Bevor wir uns der Juxtiz und dem verrückten Karl zuwenden, müssen wir kurz die feministische Weltpolitik beleuchten. Bekanntlich hatte Nancy Pelosi in Taiwan die Weltgerechtigkeit ein Stück vorangebracht, und unsere Annalena spendete am Wegesrand fleißig Beifall, nun hat China (Männer! Tsss.) zurückgeschlagen…
… und die „Zusammenarbeit beim Klima“ auf Eis gelegt (verzeihen Sie das unangebrachte Wortspiel angesichts der Hitzewellen). Nicht, dass China das Klimageklingel von Paris bis Washington bisher allzu ernst genommen hätte, aber mit der Abkehr von der gemeinsamen Temperaturregulierung wäre Xi Jinpings Drohung „Wer mit dem Feuer spielt, wird darin umkommen“ Genüge getan, denn mit Chinas Klimarückzug geht die Welt (von Nancy und Annalena) nun in acht Jahren unter.
Jetzt aber zur Juxtiz.
Gerhard Schröder darf in SPD bleiben
Die Kommission sieht keine Grundlage für eine Rüge oder gar einen Parteiausschluss des Genossen Schröder, so das Urteil im Schiedsgerichtsverfahren „17 SPD-Gliederungen“ gegen den Altkanzler. Mit wem ein Genosse befreundet sei, gehöre „zum höchstpersönlichen Bereich der Lebensgestaltung“ (außer der Kumpel ist bei der AfD).
Klingbeil – Turnschuh-Lars ist dort tatsächlich Parteichef! – mault zwar noch nach („Für uns steht fest: Politisch ist Gerhard Schröder mit seinen Positionen in der SPD isoliert“), wird aber wohl kaum in Berufung gehen. Nun rätseln an der SPD interessierte Kreise, warum Sebastian Edathy und Schröder bleiben dürfen, Sarrazin aber nicht.
Der Wiederaufbau von Wandlitz
Auch ohne uns die Mühe zu machen, in alten ARD-Brennpunkten oder Panorama-Sendungen zu kramen, dürfen wir davon ausgehen, dass Patricia Schlesinger eine dieser zahlreichen Blüten aus dem ganz tiefen, roten Sumpf ist. Ihre Heimat ist der NDR, richtig abkassiert wurde dann bei RBB und ARD.
Getreu dem Motto von Erich Ernst Paul Honecker: „Aus unseren Betrieben ist noch viel mehr rauszuholen“, melkte sie den Staatsfunk so gekonnt wie ein Bauer seine Kuh. Kleiner Auszug. Gehaltserhöhung von 16% (Gehalt 300.000 Euro), Jahresbonus 20.000 Euro, Dienstwagen im Wert von etwa 150.000 Euro, zuzüglich zwei Privatchauffeure. Umbaukosten ihres Büros (13. Stock im Westberliner RBB) auf etwa 600.000 Euro veranschlagt. Auch der Gatte (Ex-Spiegel-Redakteur) ließ es ordentlich krachen.
Letztes Rätsel: Warum ist Schlesinger nun vom ARD- und RBB-Job zurückgetreten? Entsprechend großzügige Frühverrentung vereinbart? Das wäre ein schöner ARD-Brennpunkt, aber leider, leider, die Journos da beschmutzen ja nicht das eigene Nest.
Jetzt ermittelt die rote Berliner Staatsanwaltschaft, was uns einerseits erheitert, aber ebenso zu den dort ansässigen Clans führt, die in Berlin nicht mehr so genannt werden sollen…
55 – 88 – 42
Michael Schindler, beruflich als „Rapper Shindy“ unterwegs, ist kein dummer Mensch. In einem der groteskesten Prozesse der letzten zehn Jahre, in dem ein Clanbruder den anderen verklagt, und die Berliner Justiz ein Theaterstück dazu aufführt, antwortete Schindler auf die Fragen „woher er Anis Ferchichi („Bushido“) und Arafat Abou-Chaker (Bandenboss) kennt“, „ob er Gewalt zwischen beiden mitbekommen habe“ oder „schon einmal in den Geschäftsräumen der beiden in der Treptower Puderstraße war, nur mit „55“.
Was keine eingetragene Verschwörungsziffer wie die „88“ darstellt, oder wie die „42“, die „Antwort auf die Frage nach dem Leben, dem Universum und dem ganzen Rest“ (Douglas Adams; Per Anhalter durch die Galaxis) gibt, sondern schlicht der Hinweis auf Paragraf 55 StPO (Auskunftsverweigerungsrecht). Hat was.
Ja warum soll der Johannes Kahrs, SPD (was sonst?), nicht 200.000 Euro Cash in einem Schließfach bei der Stadtsparkasse liegen haben? Wo denn sonst? Unterm Kopfkissen vielleicht? Die Summe kommt uns eh recht klein vor, der Mann war schließlich ewig lange Berufspolitiker, musste für keine Familie sorgen, da kann man einiges zurücklegen. Was uns wundert: Dass die Staatsanwaltschaft Köln ermittelt wegen möglicher Cum-Ex-Gaunereien im Umfeld der Hamburger Warburg Bank und der Hamburger SPD. Hatte die Hamburger Staatsanwaltschaft keine Zeit?
Im Herbst kommt bekanntlich die „Killer-Variante“, aber gemach, unser Karl erwartet für den Frühherbst vier neue Impfstoffe. So weit, so unspektakulär. Nur seine Aussage, dass die bisherigen Vakzine „mehr oder weniger wertlos“ seien, sobald die neuen Impfstoffe auf dem Markt sind, verwundert uns angesichts der großen Zahl befallener Vielfachgeimpfter keine Sekunde, beunruhigt uns aber als Steuerzahler. Wusste Karl nicht, dass neue Pampe kommt? Warum hat er trotzdem mehr Dosen gekauft, als Europa Einwohner hat? Schließfach bei der Stadtsparkasse?