Insolvenz? Also, Kinder, das ist doch ganz einfach: Wenn sich bestimmte Geschäfte (Bäckereien, Bioläden, Blumenhändler, Reinigungsunternehmen) nicht mehr rentieren und die dann eingestellt werden, dann ist das keine klassische Insolvenz. Die Firmen haben dann einfach ihre wirtschaftliche Betätigung eingestellt. Verstehen Sie?
Aber nicht einmal Sandra Maischberger, von Haus aus (Bayerischer Rundfunk) grünen Hirngespinsten verpflichtet, versteht wirklich, was der grüne Wirtschaftsminister Habeck ihr da erklären will. Und getreu der Regel, dass es keine dummen Fragen, sondern nur dumme Antworten gibt, fragt sie einfach nach:
„Also, die sind dann pleite, weil sie nicht mehr arbeiten können, aber melden nicht Insolvenz an?“
Na also, nun hat sie es doch verstanden.
Inzwischen werden auch die 1.800 Mitarbeiter der Schuhfirma Görtz vom Arbeitsamt bezahlt, und Statistiker weisen bei den Insolvenzen ein Plus von 26 Prozent zum Vorjahreswert nach. Dabei hätten die gar keine Insolvenz anmelden müssen, sie hätten lediglich aufhören müssen zu arbeiten.
Nun haben Sie sicher vielfach gehört, dass es eine Energieknappheit geben soll, verehrte Leser, aber das ist falsch. „Wir haben genug Energie in Deutschland und versorgen unsere europäischen Nachbarn mit dieser Energie mit“, hat Robert Habeck in einer Pressekonferenz extra noch einmal klargemacht. Es gebe lediglich so etwas wie eine „stundenhafte Mangelsituation“.
Und wenn es gelegentlich mal etwas eng wird mit der „Energiewende“, dann ist das jedenfalls nicht der Grünen Schuld, sondern die von Frühling, Sommer, Herbst und Winter, von den Russen und Franzosen, die ihre Atomkraftwerke warten, und auch die Deutschen könnten deutlich mehr tun. Außer die Grünen, die tun mehr als genug.
Die Generaldebatte
Kurz wurde noch des letzten guten Russen (Gorbatschow, leider tot) gedacht, dann begann das, was in Fachkreisen „Generaldebatte“ genannt wird. Fazit von Chef Olaf: Wenn irgendetwas gerade suboptimal läuft, ist dafür nicht seine, sondern die Vorgängerregierung verantwortlich. Bei dem Argument kam ihm zupass, dass er so vergesslich ist. So konnte er sich nicht erinnern, dass er und seine Partei ebendieser Vorgängerregierung selbst angehört hatten.
Natürlich hatte auch der Oppositionsführer ein Wörtchen mitzureden. Aber wer setzt in ernster Lage wohl ausgerechnet auf den Riesen Friedrich Gernegroß Merz, der sich vor dem kleinsten grünen Getwitter fürchtet?
Wer sich als Linker verfolgt fühlt, flüchtet sich zur Zeit. Sei es, weil frau vor vierzig Jahren belästigt wurde und nun Gerechtigkeit fordert, sei es, weil frau als Adipöse beim Big Mac überrascht wird. In der Zeit, stets mitfühlend und verständnisvoll, durfte sich nun auch Patricia Schlesinger (früher RBB) über die Widrigkeiten beklagen, die ihr widerfahren waren. Sie sei von den Vorwürfen „erschüttert“, nie hätte es Beanstandungen wegen Verschwendung, Filz oder Betrug gegeben. Ihren Dienstwagen hat sie doch nicht selber konfiguriert! Sie habe lediglich gefordert, dass sie „hinten Platz für Aktenordner“ brauche, und dass ihr Büro mit feinstem Eichenparkett ausgelegt war, habe ihre Vorgängerin angeordnet. Patricia hat doch nicht einmal gewusst, dass es italienisches Eichenparkett war! Ja, sie habe die rotgrüne Blase von Berlin nach Hause eingeladen und das beim RBB abgerechnet, aber im Restaurant wäre es viel teurer geworden.
Der Wilde Westen, da wo Sheriff Reul Dienst tut
Die Tatverdächtigen, die in eine Schießerei am Bahnhof von Mönchengladbach beteiligt gewesen sein sollen, sind alle wieder auf freiem Fuß. Nur einer hatte das Pech, dass noch ein Haftbefehl offen war. Um die Bevölkerung nicht zu beunruhigen, wird die Schießerei „dem Rockermilieu“ zugeordnet.
Warum heißt J.K. Rowling („Harry Potter“) bei euch jetzt „umstrittene Autorin“, umstrittene Welt?