Joe Biden, 80, will nicht nach Hause oder gar ins Heim. Trotz Flugzeugtreppen- und Fahrradstürzen, trotz offensichtlicher Verwirrung bei öffentlichen Auftritten, trotz „steifem Gang“, „spinaler Arthritis“ und „Vorhofflimmern“, was sein Leibarzt gerade diagnostiziert hat, will er lieber Präsident bleiben. Verständlich, eine bessere Pflege als im Weißen Haus bekommt er nirgendwo. Obwohl 70 Prozent der US-Wähler von einer erneuten Kandidatur abraten, ist Joe siegessicher. Hat ja beim letzten Mal auch reibungslos geklappt.
Apropos. Fox News kam mit dem Wahlmaschinenhersteller Dominion Voting Systems zu einem Vergleich (und zahlte 787 Millionen Dollar), weil der Kabelsender gemutmaßt hatte, dass die Wahlmaschinen im Wahlkampf besonders Joe Biden geholfen hatten. Dabei ging alles mit rechten Dingen zu und nicht mit linken. Besonders ein Moderator hatte daran stets Zweifel geäußert, ein Mann, den bei uns in Wokistan kaum jemand kennt: Tucker Carlson.
Der hat die bei weitem höchsten Einschaltquoten im Kabelfernsehen der USA und verabschiedete sich am Freitagabend gewohnt mit „We’ll be back Monday … see you then”, aber am Montag war er bereits gefeuert, der Aktienkurs der Fox-News Mutterfirma brach um 5 Prozent ein.
Nun rätselt Amerika: Warum musste Carlson gehen? Wegen Dominion? Weil er Big Pharma und ihre Covid-Impfstoffe hart kritisierte? Weil er den Popanz im US-Capitol am 6. Januar 2021 ins rechte Licht rückte – die US-„Demokraten“ feiern den Tag als Trumps vergeblichen Marsch auf Washington?
Oder Weil Fox Corp. Chairman Rupert Murdoch Fox News an eine woke Firma verkaufen will? Und was macht Tucker Carlson jetzt? Seine Zuschauer werden ihm wohl folgen, wo immer er nun auftritt. Die verrückteste Spekulation: Tucker Carlson könnte als Präsidentschaftskandidat 2024 antreten…
Es gibt Wichtigeres, zum Beispiel auf dem Mond. Heute soll das Landegerät „Hakuto-R“ des japanischen Raumfahrtunternehmens „ispace“ auf dem Mond aufsetzen. Freunde der Raumkunst! Jetzt auch noch die Japaner, wo sich schon Chinesen, Amerikaner, Russen und der Südafrikaner Elon Musk im Orbit breitmachen! Dabei ist das deutsche Weltraumgesetz doch noch nicht mal ausgearbeitet!
Jetzt aber mit Volldampf! (Entschuldigen Sie die vielen Ausrufezeichen, aber wat mutt, dat mutt!) Die SPD hat, wie immer, die Zeichen der Zeit erkannt und plant eine Stabsstelle Weltraum im Kanzleramt, auch um die Arbeit von Weltraumkoordinatorin Anna Christmann (Grüne) – keine Erfindung, kein Scherz! – besser überwachen zu können. Anna hat zwar im Gegensatz zu vielen grünen Berufungspolitikern ein abgeschlossenes Hochschulstudium vorzuweisen, aber seit ihrer Promotion mit dem Thema „Die Grenzen direkter Demokratie“ ahnt sie wohl selbst, dass der Demokratie im Weltraum noch viel zu viele Grenzen gesetzt sind. Da kann sie die Hilfe der SPD gut gebrauchen.
Aber, das wissen auch die Genossen, zuerst muss man mal da hoch kommen, in den Orbit, bevor an Umverteilung, Migration und Gerechtigkeit im All zu denken ist, und deshalb braucht Deutschland einen „unabhängigen Zugang zum Weltraum“. Sprich „eigene Startkapazitäten und -plätze, sowie eigene Trägerraketen und Satelliten“. Die Startrampe könnte vielleicht im Meer vor Sylt gebaut werden, das würde auch die Attraktion der Insel weiter steigern.
Mal sehen, was Habeck dazu sagt. Der bastelt nämlich an einer eigenen Weltraumstrategie (elekrtrisch!), wo das mit den Wärmepumpen ja jetzt geklärt ist.
Apropos. Die Firma Viessmann, Vorzeigeunternehmen der Heizungsbranche (FAZ) aus dem hessischen Allendorf, nutzt die Gelegenheit, dass Wärmepumpen gerade der politische Liebling der Energiewender sind, und verkauft den Bereich für 11 Milliarden an einen US-Konzern. Schließlich ist ja seit der Faxgeräteindustrie, dem Photovoltaikbereich und dem Transrapid bekannt, wohin das führt, wenn unsere Politik mitmischt. Dann schon besser Kasse machen. Klingt jedenfalls für uns so, die wir vor Robert Habeck noch nie vom riesigen Wärmepumpenmarkt gehört hatten.
Die meisten Figuren aus dem linken Milieu sind einer Betrachtung nicht wert, da macht auch der Solinger Fühlosoph Richard David Precht keine Ausnahme. Eigentlich. Aber was der, unter beständigem Kopfnicken von TV-Beau Lanz, über unsere Annalena Baerbock verlauten ließ, verdient doch Aufmerksamkeit.
China zum systemischen Rivalen zu erklären, „mit dieser moralischen Inbrunst einer Klassensprecherin“, verstehe er nicht, so Precht. China würde die Welt nicht missionieren wollen. Anders als christlich geprägte Länder wie Deutschland. Es sei geradezu „ein Unfall, dass diese Frau Außenministerin geworden ist. Unter normalen Bedingungen hätte die im Auswärtigen Amt noch nicht einmal ein Praktikum gekriegt“.
Darf man sagen, dass man diese Einschätzung zu hundert Prozent teilt? Oder ist das schon strafbar nach dem Majestätsbeleidigungsgesetz? Übrigens ist immer noch nicht klar, für welche Beleidigung unserer Annalena der Blogger Tim Kellner einen Strafbefehl der Kölner Justiz (8 Monate Gefängnis auf Bewährung) bekam.