„Oberste Aufgabe der Regierung“

Kubicki, Halle und die Frage der Vernunft

Die Stichworte des Tages: „Wärmepumpen“ (eine „Utopie“ zur „Energiewende“ mit exorbitanten Stromkosten, aber ohne Strom pumpt nix) und „Erzeugerpreise“: Die stiegen innerhalb eines Monats um 37,2 Prozent. Inflation-Erdolf von Turkiye, wir kommen!

Und aus dem Unterhaltungsbereich: „Untersuchungsausschuss“. Kanzler Olaf bei seinen SPD-Freunden in der Hansestadt, das war mal eine Erholung nach seinem Auftritt in Neuruppin. Journos zählten mit, wie oft Olaf „Keine Ahnung“, „Das weiß ich nicht mehr“ und „Kann mich nicht erinnern“ gesagt habe. Ein ganz Aufmerksamer kam auf 22 Mal.

Fritze Merz gab mal wieder den Tapferen und „muss es leider so sagen: Ich glaube dem Kanzler kein Wort.“ So geht unterhaltsame Opposition.

 

Man muss ja manches fressen in der Politik, Kreide etwa oder Ferda Ataman als Diskriminierungsbeauftragte, davon kann Wolfgang Kubicki ein Liedchen singen. Aber manchmal darf man auch belegen (noch?), dass man über gesunden Menschenverstand verfügt. Es sei „oberste Pflicht der Bundesregierung“, so Vize-Bundestagspräsident Kubicki, „zu helfen, dass Menschen im Winter nicht frieren müssen und unsere Industrie nicht schweren Schaden nimmt“.

Das wird nun die meisten in der Regierung überraschen, sehen sie doch die Einstellung des Weltklimas oder die Suche nach dem 94sten Geschlecht als oberste Aufgabe, und natürlich den Kampf gegen rechts. Deshalb können sie auch nichts mit dem Vorschlag anfangen, Nord Stream 2 zu öffnen.

Für FDP-Kubicki hingegen „gibt es keinen vernünftigen Grund, Nord Stream 2 nicht zu öffnen“. Mehr Gas helfe Deutschland, außerdem könnten wir NS2 wieder schließen, wenn die Speicher voll seien.

Sicher gibt es keinen vernünftigen Grund, NS2 nicht zu öffnen, aber gibt es einen vernünftigen Grund Trampolin-Lena zur Außenministerin zu machen? Oder Kinderbuch-Habeck zum Wirtschaftsminister? Gibt es überhaupt einen Nachweis von Vernunft in den Taten unserer Regierung? Ebend (in memoriam Küstenbarbie).

Übrigens. Lindners Vernunft-Beitrag zur Debatte: Der Vorschlag sei „falsch und abwegig“. Geht Haldenwang schon bei Kubicki auf Schließfachkontrolle?

 

Höchst verdächtig in den Augen unseres Schlapphut-Chefs Haldenwang aus Wuppertal dürfte sich auch die Kreishandwerkerschaft Halle-Saalekreis gemacht haben, die in einem offenen Brief Kanzler Olaf aufforderte, per Verhandlungen auf eine Beendigung des Ukraine-Krieges, der „nicht der unsere“ sei, hinzuwirken. Selenskijs Ukraine sei eines der korruptesten Länder der Welt – „Und dafür wollen Sie Deutschland aufs Spiel setzen?“

Die linke Twitter-Bagage setzte sich sogleich in Bewegung und analysierte die Wortwahl der Handwerker („Im Interesse unserer Heimat“, „Deutschland“) und kam zu einem eindeutigen Urteil: „Nazi-Sprech“. Sofort distanzierten sich sämtliche Ost- und Diskriminierungsbeauftragte, Biden- und Merz-Freunde, und die Hallenser Handwerker müssen in Deckung gehen. Noch werden sie nur mit Telefonanrufen bombardiert.

Apropos korrupte Staaten: Sinken „wir“ jetzt auch im Ranking wegen Staatsfunk und Co?

 

Leipzig zeigt, wie’s geht. Die Stadt distanziert sich in aller Form vom Oliver-Stone-Film Ukraine on Fire über die Maidan „Revolution“ von 2016. Dafür geht der Stadtrat geschlossen in Top Gun: Maverick, oder?

 

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