Davos ist auch nicht mehr, was es mal war. Kein Xi, kein Joe, kein Wlad, dafür Selenskij per Video zugeschaltet.
Ist Olaf Scholz ein Stargast auf solch einem internationalen Show-Parkett? Ursel von der Leyen etwa oder ein Klitschko? Beim Bambi vielleicht, aber in Davos bei Klaus Schwab waren solche Leute früher gerade mal die Staffage.
Diesmal aber sind die Aktivisten George Soros und Bill Gates hauptsächlich umringt von ukrainischen Bittstellern, Geschäftemachern aus „robusten Regimen“ im Nahen Osten und den üblichen Spesenrittern der Chefetagen, denen nicht mal eine Greta von Thunberg zur Unterhaltung geboten wird. Also trotz Verlegung in den Mai keine Superrreichen-Spring-Break-Party in Davos.
Die USA schicken lediglich einen Klimahannes und wir den Robert. Habeck, der vaterlandslose Geselle, gab sein Bestes, um über das Fehlen der Greta hinwegzuhelfen. Er phantasierte davon, das „Undenkbare zu denken“, „die Regeln der Märkte zu ändern, wenn sich die Zeiten ändern“, außerdem brauche es eine „neue Form der Führungsstärke“. Also seine. Natürlich redete er den „Energiewende“-Profiteuren aufmunternd in die Bilanzen, indem er behauptete: „Wir sind mit den Erneuerbaren schneller vorangekommen, als irgendjemand gedacht hätte.“ Dass Wirtschaft und Verbraucher kurz vor dem Kollaps stehen wegen der gigantischen Energieverteuerung, ficht den Kinderbuchautoren nicht weiter an. „Jetzt könne alles passieren, jubelt er“, notiert enthusiasmiert die Welt, dabei sollte es statt „jubelt er“ besser „droht er“ heißen.
Muss erwähnt werden, dass die Klima-Pharisäer wieder mit dem umweltfreundlichen Privatjet einreisten? Wahrscheinlich nicht.
Im Altersheim dürfte wieder mal die größte Panik vor Affenpocken aufkommen, was natürlich der Berichterstattung geschuldet ist.
Da listet die Tagesschau sorgfältig auf, dass „sechs Fälle in Großbritannien“ bekannt wurden, auch „in Spanien, Portugal, Frankreich und Italien wurden Betroffene gemeldet, ebenso in Nordamerika, Lateinamerika und Australien“. Und ja, inzwischen sind auch mehrere Fälle in Deutschland nachgewiesen.
Wie konnte das geschehen? Tagesschau: „Die Viren werden von Tieren auf den Menschen übertragen. Am häufigsten treten diese Übertragungen des Virus in bewaldeten Gebieten in Zentral- und Westafrika auf.“ Aber „laut Robert Koch-Institut ist auch eine sexuelle Übertragung möglich“, so ein klitzekleiner Hinweis in dem ellenlangen Text.
Lauterbach, der bei Viren keine Verwandten kennt, erklärte in Genf (WHO-Sitzung), dass sich „nach bisherigen Erkenntnissen in erster Linie Männer infizierten, die sexuelle Kontakte mit Männern gehabt hätten“. Es gelte, die Risikogruppen nun ehrlich anzusprechen. Das sei zu ihrem Schutze und dürfe nicht falsch als Stigmatisierung verstanden werden.
Die United Nations’ Aids agency (UNAIDS) findet hingegen, dass solche Beschreibungen rassistisch und homophobisch seien. Das müssen die mal untereinander ausdiskutieren.
Altbekanntes Muster in Lüdenscheid. Auf der Kirmes ist es „zu einer Auseinandersetzung" (Welt) zwischen einem 16-Jährigen und einer sechsköpfigen Gruppe „Südländer“ (Presse allgemein) gekommen, eben einer üblichen „Rangelei“ (Bild). Als der Vater des 16-Jährigen zur Klärung der Meinungsverschiedenheit dazu kam, floh die Gruppe, nicht ohne mehrere Schüsse abzugeben, von denen ein Unbeteiligter tödlich getroffen wurde. Berichtenswert ist lediglich, dass die „Gruppe“ statt Messern nun Pistolen nutzt.
Laut finnischem Staatskonzern Gasum stellt Russland die Gaslieferungen an Finnland ein. Macht nix, da helfen wir gerne.
„Die feudalistische Welt der Superreichen“ titelt der Spiegel, soll heißen: „Supermilliardäre wie Jeff Bezos und Elon Musk bilden einen neuen globalen Geldadel. Sie zahlen kaum Steuern… . Die Politik schaut ohnmächtig zu. Stehen wir vor einem neuen Klassenkampf?“ Kann man so sehen. Auf dem Titel sind noch Abramowitsch, Jack Ma und eine Quotenmilliardärin zu sehen, warum aber der größte Geldbaron Bill Gates nicht? Weil der regelmäßig Millionen an den Spiegel spendet? Tss.