Gestern Abend im Staatsfunk.
„Guten Abend, Herr Ischinger“, sagte Carmen Miosga.
„Guten Abend, Frau Slomka“, antwortete der Ischinger und ließ sich im Laufe des Gesprächs auch nicht davon abbringen. Jedenfalls hatten viele TV-Zuschauer offenbar Freude am verwirrten Ischinger, dessen Botschaft – der Russe ist böse, der alte Joe gut – dabei wohl weitgehend untergegangen war. Andererseits sagt Ischinger immer dasselbe und Miosga oder Slomka ist eigentlich auch einerlei. Hauptsache Staatsfunk.
Derzeit eiern die Kleinparteien im Bundestag (SPD, Grüne, FDP, CDU) um die Impfpflicht herum. Obwohl ihre Demoskopen behaupten, die Sterne stünden günstig (deutliche Mehrheit der Bevölkerung dafür), trauen die 11- bis 25-Prozentler dem Braten wohl nicht, und wollen, dass jeweils die andere Truppe vorangeht. Denn das könnte bös ins Auge gehen, wenn sich die Sternendeuter irren sollten...
Köln oder Mailand? Hauptsache Italien. „La Repubblica“ geht davon aus, dass in der Silvesternacht in Mailand neun junge Frauen von „Italienern zweiter Generation nordafrikanischer Herkunft“ angegriffen worden sind. Können auch mehr gewesen sein.
In Köln gab es 2015 über 1200 Anzeigen, 43 Gerichtsverfahren, doch nur 36 Verurteilungen, davon nur zwei wegen sexueller Nötigung und eine wegen tätlicher Beleidigung. Mal sehen, was Italiens Justiz draus macht.
Soll Palmer Grüner bleiben? Das ist uns herzlich egal, seit Palmer Impfgegnern mit Beugehaft drohte und damit zeigte, dass er bei den Grünen ganz gut aufgehoben ist. Der Landesverband Baden-Württemberg will ihn aber partout loswerden (wegen Rassismus!) und will sich auch trotz Palmers Verdiensten – er hat unter anderem Parkgebühren für SUVs erhöht und Einweggeschirr mit Sondersteuern belegt – nicht davon abhalten lassen.
Währenddessen im Wirtschaftsministerium. Minister Habeck schwadronierte über die Große Transformation (Aufgabe gigantisch, dreimal so große Kraftanstrengung nötig, noch mehr Windräder). Abwracken mit Ansage. Was ist mit Umweltschutz, Vögelschreddern? Kein Scherz, sondern eine neue Erfindung (laut RTL aktuell): Infrarotlicht zeigt, wenn ein Vogel geflogen kommt, dann wird das Rad gestoppt.
Imzwischen gehen die Ärmsten vor die Hunde wegen der explodierenden Energiepreise. Und um die kümmert sich dann die SPD. Also wenn sie Zeit hat.
Betreutes Spazierengehen mit Nancy
Ganz neu und wohl auch den meisten Spezialdemokraten nahezu unbekannt ist Faesers Nancy, die neue Innenministerin, SPD. Sie beklagt, seit sie im Amt ist, „Hass“ und „Gewalt“ bei den Demos gegenüber Polizeibeamten, und damit meint sie nicht die Ausschreitungen der Antifa, die sich derzeit noch im Winterschlaf befindet, sondern die harmlosen Spaziergänger, die auf Befehl von oben mit Schlagstock und Pfefferspray von ihrem Spaziergang abgehalten werden sollen.
Nancys Sprüche folgen dem altbekannten Muster, das man schon von Frank-Walter kennt. „Natürlich wollen wir auch andere Meinungen auf den Straßen hören, das gehört zu einem Rechtsstaat dazu“, behauptet die Frau allen Ernstes, aber ein Spaziergänger müsse sich doch die Frage stellen: „Mit wem geht man da auf die Straße?“
Also beim Shoppen immer so vorgehen: ‚Guten Tag, mein Name ist Lose, ich kaufe hier ein. Und Sie?’
Was hat die Nancy eigentlich früher gemacht, bevor der Frauenmangel in der SPD sie in höchste Ämter emporspülte?
Übrigens: Waren 100.000 Spaziergänger bei 400 Spaziergängen? Oder 190.000 bei 1.000? Hier kann man von unseren Behörden natürlich keine klaren Zahlen erwarten. Wie bei Corona. Kommt immer darauf an, wer warum wieviele zusammenzählt, und was unsere politische Verantwortungsgemeinschaft dann hoch und runter rechnet...
Nicht blöder, als wir im Schnitt sind...
In den sozialen Netzwerken poppt immer mal wieder längst Vergangenes hoch und findet dieselbe Anteilnahme wie am ersten Tag. Jetzt hat es unsere Kulturstaatsministerin Claudia Roth erwischt, die im Jahre 2009 Kenntnis davon gab, dass sie von wenig Kenntnis hat. „Mit Verlaub“, so die grüne Perle, „mit Atomenergie kann man im Winter nicht heizen.“ Wahrscheinlich eine in der grünen Intelligenzia weit verbreitetete Ansicht, denn Claudi ließ damals entsprechend wissen: „Man sollte uns auch nicht für blöder verkaufen, als wir im Schnitt sind.“
Jetzt ist sie also in der Regierung.