Nein, es haben sich nicht alle Mainstream-Medienschaffenden zum Deppen machen lassen, das ist der zentrale Unterschied zur „Corona-Berichterstattung“, wo die Reihen fest geschlossen waren. So nennt die Berliner Zeitung den „vereitelten Reichsbürger-Putsch“ um den Prinzen, den seine Freunde Riko nennen dürfen, einen „amüsanten PR-Coup der Behörden“, und die taz läuft sogar zur früheren Höchstform auf mit der Schlagzeile: „Steinmeier bleibt im Amt“. Zum Heulen schön!
Viele Jung-Linke kapieren inzwischen solche herrlichen Gags gar nicht mehr. So schreibt ein humorbefreiter MDR-Genosse zu der Faeser-Farce allen Ernstes: „Am Ende ging die Geschichte aber glimpflich aus, die taz titelte heute Morgen „Steinmeier bleibt im Amt.“ O Mann!
Übrigens. Selbst in der dunklen Zeit bewiesen Wortkünstler, dass es immer auch ein wenig Licht zu finden gibt. Nachdem die SS Teile der SA-Führung in Bad Wiessee liquidierte, titelte ein solcher die unvergessene, subversiv lakonische Schlagzeile: „Personelle Veränderungen bei der SA“.
Absurdes Theater, 2. Akt
Vorhang auf, nach der kurzen Pause. Fensterloser Verhörraum beim Generalbundesanwalt in Karlsruhe. An der Wand ein leicht schräges Bild von Nancy Faeser und ein gerades von Frank-Walter Steinmeier. Hereingeführt von maskierten Sicherheitsleuten wird der Gourmet-Koch H., an Händen und Füßen gefesselt. Generalbundesanwalt Peter Frank blickt mürrisch von seinen Papieren auf. „Sie sind der Koch Frank H. aus Kitzbühel? Geboren in München?“ Der Koch bejaht. „Haben Sie das geschrieben?“, fragt der Generalbundesanwalt streng und zeigt auf die Ausgabe „Asiatische Gourmetküche“ auf seinem Tisch. Der Koch, leicht ungehalten: „Steht doch mein Name drauf.“ General Frank: „Machen Sie mal keine Witze hier, Freundchen! Sie sollten nach dem Putsch die Kantinen des neuen deutschen Reiches übernehmen und darüber den militärischen Arm der neuen Regierung versorgen*. Wir wissen alles!“ Die Hand von Koch H. fährt hoch, um dem Generalbundesanwalt einen Vogel zu zeigen, aber das können die Sicherheitsbeamten in letzter Sekunde verhindern…
(*Der Vorwurf der Kantinenübernahme im neuen Reich wird tatsächlich von Medien verbreitet; das Theaterstückchen ist natürlich frei erfunden)
Man sollte bei allem Humor niemals vergessen, wie gefährlich diese Leute sind. Also die Spezialdemokraten. So will Polizeiministerin Faeser das Disziplinarrecht ändern, um missliebige Beamte ohne Beweise mittels eines Verwaltungsaktes zu entlassen. Weil es ja so schwierig ist, in die Köpfe der Menschen zu gucken, um Beweise für Anschuldigungen zu finden. Aber, so Faeser in der bei der SPD üblichen Kindersprache, jetzt muss eben der Angeklagte „sagen, ich bin aber anständig und hab mir nichts zuschulden kommen lassen“.
Hamse dat Nicolin einfach kleben lassen im Kölner Stadtrat? Oder wurde sie liebevoll vom Rednerpult gekratzt, damit sie pünktlich zum Feierabend wieder zu Hause ist? Die Städträtin Nicolin Gabrysch von der Wählergruppe „Klima Freunde“ hatte sich aus Protest gegen irgendwas da festgeklebt.
Gute Nachrichten von Energiegenie Robert Habeck: „Die Verfügbarkeit von Energie für die elektrische Stromerzeugung ist für diesen Winter gesichert“, Blackout-Szenarien seien nicht zu befürchten, Deutschland sei sogar in der Lage, Frankreich mit Strom auszuhelfen. (Welt) Wie? Ja, die Stromwarnmeldungen für Baden-Württemberg sind nur eine Übung.
Großartig, Berlin schafft sich ab
Wenn irgendwo der Strom ausfällt, dann in Berlin, dafür sorgen schon Jusos, Grüne Jugend und „Fridays for Future“. Die haben einen Volksentscheid durchgesetzt, damit die Nutzung von Gas, Öl und Kohle in Berlin ab 2030 komplett verboten werden soll. Und wie man bei Wahlen zu den richtigen Ergebnissen kommt, weiß Berlin ja.
Kleiner, nebensächlicher Hinweis: 96 Prozent der Berliner Fahrzeuge fahren mit Sprit, mehr als 90 Prozent der elektrischen Energie erzeugen die Berliner Kraftwerke mit Kohle und Gas. Aber vielleicht zahlt Bayern seinen Länderfinanzausgleich ja dann in Strom.