Man kann von Glück sagen, dass sich die Linken untereinander selbst nie grün sind. So bezeichneten die Kommunisten der Weimarer Zeit die Spezialdemokraten als „Sozialfaschisten“, und die Grünen, ähnlich losgelost von Mütterchen Erde, haben als neuen Kampfbegriff die Verteufelung „Klimasaboteure“ für die SPDler eingeführt.
Wenn zwei sich streiten, freut sich der dritte, weiß der Volksmund, und so geht es beim jüngsten Politbarometer für die Genossen wie für die Hardcore-Roten von den Grünen um zwei Punkte runter, für die FDP um zwei Punkte rauf. Und der propperen grünen Parteichefin Ricarda Lang schwant, dass der große Popanz in Gefahr kommen könnte: „Es gibt eine eher regressive Dynamik in der Klimadebatte.“
Fein beobachtet. Niemand bringt das dieser Tage so deutlich auf den Punkt wie der Schauspieler, Produzent und Regisseur Til Schweiger, der sich nicht nur traut, erfolgreiche, statt belehrende Filme zu machen, sondern der sich auch noch den Luxus einer eigenen Meinung zum Tagesgeschehen leistet. Die Straßenkleber der von amerikanischen Milliardären finanzierten „letzten Generation“ – Fleisch vom grünen Fleische“ – seien Vollidioten, so Schweiger, die grünen Regierungsmitglieder (m/w/d) könnten „in der freien Wirtschaft niemals dieses Geld verdienen – deswegen sind sie ja Politiker geworden“.
Der Kapitalismus ist in Deutschland nie richtig verstanden worden. Weltweit gilt: Wenn ein Unternehmensleiter Gewinne und Dividenden steigert, soll er sich über Boni oder Optionen gern die Taschen vollstecken.
In Deutschland kassieren Unternehmensleiter von Staatskonzernen (man nennt sie chic CEOs) selbst dann ordentlich ab, wenn sie Milliarden Miese anhäufen und der Laden hinten und vorne nicht rund läuft. Nehmen wir nur mal den Lutz, Vorname Bahnchef, der sich zum Gehalt von knapp einer Million eine weitere Million als Bonus überweisen lässt. Bonus für welche außergewöhnlichen Leistungen? Und wer gibt den Bahnbossen solche Verträge? Unsere Politicos natürlich.
Wahrscheinlich interessiert sich die amerikanische Pornomaus Stormy Daniels nicht mal groß für Politik, aber wo ein Dollar zu machen ist, das wird sie genau wissen. Besonders lukrativ ist es für sie, sich mit den „Demokraten“ ins Bett zu legen, rein platonisch versteht sich, denn die nutzen sie nun als Kronzeugin gegen Donald Trump, der sich anschickt, wieder Präsident zu werden.
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