Bärbel Bas (SPD, macht irgendwas mit Gebäude-Reinhaltung) hat sich langsam eingearbeitet und es zudem sogar schon in die Jubelpresse geschafft. Bärbel hat nämlich „AfD-Politiker ermahnt, weil Nasen zu sehen sind“.
Das, sowie die generelle Personalplanung von Olaf, dem Ersten, erinnert uns doch sehr an ein Urteil des Hofschreibers Shi Bo, der im Jahr 771 vor Christus über die damaligen Verhältnisse in seinem Land China schrieb: „Es sieht so aus, als stände das Haus Zhou vor dem sicheren Ende. Der König verstößt Menschen von hoher Klugheit und Ausstrahlung, und liebt den Umgang mit Niederträchtigen. Er verwirft die Harmonie (he) und wählt die Identität (tong).“ Und ja, es sieht so aus, als stünde auch das Haus Scholz bereits vor dem sicheren Ende.
So störte Scholz, noch nicht einmal im Amt, bereits die Harmonie (he), indem er, ganz der oberste Seuchenarzt, der er nicht ist, vorgab zu wissen: „Das heute uns alle beeinträchtigende Infektionsgeschehen rührt von den Ungeimpften her. Darüber gibt es gar keinen Zweifel.“ Das muss am Umgang mit Dr. Karl Lauterbach liegen, einem Mann, der im Frühling 2020 bei Maskenmangel dazu riet, Staubsaugerbeutel zu verwenden.
Wo nun so wissenschaftlich wie zweifelsfrei feststeht, dass der Ungeimpfte unser Unglück ist, will auch die Wirtschaft nicht länger zurückstehen, sondern unterstützt die Regierungsmaßnahmen mit all ihrer zugekauften Kreativität. Pfiffige Werber modellierten im Firmenauftrag alte Slogans für die neue, große Zeit um und werden den demnächst Geboosterten mit „Come impf and find out“ (Douglas), „Es gibt immer was zu impfen“ (Hornbach) bestimmt „Freude am Impfen“ (BMW) bereiten.
Konfuzius sagt: Die Gesellschaft kann nur dann harmonisch funktionieren, wenn sich jedes Mitglied der Gesellschaft in seiner unmittelbaren Umgebung um Harmonie bemüht.
Von einem solchen Bemühen ist man auch im Söderland weit entfernt. Der dortige Führer Söder hat wohl auch die Menschen von hoher Klugheit und Ausstrahlung in seiner Umgebung verstoßen und setzt auf Niedertracht und Tücke. So kam nun heraus, dass die Behörden im Freistaat bei 70 Prozent der Corona-Fälle nicht gewusst haben, ob diese geimpft waren oder nicht – diese Fälle aber pauschal der Gruppe der Ungeimpften zuschlugen.
Die tapfere junge Frau, die ein vierminütiges Wut-Video über die Corona-Politik aus der Pathologie des Münchner LMU-Klinikums sendete („Ich bin gerade heftig angepisst“) und nach dem enormen Erfolg des Films fristlos gefeuert werden soll, ließ nun wissen: „So wollte ich das nicht. Ich habe meinen Job sieben Jahre lang super gerne gemacht. Ich würde mich freuen, wenn ich meinem Arbeitgeber weiter meine Dienste zur Verfügung stellen kann.“
Genau die Formulierung hätten wir als Arbeitsrechtler auch empfohlen. Kluge Frau.
Jetzt aber zu unseren Drachentöterinnen.
Es begab sich vor kurzer Zeit, dass aus dem Zwergstaat Litauen eine Drachentöterin namens Ingrida Šimonytė auszog, um einen Lindwurm im fernen China zu bekämpfen, der seine muslimischen Diener zwang, Gu lao rou zu essen und schmutzige Lieder zu singen. Die tapfere Ingrida aber trotzte dem bösen Drachen und warf ihm vor seiner Höhle lauthals seine Sünden vor. Daraufhin...
... also das ist, schnöde beschrieben, der Stand: Litauens Regierung hatte „in einer Resolution“ China „Völkermord“ an den Uiguren vorgeworfen und angekündigt, in Taiwan eine Handelsvertretung einzurichten. Und plötzlich stapeln sich die Container mit Möbeln und anderen Holzprodukten aus Litauen unabgefertigt in chinesischen Häfen. Zudem berichtet die litauische Regierung, „dass Litauen mit dem Monatswechsel zum 1. Dezember offenbar komplett aus dem chinesischen IT-System für Zollerklärungen gestrichen wurde. Für den chinesischen Zoll existiert Litauen damit nicht mehr“.
Nun rufen die Litauer laut „Ursula!“, „Ursula!“ – die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen soll das Thema auf die nächste Tagesordnung der Sitzung der Kommissare setzen. Und im kalten Berlin rüstet sich schon unsere Annalena, um der tapferen Ingrida beizustehen.
Hiesige Industrieführer erinnern sich noch allzgut an die urplötzliche Havarie des Tankers Ever Given aus Asien im Suez-Kanal, der vor dem „Zwischenfall“ noch ein paar schmutzige Bilder auf die Seekarte zeichnete. Nicht dass bald auch die EU komplett aus dem chinesischen IT-System für Zollerklärungen gestrichen wird...
Die USA, die wohl die tapferen EU-Freunde vorgeschickt haben bei der Aktion, will die nächsten olympischen Spiele in Peking boykottieren. Also nicht wirklich natürlich. Die Athleten dürfen teilnehmen, nur der alte Joe will nicht zusehen, und seine Regierungs-Paladine dürfen auch nicht hinreisen. Erst mal schauen, wie das mit den Europäern ausgeht.
Die Schamlosen
Vertraulich, und extra per Post statt Email, ließ uns Leserin* an ihrem Kummer über die Schamlosen in ihrem Heimatort teilhaben, einer, sagen wir mal, mittelgroßen Stadt im grünschwarzen Paradies Baden-Württemberg.
Die Repräsentanz einer dortigen in der Rechtsform einer Körperschaft des öffentlichen Rechts organisierten Selbstverwaltungseinrichtung lässt es angeblich so richtig krachen.
Der Präsident der Körperschaft fährt angeblich als Dienstwagen einen Bentley, der Hauptgeschäftsführer Porsche Macan, plus für Schönwetterfahrten ein Porsche Cabrio, die Stellvertreterin einen BMW-Dienstwagen. Bei offiziellen Anlässen bevorzugen Präsident und Hauptgeschäftsführer allerdings einen Mercedes Hybrid-S-Klasse Dienstwagen mit Chauffeur – alles auch „bezahlt von Zwangsmitglieds-Betrieben am Existenzminimum“.
Dagegen, so die erboste Leserin* sei die Frankfurter AWO ein bescheidener Haufen. „Da bietet sich für Sie Raum für einen Investigativ-Journalismus“, schließt sie ihr Schreiben. Ihr Ansinnen ehrt mich, verehrte Frau*, aber es übersteigt doch meine Möglichkeiten. Auch wenn Sie dankenswerterweise die Parkgaragen der Herrschaften („Ausfahrt Parkhaus Galeria Kaufhof“) gleich mitliefern. Nicht nur, dass Dienstwagen mit der 1%-Regelung so eine Sache für sich sind, dieser kleine Handwerksbetrieb kann sich Investigativos wie einen Georg Mascolo nicht leisten.
Einen Trost allerdings habe ich für Sie: Je schlechter die Lage (besonders fürs linke Fußvolk), umso auffälliger ein Bentley.