Das Wichtigste zuerst: Chef Olaf hat Schnupfen. Hat er sich wohl beim Gaskauf in Saudi-Arabien geholt. 11 Grad in Berlin, 38 Grad in Riad, da ist das kein Wunder. Zur Bereicherung der Statistik wurde er schnell noch auf Corona getestet, und das Urteil lautet: Quarantäne.
Auch die ebenfalls resistent geimpfte Nancy Faeser meldet sich coronakrank, obwohl sie nicht in SA dabei war. Muss sie sich wohl im linksextremen Umfeld eingefangen haben. Aber zurück zum Chef. Der Spiegel meldet „erste Erfolge für die Energiesicherheit“ durch Olafs Reise. So sei eine Lieferung von 137.000 Kubikmetern LNG vereinbart worden.
Der Witz des Tages
Donnerwetter!, werden Spiegel-Leser kopfnickend gedacht haben, dann wird ja alles gut.
Dabei wäre das eigentlich der Witz des Tages, wenn man die Größenordnung auf Anhieb richtig einordnen könnte. Denn „137.000 Kubikmeter Flüssiggas entsprechen etwa 822 Millionen Kilowattstunden. Vor dem russischen Überfall auf die Ukraine flossen täglich bis zu 1,7 Milliarden Kilowattstunden durch die Pipeline Nordstream 1“, wie der Spiegel seinen Lesern stolz erklärt. Den eigenen Witz aber haben sie an der Relotiusspitze offenbar gar nicht erkannt: Olaf reist zwei Tage nach Riad und bringt Gas mit, das gerade mal für einen halben Tag reicht, und im Blatt nennt man das einen „wichtigen Meilenstein“.
La donna è nobile
Ha! Gewonnen mag sie ja haben, aber nun muss sie erst mal liefern, spotten hiesige Gazetten über den Erdrutschsieg der Donna Meloni in Italien. „Das neue Italien wird zum Risiko für den Euro“, warnen Wirtschaftsredaktionen, die immer wieder vergessen, dass der Euro von Anfang an ein babylonisches Turmbauprojekt war, um Deutschland klein zu machen. Volatile griechische und italienische Staatsanleihen gehören quasi zur Grundkonstruktion dieses schwankenden Turms, der in den Ideologen-Himmel ragt. Ausgerechnet die Grünen (Göring-Eckardt und Hofreiter) mahnen die Einhaltung von Menschenrechten und Rechtsstaatsprinzipien an, die sie allerdings mit Gerndern, Ausbeutung durch Steuern und Überschwemmung mit Flüchtlingen verwechseln. Auch jetzt denken sie mit ihrem Lamentieren in erster Linie an illegale Migranten, die von grün angehauchten NGOs übers Mittelmeer transportiert werden. Beispiel? Der Lebensgefährte von Göring-E, Thies Grundlach, steht dem Verein „Gemeinsam retten e.V.“ vor.
Dass es sich bei grünem Geschwätz nicht etwa um Missverständnisse, sondern schlicht um Unwissen handelt, zeigt niemand so schön wie Annalena Baerbock, die bei Markus Lanz den Ukraine-Krieg genau analysierte und schon mal klarmachte, dass das „nicht ein Krieg wie im 19. Jahrhundert mit Panzer allein“ sei, sondern ganz was anderes. Grüne Leser, die sich hierher verirrt haben: Im 19. Jahrhundert marschierte Napoleon nach Russland, allerdings zu Fuß und zu Pferd, ohne einen einzigen Panzer.
Auch bezüglich der Referenden in den Ostprovinzen der Ukraine malte Annalena ein gewohnt schiefes Bild. Das seien keine echten Referenden, denn „die Wähler werden zuerst vergewaltigt, erschossen und gehen dann mit der Kalaschnikow am Kopf zur Wahlurne“.
Tote, die wählen gehen? Sowas kennt man ja in Berlin, wo Mehrheiten auch so mirakulös zustande kommen.
Mit Corona haben wir unser spettacolo begonnen, mit Corona wollen wir es schließen. Nachdem Karl Lauterbach bereits im Gesundheitsbereich täglich Lacher produziert, wenn man ihn nicht ernst nimmt, will er nun auch die Juxtiz bereichern. Corona-Karl will gerichtlich klären lassen, ob man ihn im Bundestag irre nennen darf (die ganze Posse hier).