Der katarische Bademantel

Mode-Streit beim ZDF • Klima nicht auf Grüne angewiesen • Gesindel in Brüssel

Das ist gerade noch mal gutgegangen. Zunächst sah es so aus, als würde aus der Begegnung Deutschland – Spanien ein ganz normales Fußballspiel werden, aber dann drehte ZDF-Kommentator Sandro Wagner mit einem Satz in der 79. Minute die Partie im Sinne unserer Mediengemeinschaft.

Und endlich hat sie ihren „Rassismus“-Skandal! Das ZDF entschuldigt sich im Namen aller Aufrechten und kündigte bereits den für solche Fälle vorgesehenen Stuhlkreis an: „Wir werden das besprechen.“ Bei „das“ handelt es sich um den „katarischen Bademantel“, der allerdings im arabischen Raum nicht nur vor oder nach dem Baden getragen wird, sondern auch bei Spaziergängen oder eben im Fußballstadion, und der deshalb anders heißt.

 

Ansonsten ist dem Staatsfunk kein Fehler bei der kultursensiblen Fußball-Berichterstattung unterlaufen. So nennt er vorschriftsmäßig das Gesindel, das Brüssel zerlegte, „jugendliche Fans“, die „am Rande friedlicher Versammlungen von Marokkanern“ Beamte „mit Gegenständen bewarfen“. Auch in den Niederlanden „gab es eine Feier“, wird ein dortiger, wohl leicht meschuggener Polizeisprecher zitiert: „Die Feier ist nun zum Ärgernis geworden.“

 

Es wird auch für unsere Gesinnungspoeten vom Staatsfunk immer schwieriger Gut und Böse zu trennen, ohne die alte Zuhörerschaft zu verwirren. Einmal ist bei Demonstrationen gegen unsinnige und gefährliche Corona-Maßnahmen von „aggressiver Stimmung“ und „Angriffen auf Polizisten“ die Rede, dann werden Demonstranten, die tapfer gegen den Corona-Terror der Obrigkeit aufbegehren, lobend betitelt: „Wir sind hier, weil wir mutig sind.“ Die Beschimpfung gilt den Querdenkern in Deutschland, das Lob den Querdenkern in China. Nur Corona ist jedem Fall identisch.

 

Sinkende Wahlbeteiligung, und von denen, die noch wählen, geben dann gerade mal 25 Prozent der SPD und 14 Prozent den Grünen ihre Stimme – nachvollziehbar, dass Chef Olaf und sein rotgrüner Hofstaat unter tätiger Duldung der Gelben das Volk austauschen wollen. Deshalb setzt er wie seine linke Nancy auf Blitzeinbürgerungen mit Doppelpass.

 

Gut versteckt, aber nicht ganz verschwiegen wird hierzulande Kameruns Mittelfeldspieler Gaël Ondoua, der mit einer russischen Flagge auf seinen Schuhen auflief. Der in Kamerun geborene Ondoua, ist auch russischer Staatsbürger, und machte aus seiner doppelten Staatsbürgerschaft eine Tugend.

 

In populärwissenschaftlichen Klimagazetten von SZ bis Spiegel wird man kaum darauf stoßen, was wenigstens die Zeitschrift Spektrum der Wissenschaften nicht verschweigen mag: „Das Erdklima reguliert sich selbst.“ Also ganz ohne Luisa, Greta, Annalena und Anton Hofreiter. Das Blatt erklärt, „Klimadaten deuten auf die stabilisierende Wirkung eines chemischen Kreislaufs über hunderttausende Jahre. Aber um das größte Rätsel des Erdklimas zu lösen, reicht er nicht aus.“

Macht nix. Für unsere Klimareligiösen hat ein gewisser Schnellnhuber aus Potsdam das große Rätsel des Erdklimas längst abschließend gelöst.

 

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