Gefangen in sich selbst

Karl bräuchte mal Ruhe, viel Ruhe • Jetzt noch Ursula!

Das hat uns gerade noch gefehlt: Nun kümmert sich auch Ursula von der Leyen um die Strompreise. Sie droht eine „Sofortmaßnahme“ an und arbeitet angeblich zudem an „einer strukturellen Reform des Strommarkts“. Uns bleibt auch nichts erspart.

Jedenfalls steht Ursel nun wieder in den Spalten der braven Presse, direkt neben dem anderen Dilettanten, Habeck, der ebenfalls „hart daran arbeitet, ein neues Marktmodell zu finden“. Ein Grüner sucht ein „Marktmodell“? Wo der das wohl sucht?

Etwas konkreter ist da Österreichs Kanzler Nehammer, der die Strom- von den Gaspreisen entkoppeln will. Die sind genauso miteinander verwoben, wie der Gas- und Ölpreis, den die Verbraucher für ihre Heizungen zahlen. Was auch nichts mit „Markt“ zu tun hatte, sondern mit Politik.

Übrigens: Südliche EU-Länder wie Spanien oder Griechenland fordern seit Monaten Markteingriffe, was womöglich Ursels Aktionismus in Gang gesetzt hat. Dabei meinen die Südländer damit nur, dass die EU bitte ein paar Milliarden rüberschieben möge.

 

Tief in der Nacht, genau um 1.09 Uhr, ließ der schlaflose Karl wieder von sich hören. Die, die nicht im Herbst an Corona sterben, müssten sich auf „eine Entzündung des Gehirngewebes einstellen“. Als Beweis postete er einen langen Artikel aus der Washington Post, dessen wichtige Stellen mit einem Edding liebevoll markiert sind. Verstanden hat er den Artikel trotzdem nicht. Was bei Karl als Alarmmeldung ankam, war in Wahrheit eine Entwarnung.

Denn mag es zu solchen Entzündungen kommen, so der in dem Artikel zitierte Hirnforscher, so sind „die Auswirkungen von Long Covid auf das Gehirn möglicherweise gar nicht dauerhaft und nicht progressiv“.

Trotzdem hat Karl sich längst wieder mal festgebissen und fordert: „Wir müssen endlich Therapien entwickeln.“ Wer ist nun wieder „wir“? Er und das Familienministerium? Er und die Queer-Beauftragten? Und haben „wir“ (er und das Gesundheitsministerium) nicht längst palettenweise das Therapeutikum Paxlovid gekauft?

 

Es verdichten sich die Hinweise, um mal eine von Karls Formulierungen zu verwenden, dass Deutschland mit Beginn der Impfungen eine deutlich erhöhte Übersterblichkeit zu verzeichnen hat. Mal sehen, wann das von Staatsfunk und mehr oder weniger abhängigen Journos berichtet wird...

 

Selbst seinem letzten Freund in der Regierung, FDP-Buschmann, gehen Karls ständige Coronamutationen langsam an die Nerven. Für Karls Virusvarianten gebe es „derzeit nirgendwo Anzeichen“, so der Verfechter der FDP-Masken. Für erneute drastische Maßnahmen im Herbst „müsste sich schon regelrecht die Hölle unter uns auftun, ehe wir dem zustimmen“. Das hätten die Freien Demokraten glasklar bekräftigt. Na, Karl wird ihm schon so lange die Hölle heißmachen, bis die sich für die Freien Demokraten wieder mal auftut. Und außerdem haben Reul und Faeser die Wasserwerfer für den Herbst schon bereitgestellt.

 

Morgen die Fortsetzung des Elends, Klausurtagung der Bundesregierung in Meseberg, die versammelte Bagage überlegt, wie sie den Leuten ihre Unfähigkeit auf allen Gebieten fürderhin „verkaufen“ kann. Gut, dass wir keine richtige Presse haben…

 

Verrücktes aus der Welt der „Wissenschaft“. Annekret Kramp-Karrenbauer wird im kommenden Wintersemester Gastprofessorin für Politikmanagement im Homeland NRW. Da wird sie ja einiges vorzutragen haben: Wie man eine Partei beherzt durch stürmische Winde führt, wie man ein Ministerium führt ohne die geringste Ahnung. Auch andere Koryphäen wie Andrea Nahles oder Siggi Gabriel hatten schon die Ehre und werden nicht nur beim Italiener „Professore“ genannt.

 

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