp gewinnen zu können, schließlich ist FDP-Buschmann noch ganz besoffen von seiner Geschlechterrechtsreform (jeder nur ein Geschlecht pro Jahr) und gedanktlich wohl bereits im Urlaub.
Dabei steht das Sexualstrafrecht noch untransformiert im Raum, außerdem ist die Journaille durch die Rammstein-Verfolgung höchst enthusiasmiert – da hat die SPD-Fraktion gleich ein Positionspapier aufgesetzt. Künftig sollen „gezielte, offensichtlich unerwünschte und erhebliche verbale und nicht-körperliche sexuelle Belästigungen“ unter Strafe stehen. Es bleibt den geschlechtssensiblen Richtern überlassen, was unter „offensichtlich unerwünscht“ fällt, und was „nicht-körperliche sexuelle Belästigungen“ sind.
Dem Laien hilft auch der Zusatz im SPD-Papier nicht wirklich weiter: „Unerwünschte Komplimente und Äußerungen mit sexuellem Bezug wie Kussgeräusche und Pfiffe oder auf das Äußere bezogene Kommentare“ („Nancy, du bist das Schärfste zwischen Darmstadt und Kassel“) sollen nämlich straffrei bleiben. Wahrscheinlich kommt es wieder einmal darauf an, wer was sagt, aber das werden die Richter wohl wissen.
Staatsfunk verspottet Frauen: „Stell disch net so an.“
Als beim Staatsfunk („Dumm und unfair“) die 23-jährige Lisa Schäfer über beängstigende Erfahrungen „nachts auf dem Heimweg“ berichtetet, wo ihr „junge Männer, deren Sprache ich teilweise nicht einmal verstehe, Sprüche hinterherrufen“, entlarvt die Reaktion des Moderators und seiner Journo-Clique, woher auch beim SPD-Gesetz der Wind pfeift.
Was die denn sagen würden, die jungen Männer, so süffisant der als Freund der grünen Luisa Neubauer berühmt gewordene Teilzeitschauspieler Klamroth.
Die junge Lisa: „Wie gesagt, das sind überwiegend junge Männer, deren Sprache ich nicht verstehe.“ (Lisa ist wohl CDU-Kommunalpolitikerin und wollte, ganz im Sinne der Merz-Partei, das Gesindel nicht beim Namen nennen.)
Darauf der schäbige Klamroth: „Sprechen Sie kein Englisch?“
Da dürften wieder ein paar Kreuzchen bei der nächsten Wahl den rechten Weg finden.
Wer erinnert sich nicht an das großartige Schauspiel der Verhaftung von König Heinz und seiner Spießgesellen. Im Anschluss wurden ein paar gemeldete Jagdwaffen gefunden und der Generalbundesanwalt bastelt wohl immer noch an einer Anklage, mit der er sich nicht vor der ganzen Welt zum Gespött macht.
Bei den Clans, die gerade die Vorherrschaft im Homeland NRW untereinander ausmachen, wurde von den Personalienfeststellern bereits eine Uzi-Maschinenpistole gefunden, das ganze Arsenal wohl nicht mal ansatzweise. Ja, besser is, Reichsbürger aufmischen, wat?
Die Weltpolitik ist eine verzwickte Sache, und meistens findet sich nichts darüber in der Qualitätspresse. Auffällig nur, dass Chef Olaf und seine Annalena die dicke Hose ausgezogen und nun plötzlich „kein Interesse an einer wirtschaftlichen Abkopplung von China“ mehr haben. Was den chinesischen Ministerpräsidenten Li Qiang freut, der gerade in Berlin weilt. Vorangegangen war der Besuch des US-Außenministers Blinken in Peking, wo der sogar den Großen Xi treffen durfte. Dem versprach Blinken, die USA blieben ihrer „Ein-China-Politik” treu, und man unterstütze mitnichten die Unabhängigkeit von Taiwan.
Neben allerlei Absichtserklärungen fällt eine nun geplante US-chinesische „Arbeitsgruppe“ besonders auf: Die zum Thema „Fentanyl“. Fentanyl ist ein künstliches Schmerzmittel, das hundertmal stärker wirkt als Opium, und das die sogenannte Opioidkrise in den USA ausgelöst hat. (Suchen Sie bei youtube Videos aus San Franzisco oder Los Angeles, um ein Gefühl für das Ausmaß dieser Katastrophe in den USA zu bekommen.)
Fentanyl wurde von einem US-Konzern erfunden, mittlerweile kommt es, wie die meisten Medikamente aus (Indien oder) China und wird über die mexikanischen Kartelle in den Schwarzmarkt gedrückt. Opiumkrieg, reloaded. Ja, history is a bitch.
Meistens sind in unserer Gesinnungspresse die Wahrheiten im Text versteckt. Anlässlich des verschwundenen Titanic-Tauchbootes, schreibt ein Kölner Blatt anscheinend ohne dass der Klima-Redakteur noch einen Blick darauf geworfen hat: „Aufgrund des schlimmsten Winters in Neufundland seit 40 Jahren wird diese Mission wahrscheinlich die erste und einzige ...“
Schlimmster Winter seit 40 Jahren? Was sagen die Schnellnhuber-Klimatabellen?