Es lebe der Sport!

Künast • Katar • Kokain

Unsere Journos sind derzeit mit allem (außer mit Annalena Baerbock) grundsätzlich unzufrieden. Mit Thomas Gottschalk, der nicht vorschriftsmäßig gendern kann und das auch noch lustig findet. Selbst der alte Trick der ZDF-Volksbelustigung, Baggerwetten mit Robbie Williams-Auftritt zu kombinieren, stößt ihnen inzwischen nur noch bitter auf, obwohl es sich beim Baggerfahrer um eine Baggerfahrerin handelte.

Selbst für den zum Wettkönig ernannten Klima-Aktivisten gab’s keine Anerkennung – weder von Bedürfnisanstalt-Poeten bei Twitter noch von den bezahlten Rängen – es handele sich nämlich, so die Journos, nicht um eine freiwillige Verbeugung des ZDF vor dem (immer übler riechenden) Zeitgeist, sondern um eine Panne beim Vorabcheck der Kandidaten.

 

Seit 12 Jahren liegen die Einladungen auf dem Tisch, niemand hat die Zeit genutzt, abzusagen, kaum aber führt der Emir von Katar nun stolz sein Eröffnungs-Feuerwerk vor, wandeln sich die Sportreporter in Kriegsberichterstatter und unterscheiden streng in Freund und Feind. Iranische Fußballer, die wie einst Mesut Özil und Jerome Boateng, Sami Khedira, Lukas Podolski, ihre Nationalhymne nicht mitsingen, sind Freund, englische Spieler, die vor dem Anpfiff ihre Zeitgeist-Andacht kniend verrichten, sind Super-Freund.

Fifa-Präsident Infantino, der vor Turnierbeginn mit kindischem Eifer ausrief, „heute fühle ich mich als Katarer, heute fühle ich mich als Araber, heute fühle ich mich afrikanisch. Heute fühle ich mich homosexuell. Heute fühle ich mich behindert, heute fühle ich mich als Arbeitsmigrant“, ist Feind. Obwohl er nachreichte, „ja, ich fühle mich auch als Frau!“

 

Die Engländer hatten allerdings Bammel, das Bändchen mit der McDonalds(?)-Werbung „One Love“ zu tragen. Das gibt trotz Kniefall Abzug bei der Haltungsnote. Trost: Alle sieben europäischen Mannschaften ersetzen ihre Werbebotschaft ebenfalls durch neue Kreationen, weshalb die „Mannschaft“ aus Ballaballa-Land nun ebenfalls manchem Journo als Feind gilt. Das gilt auf jeden Fall für den DFB-Chef und seinen Bierhoff, auch wenn Ersterer sagt: „Wir stehen zu unseren Werten.“ Werten, nicht Worten.

 

Sportlich konnte der Katarer, der seit Bestehen des Emirats nie fußballerisch aufgefallen ist, nichts reißen gegen die Ecuadorianer, trotz zwölf Jahren Vorbereitung, wie der Guardian ein wenig rassistisch spottete.

Aber „mit Geld“ (die spanische Marca) trotzten die Kataris immerhin dem Klimawandel und bekamen die Kühlung der Stadien hin. Gilt das auch für die Public-Viewing-Zone? Da warten wir noch auf die Berichte. Jedenfalls wird dort Bier ausgeschenkt und die Damen sind leicht bekleidet, so dass der Bereich schnell wegen Überfüllung geschlossen werden musste.

 

Während der Fußballfreund in Katar wohltemperiert oder bierselig die Tage am Golf genießt, sitzt Fußball-Muffel Renate Künast von der Grünen-Bewegung „mit Mantel und 3. Tasse heißes Wasser - auch zum Hände wärmen - im Büro. Ich zweifle das das 19 Grad sind. Nächste Woche komme ich mit Decke, Wärmflasche und Hut.“

 

Klimawandel, faktisch

Ja, der Klimawandel lässt hierzulande doch länger auf sich warten als versprochen. Im Homeland NRW werden Ober- und Kreisligaspiele abgesagt wegen „Kältewelle und Corona“. Auch in Baden-Württemberg wird es „bitterkalt nach dem ersten Adventswochenende“, Kanada und die nordöstlichen USA versinken bereits im Schnee, denn „abermals breitet sich Kaltluft aus arktischen Breiten aus”, so der wetter.de-Meteorologe Pscherer.

 

Aber Fakten und Temperaturen können einen Klimafanatiker nicht erschüttern. Unsere Annalena kündigte soeben „Ausgleichszahlungen für Klimaschäden“ in Entwicklungsländern an, ein Angebot, das sogar Umweltsünder China ausdrücklich begrüßte. Denn die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt sieht sich nach wie vor als Entwicklungsland und kassiert aus Dummland bereits eine halbe Milliarde als Entwicklungshilfe.

 

Wieder eine tolle Idee der EU (wenn auch mindestens „ein Jahrzehnt zu spät“): Ein EU-eigenes Satelliten-Internet, wie es Milliardär Musk mit seinem Starlink-Projekt längst betreibt. Aber das geht natürlich auch viel teurer, und außerdem hat unser Projekt einen schönen Mädchennamen: IRIS².

 

„Schwimmende LNG-Terminals deutlich teurer als geplant“, meldet der Spiegel überrascht. Wir hatten nichts anderes erwartet. Deutlich besser läuft’s beim Import von Kokain, der großteils über Antwerpen abgewickelt wird. Hier wurden bereits knapp 100 Tonnen beschlagnahmt, so dass die Verbrennungsanlagen nicht mehr hinterherkommen.

 

Ist es schon Defätismus, wenn wir die Aussage von Thomas Mayer, ehemaliger Deutsche-Bank-Chefvolkswirt, hier weitergeben? Egal. Also Mayer sagt: „Die Währungsunion wird zerfallen – Anleger sollten frühzeitig Konsequenzen ziehen.“

 

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