Was man den Deutschen für einen Kokolores erzählt hat, geht auf keine Kuhhaut. Unsere Freiheit würde angeblich am Hindukusch verteidigt, behauptete einst ein SPD-Verteidigungsminister, was ihm außer den Parteigenossen schon damals keiner glaubte, der sich die Schuhe noch ohne fremde Hilfe anziehen kann. Heute „verteidigt die Ukraine die Werte Europas“. Sagt Annalena Baerbock.
Wollen wir mal hoffen, dass das diesmal besser ausgeht. Die Weltsicht der Annalena Baerbock ist schlicht und kann gerade deshalb von den Pressbengels leicht nachvollzogen und bejubelt werden. Es gibt Gute und Böse, schwarz und weiß, das ist genau der Stoff, aus dem deren Geschichten sind. Deshalb bemerken sie nicht einmal mehr, welch ausgewachsenen Unsinn Plappperlena so von sich gibt: Die Ukraine, so erklärte Annalena, brauche „vor allem Unterstützung bei der Luftabwehr, wie Artillerie und Drohnen“. Artillerie und Drohnen gegen Kampfjets? Hoffentlich stellt Kollegin Lambrecht, ähnlich bewandert in Waffenkunde, nicht die Strategie der Bundeswehr entsprechend um.
Wilhelm Busch hat unsere Annalena, zwei Jahrhunderte vorwegnehmend, am besten beschrieben: „Wenn jemand, der mit Mühe kaum, geklettert ist auf einen Baum, schon meint, dass er ein Vogel wär, so irrt sich der.“
Es zählt halt nur, was die Herrschaften hören wollen, wie „wir dürfen der Ukraine nicht die Tür vor der Nase zuschlagen“ (Baerbock auf Twitter), genauso wenig wie „unseren Freund*innen in Moldau“. Das hat sie übrigens nur gesagt, um Olaf ein wenig vom Glanz zu nehmen, der sich nun doch nach Kiew traute und der Ukraine den Status eines EU-Beitrittskandidaten gewähren will.
Nun muss sich der Steuerzahler nicht groß aufregen, die Ukraine hatte 2016 gerade mal einen Etat von 36 Milliarden, unser Staat gibt aktuell 1.763 Milliarden aus, davon 133 Milliarden auf Pump – die Ukraine würde da nur unter „Posten, sonstige“ fallen.
Olaf konnte schließlich nicht mit leeren Händen nach Kiew kommen, und weil er sich beim großen Waffenhandel standfester zeigt als wir einem Spezialdemokraten zugetraut hätten, versprach er der hochkorrupten Ukraine eben den Beitrittsstatus. Wohl wissend, dass die Türkei den gleichen Status genießt – seit 23 Jahren.
Außerdem bleibt ihm der Trost der Einstimmigkeit – 27 Staaten müssen die Neuen willkommen heißen –, von der die EU weit entfernt ist. Was wiederum natürlich auch die Amis wissen und gleich darauf aufmerksam machten, beziehungsweise Annalena darauf aufmerksam machen ließen (Unterstellung unsererseits). Die tönte sogleich, „es ist Zeit, die EU weiter zu bauen“ und unter anderem „von der Einstimmigkeit in der Außenpolitik wegzukommen“.
Audiatur et altera pars. Was sagt der Wlad zu alledem? Da verweisen wir auf die Schnelle mal auf eine Zusammenfassung im Spiegel (Risiken und Nebenwirkungen bekannt).
Schon blasen die Fanfaren für den Herbst. Maskenpflicht von Oktober bis Ostern. Und die Firma Lauterbach („Impfstoffe en gros“) malt eifrig den Teufel an die Wand.
Ach, die Jugend, wie oft wird schlecht über sie geredet! Dabei ist sie viel besser als ihr Ruf. Nehmen wir nur mal den Sohn vom, die Presse schreibt „mutmaßlichen Clan-Boss“, Arafat Abou-Chaker. Der 21-jährige Ahmed macht irgendwas mit Internethandel und hat soeben für 7,4 Millionen Euro drei Häuser, zwei Grundstücke in Berlin ersteigert, damit sein Papa dort wohnen bleiben kann. Es zahlt sich eben aus, dass der Junge was gelernt hat und ein bisschen was ansparen konnte.
Warum die Presse schreibt, „Handys und Waffen“ seien am Tag der Zwangsversteigerung laut einer Rechtspflegerin „hier nicht erlaubt“? Das wirft gleich wieder ein falsches Licht. Eigentlich ein Diskriminierungsfall für die Anwälte der Abou-Chakers (mindestens einer aus dem Umfeld der Grünen).
Lieber Leser T.F., bitte schicken Sie gerne Ihr Gedicht noch einmal, aber ohne angehängte Bilder, für die dpa mir dann eine Rechnung schickt…