Wie unterscheidet man einen Ukrainer etwa von einem Marokkaner oder Nigerianer? Die Antwort kennt jeder Bundespolizist aus dem Effeff: am Pass. Und wenn der verloren ist? Dann reicht in Deutschland wohl das Selbstbekenntnis: Ich bin ein Ukrainer.
Unsere Sicherheits- und Sozialbehörden sind da bestens geschult, wie man an dem damals gängigen Sesam-öffne-dich-Spruch „Ich bin ein Syrer“ sehr schön belegen kann. Falsche Syrer wie der Bundeswehr-Soldat Franco A. wurden hingegen von unserem Geheimdienst schnell erkannt und der unfehlbaren Justiz zugeführt.
Derzeit erschüttert die Geschichte einer jungen Frau, die aus der Ukraine geflohen und in Düsseldorf untergebracht war, die Republik. Die 18-Jährige soll in der Flüchtlingsunterkunft (ein Schiff) vergewaltigt worden sein. Angeblich von zwei Ukrainern, einem aus Nigeria und einem aus Tunesien oder dem Irak, wer weiß das schon. Die junge Frau ist zu ihrem eigenen Schutz inzwischen wohl aus Düsseldorf nach Polen geflohen.
Nun ist die abgefragte Empörung über alle Parteigrenzen hinweg so groß wie scheinheilig. Etwa die Idee von der Unionsfraktionsvize Andrea Lindholz: „Der Düsseldorfer Fall verpflichtet uns zu sofortigem Handeln.“
Es steht zu befürchten, dass Düsseldorf kein Einzelfall ist. Die Polizei muss sich auf Anweisung von oben für dumm verkaufen lassen, sonst drohen Strafen wegen „racial profiling“, das woke in Wahrheit aber entsetzlich dumme Milieu findet täglich auch noch für den größten Unsinn eine verbreitungsbereite Presse. Und so ist in einem Land, in dem Männer mit Perücke und Pumps auf Damentoiletten ihren Geschäften nachgehen und wo „Ich bin ein Ukrainer“ beinahe den Stellenwert von Kennedys „Ich bin ein Berliner“ erreicht hat, alles möglich: anything goes. Befeuert von gefallsüchtigen Politikern.
Vielleicht hätte dem 18-jährigen Opfer aus Düsseldorf ja Mithu (klingt wie Metoo) M. Sanyal geholfen, den Vorfall im Sinne der neuen, großen Zeit zuverstehen. Die Düsseldorfer „Kulturwissenschaftlerin“ hatte 2017 gefordert, Menschen, denen insbesondere sexuelle Gewalt widerfahren sei, im Duden nicht mehr Vergewaltigte, sondern „Erlebende“ zu nennen. Das sei die angemessene, weil wertneutrale Bezeichnung.
Ukraine oder Söderland?
Aus Nürnberg machte sich eine 28-jährige Ukrainerin mit ihrer vierjährigen Tochter fluchtartig wieder auf den Weg in die umkämpfte Heimat. Denn, so entnehmen wir sogar dem sehr SPD-nahen Redaktionsnetzwerk RND in einem Eckchen, besser Ukraine als Söderland: 'Wie eine Arrestzelle kam ihr die Erstaufnahmestelle in Deutschland vor. Auf ihrem Handy scrollt sie durch Fotos. „Wohncontainer, Etagenbetten, schmutzige Matratzen und auslaufende Dixie-Toiletten – und drumherum Gitterzäune. Daneben ein Wohnheim voll mit syrischen Männern. Es war der Horror.“'
Das ist wohl dieser Clash of Civilizations mitten in Allemannda, über den es sogar schon Bücher geben soll.
So, dem Putin zeigen wir’s jetzt aber richtig und verzichten auf Speiseöl („Jeder Haushalt nur noch zwei Flaschen!“). Russland ist neben der Ukraine der wichtigste Speiseöl-Exporteur. Jetzt kann der Putin sehen, wo er bleibt!
Unsere Mädels, die mit der Verteidigungsbereitschaft der Bundeswehr befasst sind, machen einen prima Job, wie man dem Jahresbericht der Wehrbeauftragten des Bundestags, Eva „Juchhuu!“ Högl, SPD, entnehmen kann. 23 Prozent mehr rechtsextremistische Verdachtsfälle als im Jahr zuvor aufgedeckt. Die stets fröhliche Eva führt diesen Anstieg nicht allein auf die engagierten Ermittlungsagenten, sondern auch auf eine „gestiegene Sensibilität innerhalb der Truppe“ zurück. Also auf Denunzianten. Mit denen lässt sich im Ernstfall prima kämpfen, das wissen die Mädels.
Gerhard Schröder schreibt dem grünen Obermufti von Hannover ohne freundliche Grüße, er und sein gesamter Stadtrat können sich die hannoveranische Ehrenbürgerschaft unwiderruflich irgendwo hinschieben.
Die Leiden des Karl Lauterbach
Nicht was Sie jetzt vielleicht denken könnten, dafür sind später einmal Psychiater zuständig, denen wir nicht vorgreifen wollen. Nein, der arme Kerl kriegt nichts Gescheites zu essen. Nicht nur, dass er gerade keine Frau hat (er sucht), nein auch im Ministerium könnte er glatt verhungern. Gut, Karl ist ein wenig pingelig:
„Ich ernähre mich seit über 30 Jahren salzarm und vegetarisch - mit Ausnahme von Fisch. Alle Leute um mich herum hier essen fortwährend, während ich im Amt wahrscheinlich verhungern könnte. Das ist definitiv ein Problem, das noch gelöst werden muss.“ (lacht laut Protokoll); wir fügen mal „verzweifelt“ hinzu, könnten aber auch „irre“ nehmen, denn: Unterernährung kann zur geistigen Retardierung und Verhaltensauffälligkeiten führen, wie „die Wissenschaft“ herausgefunden haben will.
Die russische TV-Journalistin Marina Owsjannikowa, die am Montagabend todesmutig die Hauptnachrichtensendung mit einem Anti-Kriegs-Protest unterbrach, bekam laut Bild eine Geldstrafe von 30.000 Rubel (etwa 256 Euro). Damit kommt sie billiger weg, als hätte sie Dieter Reiter, SPD, einen Vollpfosten genannt (siehe SN gestern). Allerdings haben die Russen bereits ein neues Mediengesetz, das hier (noch?) nicht zur Anwendung kam.