Lindners „modernes,
nicht-linkes Deutschland“

Wovon träumt der Mann nachts?

Unser Fritz soll Kanzler werden, sagen voreilig ein paar Unionisten von der CDU. Vielleicht wollen die aber auch nur den Söder ärgern, der demnächst Wahlen in Bayern überstehen muss.

 

Regelmäßig lässt der Staatsfunk von Meinungsforschungsinstituten überprüfen, ob seine Stimmungsmache funktioniert, etwa mit dem ZDF-Politbarometer. Und wieder können sie in Mainz sagen: Gute Arbeit gemacht. Denn auf den Beliebtheitsplätzen liegen SPD-Boris Pistorius, die grüne Auweia Baerbock, Chef Olaf und Energiegenie Robert weiterhin ganz vorne, auch wenn wehr-, wirtschafts-, wie außenpolitisch ein klassischer Dreifachmurks abgeliefert wurde.

Sicher, man musste ein paar Beliebtheitspunkte abziehen wegen des Heizungsabschaffungsgesetzes, das schließlich auch den TV-Zuschauern auf die Füße fällt. Dann schwante wohl einigen, die um ihre Meinung gebeten wurden, dass durch die feministische Außenpolitik demnächst ein paar Lieferketten reißen könnten, und Chef Olaf wurde unterstellt, er würde zu selten auf den Tisch hauen, dabei ist er charakterlich eben eher hintenrum. Aber grundsätzlich bleibt alles, wie es sein soll: Vorwärts immer, rückwärts nimmer.

 

Ohne Bild hätten wir wahrscheinlich verpasst, dass heute der FDP-Parteitag war. Aber der ein wenig schlüpfrige Bericht von einer „überraschenden Eierattacke“ auf Parteichef Lindner sprang uns dann doch rechtzeitig ins Auge.

Mancher fragt sich ja längst, wofür es die Lindnerpartei eigentlich noch brauche in Schland, schließlich stimmt die allen Drangsalierungen der Bürger durch die Linken „unter Protest“ zu. Und wenn Chef Lindner nicht gerade noch mal ausführlich erklärt hätte, wofür die FDP gebraucht wird, müssten wir uns wohl auch zu diesen Liberal-Defätisten rechnen. Aber jetzt ist es uns klar: Die FDP kämpft für ein „modernes, nicht-linkes Deutschland“, und zwar tapfer mittendrin in der Höhle der Linken. Da muss man eben ganz vorsichtig vorgehen.

Außerdem wird die Lindnerpartei als „marktwirtschaftliches Korrektiv und als Garantin der haushaltspolitischen Vernunft“ gebraucht, sagt Lindner. Leider zwingt die Zinsentwicklung die Regierung dazu, „in Kürze entweder scharf öffentliche Leistungen zu kürzen oder die Steuern zu erhöhen“. Da wird Lindner wohl Letzterem zustimmen müssen. Unter Protest natürlich.

 

Nahezu zehnmal täglich nimmt die Berliner Polizei tätliche Auseinandersetzungen zur Kenntnis, bei denen „ein Messer als Tatmittel“ zum Einsatz kommt (3317 Fälle). Das ist eben so in einer Großstadt. Vor allem der Anteil von Kindern und Jugendlichen unter den Tätern habe dramatisch zugenommen, heißt es. Wobei das wenigstens die Gerichte und Gefängnisse entlastet, wg. Straffreiheit. Das ist doch mal eine gute Nachricht.

 

Gegen die Erderwärmung ist kein Kraut gewachsen, wollen deutsche Forscher herausgefunden haben, und zwar wegen diesem El Niño, der ein pazifisches Klimaphänomen (Krufi hatte mal wieder recht) vor Südamerika ist, und damit nicht unter die Zuständigkeit unserer Regierung fällt. Dennoch müsse natürlich weiter unsere Industrie abgeschaltet und der Autoverkehr eingestellt werden, so die Forscher. Sonst hätten sie ihre Erkenntnisse wahrscheinlich auch gar nicht publizieren dürfen.

 

Das Heizen treibt die Leute um. Unser Leser* rechnet vor: „Ab 2024 sollen als neue Heizungen doch nur solche in Frage kommen, welche mit mindestens 65% erneuerbarer Energie betrieben werden. Also per Wärmepumpe oder direkt Strom. Nun ist es aber so, daß laut Statista innerhalb der letzten 12 Monate bis einschließlich März 2023 sämtlicher Strom nur mit knapp über 40 % aus erneuerbaren Energiequellen stammt. Die Importe aus Polen sind meines Wissens ebenso aus Kohle stammend. Diesen Strom dürfte man also laut kommendem Gesetz per Definition nicht zum Heizen benutzen.“

Jaaaa, aber, verehrter Leser. Ab 2024 kommt unser Strom natürlich ausschließlich von Erneuerbaren. Müssen nur rechtzeitig die Windmühlen fertig werden. Außerdem ist das Kleingedruckte im Gesetz noch gar nicht gedruckt…

 

Ein wenig Hoffnung zum Wochenende gefällig? Genießen Sie das Gute-Laune-machende Interview von Roland Tichy mit dem Motoreningenieur Prof. Fritz Indra. Der kluge, alte Herr macht unmissverständlich klar, dass das mit den E-Auto-Plänen von Berlin und Brüssel nix wird. Wegen der Physik, die schon den Kommunismus zu Fall gebracht hat.

 

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