München ist eigentlich ein hedonistisches Besserverdiener-Örtchen, mit Apothekenpreisen nicht nur bei Medikamenten des täglichen Bedarfs, sondern auch bei Mieten, in Restaurants und Geschäften, mit einer baulich ansprechenden und geschichtsträchtigen Innenstadt, die Jahr für Jahr auch hunderttausende Touristen zu Spaziergängen... ach ne, Spaziergänge sind verboten.
Jedenfalls hätten nicht mal Söder und sein Herrmann damit gerechnet, ausgerechnet in ihrer Residenzstadt Sprechchöre wie „Freiheit!“, „Widerstand!“ im abendlichen Berieselungsprogramm des Staatsfunks hören zu müssen, als sei ihre Stadt von aufmüpfigen Sachsen übernommen worden.
Wahrscheinlich hat sich der Staatsfunk viel Mühe gegeben, das Geschehen ins rechte, beziehungsweise linke Bild zu setzen, denn wir sind ziemlich sicher*, dass vor allem ein sogenannter Polizei-Schubser im roten Anorak auf allen Programmen gezeigt wurde. (*Sie wissen, verehrte Leser, dass wir aus gesundheitlichen Gründen das ÖRR-Programm meiden müssen.)
Für die besagte Szene war anscheinend extra ein Kamera-Stativ aufgebaut worden, was bei eher mobilen Spaziergängen eine Inszenierung nahelegt. Aber wir sind in Agitation und Propaganda nicht ausreichend geschult, um das abschließend beurteilen zu können.
Unter dem Hashtag #muc2912 findet sich eine Vielzahl von Videos, die zeigen, dass in München ganz normale Bürger spazieren gingen, und dass die Polizei sich aufführte, als sähe sie sich linken Straßenschlägern gegenüber.
Und während wir gerade auf „Schweinfurt“ verweisen wollten, lesen wir in der Welt: „Ähnliches ereignete sich in Schweinfurt, wo es zu Aggression und Gewalt kam.“ „Es kam...“, genau, „es kam...“.
Bevor manche nun glauben, München mausere sich zur Hauptstadt einer Bewegung der Fußgänger: Sie finden dort tatsächlich Leute, die, allein im Auto sitzend, Maske tragen. Wir tippen auf Abonnenten der Süddeutschen Zeitung.
Das Märchen von den gewaltsamen Spaziergängern
Dass sich die Polizei nicht überall, nicht mal überall da, wo die SPD regiert, zum Horst machen lässt, zeigt das Beispiel Koblenz, wo die Ordnungshüter am Ende eines Spaziergangs die Leute mit den Worten verabschiedeten: „Wir, die Polizei, bedanken uns für den kooperativen und friedlichen Ihrerseits gezeigten Protest und die Teilnahme an diesem Spaziergang. Wir wünschen Ihnen einen schönen Weg nach Hause.“
Und sogleich schäumen die grünen Salon-Bolschewisten, und die Presse ist schwer „irritiert“.
Auch in Sachsen will sich die Polizei nicht länger zum doofen Büttel ihrer Dienstherren machen, wenn wir den Chef der dortigen Gewerkschaft der Polizei richtig verstehen: „Angesichts der sich Woche für Woche wiederholenden und ausweitenden Versammlungslagen und der sich daraus ergebenden Polizeieinsätze lässt uns das Gefühl nicht los, dass die Polizei als Ersatz des politischen Meinungsstreits missbraucht wird.“
Traum oder Wirklichkeit? Der Marsch der Schande
„Zwei Videos zeigen einen sogenannten ‘Marsch der Schande’, bei dem vier Männer in Ganzkörper-Schutzanzügen durch eine Straße geführt werden – schwer bewacht von Sicherheitskräften und unter den Augen der im Spalier aufgestellten lokalen Bevölkerung... Die vier Gedemütigten sollen ‘Zuwiderhandler gegen die Epidemie-Präventionsmaßnahmen’ zeigen.“
Aufgabe für unseren Volkshochschulkurs „Angewandte Politik für Fortgeschrittene“: Worum handelt es sich hier? Schulungsvideos für die bayerische Polizei? Ein anonym veröffentlichter Traum des verehrten bayerischen Ministerpräsidenten Söder?
(Wer für die richtige Antwort auf den Link klickt, ist disqualifiziert!)
Noch etwas Irritation, bzw. Klarheit gefällig?
„Ich sehe das sehr skeptisch, dass man jetzt anfängt, auch schon über eine vierte Impfung zu reden. Im Grunde können wir nicht mit einem Impfstoff arbeiten, der alle sechs Monate gegeben wird, weil wir uns dann eingestehen müssen, dass der Impfstoff nicht gut funktioniert.“
Welcher Querdenker hat’s gesagt? Na? Richtig: Professor Dr. Str... (demnächst gemaßregelt!)
So, jetzt noch 2 x schlafen, dann wissen wir, ob die ersten Maßnahmen der Regierung der Transformation (Abschalten von Kraftwerken ohne Ersatz) zum Blackout führen...