Jens Spahn hat ein Buch über seine Zeit als Gesundheitsminister geschrieben, und da lernt der Bürger, dass es seine Minister auch nicht leicht haben. „1000 brutale Mails pro Tag, schwulenfeindliche Beleidigungen, ein Leben unter ständiger Begleitung von Bodyguards, die Sorgen seiner Mutter und seines Ehemanns“ fasst die Welt die Leiden des jungen Jens anschaulich zusammen.
Viele Qualitätsmedien stellen ihre Zusammenfassungen hinter die paywall, so dass wir hier kein vollumfängliches Bild der Schicksalsjahre einer Dramaqueen liefern können, aber so viel lässt sich aus unterschiedlichen Quellen herauspicken:
Die Drangsalierungsmaßnahmen von Maskenpflicht bis zum Abwürgen der halben Wirtschaft wurden alle „mit dem Wissen von damals“ getroffen. Und wer wird da widersprechen? Mit dem Wissen von damals (der Ziehung der Lottozahlen) hätten wir unseren Tippschein auch anders ausgefüllt. An dem Wissen von damals (Inzidenzwerte) war bekanntlich unser Professor Drosten maßgeblich beteiligt, und Bild raunt, der kriege in Jensemanns Buch sein Fett weg. Genau wie Söder, dieser Pirouetten-Horst, der vom Team Vorsicht längst zum Team Prosit gewechselt ist.
Wie? Nein, das Buch heißt nicht „Ich, Jens, einfach unverbesserlich“, sondern kurz und knapp: „Wir werden einander viel verzeihen müssen“.
Nun ist es ja nicht so, dass mit Jensens Abgang der Verstand in unser Gesundheitswesen eingezogen wäre, im Gegenteil, eher scheinen im Tollhaus die Patienten vollständig die Leitung übernommen zu haben. Aber wenigstens melden sich Bedenkenträger und werden sogar von der Qualitätspresse zitiert. So schimpft Professor Kékulé über die Stiko, die den neuen Biontech-Impfstoff gegen Omikron BA.5 empfiehlt. Dabei hätte das Vakzin überhaupt nicht zugelassen werden dürfen. Denn es sei völlig unklar, ob es schwere Verläufe verhindert. Dafür gebe es „mysteriöse Nebenwirkungen“.
Hm. Das „alte“ Vakzin dürfte auch nach der vierten Verabreichung kaum gewirkt haben, und dessen Nebenwirkungen bestreitet nur Karl Lauterbach, der entsprechende Untersuchungen zu verhindern weiß. Dabei spricht sein eigener Krankheitsverlauf Bände.
Gegen Ende ihrer Schulzeit bekommen Oberstufen-Schüler die Gelegenheit, im Rahmen einer Klassenfahrt nach London, Paris oder in die Bretagne, ihre schulischen Kenntnisse von Fremdsprachen oder der alkoholischen Gärung mit der Lebenswirklichkeit abzugleichen. Ähnlich vielgestaltig und bereichernd müsste man sich eigentlich auch die jüngste Bundestagsfahrt einiger Abgeordneter vorstellen.
Gesundheitspolitiker der SPD, Grünen, FDP, Union, Die Linke und AfD haben sich auf einen gemeinsamen Trip begeben und im sonnigen Kalifornien den dortigen „Markt für Marihuana studiert“. Offenbar mit durchwachsenem Ergebnis, denn von einer heitereren bis ausgelassenen Stimmung wird nichts berichtet. Im Gegenteil. Die CSU drängt nach wie vor auf eine „europäische Lösung“ für eine Marktfreigabe in Deutschland, eine Grüne will auf gar keinen Fall Cannabis in Gummibärchenform und bunten Packungen zulassen, wegen „Jugendschutz“, obwohl der doch gerade erst mit der jährlichen, freien Geschlechtswahl ab 14 außer Kraft gesetzt werden soll.
Forschungsreisen dieser Art stehen hoch im Kurs unserer politischen Verantwortungsgemeinschaft. Unser Genosse Präsident studierte die Schildkröten-Wanderung auf Galapagos, Außenaktivistin Annalena hielt auf Palau den Fuß in die Südsee, um den Klimawandel auch sinnlich zu begreifen. Parlamentarier legten sich in die italienische Sonne, um die touristischen Beziehungen zu pflegen, beliebt sind außerdem Reisen in ferne Weinanbaugebiete, man muss sich schließlich von der Qualität der Ware überzeugen, die dem Bundesbürger so angeboten wird.
Niedersachsen-Prognose: SPD 32, Grüne 17. Wahrscheinlich denken die rotgrünen Wähler, wenn erst mal Continental, Salzgitter, Volkswagen und Kali und Salz pleite sind, müssen wir nicht mehr arbeiten…
UN-Friedensbote Selenskij macht den Weg frei für Verhandlungen, wenn 5 Bedingungen erfüllt werden. 1. Bestrafung der Russen bis Punkt 5: Bestrafung der Russen. Die Amis überlegen noch, ob das auch rückwirkend gelten würde für Irak, Afghanistan, Libyen und Syrien.