Komisch, kein Scholz, kein Habeck, keine Baerbock, kein Hofreiter in den Schlagzeilen? Das muss dieser Tag der deutschen Einheit sein.
Der Tag der deutschen Einheit? Ein echter Wanderwitz. Der Wirtschaftsminister weiß mit Deutschland nichts anzufangen und findet „Vaterlandsliebe zum Kotzen“. Das alte Parteidickschiff Claudia Roth demonstrierte einst hinter der Aufschrift „Deutschland, du mieses Stück Scheiße“ gegen die AfD, heutige Montagsdemonstrationen sind für Roth, inzwischen Ministerin, „zynisch und geschichtsvergessen".
Ein Bundespräsident spaltete das Land in Dunkel-Deutschland und Hell-Deutschland. Inzwischen wird auch noch der Geimpfte vom Ungeimpften geschieden.
In Erfurt aber schlagen die Pfaffen die Glocken, und es wurde eine Art Kirmes aufgezogen, mit Buden und Wurstständen aus den Bundesländern und „Info-Ständen“ unserer Verfassungsorgane, und Bodo, der Kommunist, der durch Merkels Staatsstreich Ministerpräsident von Thüringen wurde, sieht im neuen Deutschland einen „unglaublich guten Entwicklungsprozess“. Damit das Volk, dieser Lümmel, den Herrschaften an diesem Feiertag nicht womöglich die Meinung geigt, wurde in Erfurt die höchste Sicherheitsstufe ausgerufen, so dass hinter jedem Würstchenstand Uniformierte lauern.
Derweil in Leingarten, Baden-Württemberg. Von der neuen deutschen Jugend weiß Bild zu berichten: „Bei einer Auseinandersetzung zwischen zwei Jugendgruppen in der Nacht von Samstag auf Sonntag soll ein 16-Jähriger mit einer Schusswaffe um sich gefeuert haben.“
Da kommt nicht nur manchem Zyniker am Tag der deutschen Einheit 2022 der Spruch in den Sinn: Deutscher ist, wer es zum Sozialamt schafft.
Ach ja, am Abend schaut Macron mal in Berlin vorbei, um sich über den desolaten Zustand des einst größten Konkurrenten zu überzeugen, und Polen stellt schon mal 1,2 Billionen Kriegsreparationen fällig, das schöne Euro-Geld kann ja nicht allein der Ukraine zugutekommen…
Lesetipp: Deutschland. Ein Wintermärchen.