Söder treibt den Scholz vor sich her, der nun auch für die allgemeine Impfpflicht ist, ungeachtet aller juristischen Einwände und medizinischen Neben- oder Nichtwirkungen, und Habeck erklärt mal kurz, was er und die Seinen unter Freiheit verstehen: Der Impf-Zwang schütze „letztlich auch die Freiheit der Gesellschaft“. Von den „Propaganda-Assistenten“ (Verleger Döpfner) in den Medien ist kaum Widerspruch zu erwarten. Und ein Generalmajor wurde ja bereits abkommandiert.
Wenn die Impfung tatsächlich Schlimmes verhindern würde, oder gar den Corona-Spuk beenden könnte, wäre das große Klappern am Lauterbach ja noch nachvollziehbar. Aber die Fakten sprechen eine andere Sprache.
Lumpereien von Weimar bis Flensburg
Der Oberbürgermeister von Weimar hatte erst im Oktober verkündet, seine Stadt wolle nicht mehr melden, wie viele Geimpfte im Corona-Bett der Weimarer Spitäler liegen, weil diese Zahlen „die Realität deutlich verzerrten und Corona-Leugnern und Impfgegnern in die Hände“ spiele. Der Dussel, der sich wohl für höhere Aufgaben empfehlen wollte, hatte dabei nicht mal bemerkt, welchen Bärendienst er der Corona-Propaganda mit dieser Tölpelei erwies.
Im Landkreis Schleswig-Flensburg verzichtete man daher auf eine öffentliche Ausstellung der eigenen Dummheit, sondern ließ die entsprechenden Zahlen still und leise verschwinden. Dabei war man wohl mit den Feinheiten dieses Internet nicht so vertraut, denn die Zahlen finden sich halt doch noch irgendwo. Zahlen, die einen Impfzwang lächerlich erscheinen lassen.
Peter Grimm hat bei achgut die Daten vom 18. November nach Alterskohorten ausgewertet:
18 bis 29 Jahre: 42 Fälle, davon 33 vollständig geimpft und neun ungeimpft.
30 bis 44 Jahre: 63 Fälle, davon 35 vollständig geimpft und 28 ungeimpft.
45 bis 59 Jahre: 80 Fälle, davon 62 vollständig geimpft, einer einmal geimpft und 17 ungeimpft.
*60 bis 74 Jahre: 37 Fälle, davon 30 vollständig geimpft und sieben ungeimpft.
*75 bis 89 Jahre: neun Fälle, davon sieben vollständig geimpft und zwei ungeimpft.
*Der eine Corona-positiv Getestete, der älter als 90 Jahre ist, war ebenfalls vollständig geimpft.
Kein Wunder, dass man auf „löschen“ drückte. Und ein jeder versteht, warum Corona kein Wahlkampfthema war.
Das mit dieser Gewaltenteilung, die sich wohl immer noch in Schulbüchern finden lässt, ist eine prima Sache – wenn sie funktioniert. Dann könnten sich Betroffene höchstinstanzlich gegen unverschämte Eingriffe in ihre Grundrechte wehren und kleine Möchtegern-Diktatoren rechtzeitig ausbremsen. Das hat natürlich auch Dr. Angela Merkel erkannt und schnell ihren Gefolgsmann, den CDU-Politiker Stephan Harbarth, zum Verfassungsgerichtspräsidenten ernannt. Als Schutz vor juristischen Komplikationen bei Zuwanderung und anderen Aktionen.
Wunschgemäß wies Harbarths Erster Senat sämtliche Einsprüche gegen die Merkelschen Lockdown-Maßnahmen „bereits im Mai durchweg und geradezu brüsk“ ab (Verfassungrechtler Vosgerau) und machte für Merkel (oder Nachfolger) den Weg endgültig frei zur Errichtung eines Corona-Staates.
Eingriffe in Grundrechte können gerechtfertigt sein, wenn der Gesetzgeber mit dem Gesetz verfassungsrechtlich legitime Zwecke verfolgt, so der schlaue Harbarth, und „solche lägen mit dem Bezug auf den Schutz des Lebens vor“. Nun wollen wir hier nicht das Fass mit dem Bezug auf den Schutz des Lebens weiter aufmachen.
Für Harbarth leitet sich aus diesem Auftrag „zum Schutze des Lebens“ jedenfalls „nicht nur die Verfassungsmäßigkeit, nein, sogar ein verfassungsmäßiger Zwang zur Notbremse ab“. Um endgültig zu zeigen, dass er von der Materie nichts versteht, sieht Harbarth auch in den „Inzidenz-Automatismen“ eine „tragfähige Grundlage“. Tja, der Harbarth schützt das Recht.
Übrigens: Die Damen seines achtköpfigen Senats, Baer, Britz, Ott und Härtel wurden alle von der SPD nominiert (Gender-Baer auch von den Grünen). Damit ist eine Fortsetzung solcher Urteile gesichert.
Gernegroß Emmanuel Macron hat die Impfpflicht für medizinisches Personal in Frankreich bereits umgesetzt. Seither haben von den 300.000 Beschäftigten im medizinischen Sektor 20.000 leise „Adieu“ gesagt. In Kleinstädten wurden Notaufnahmen geschlossen, von drei Ambulanz-Teams, die nachts zur Verfügung standen, fährt nur noch eins. Das ganze wahrscheinlich gut gemeinte Elend können Sie hier nachlesen...
Paris, Berlin
In Berlin kontrollieren teilweise ungeimpfte Polizeibeamte die Einhaltung der Corona-Regeln. Stephan Kelm, Vize der Gewerkschaft der Polizei (GdP) erklärt das in Gewerkschaftsdeutsch so: „Der Personalkörper gibt es trotz der vergleichbar hohen Impfquote nicht her, dass wir nur mit Geimpften und Genesenen herausfahren, um Maßnahmen durchzusetzen.“ (aus Bild)
Was beim Corona recht ist, ist beim Klima billig. Nachdem das Corona- und Klima-Kampfblatt Spiegel schon vor 30 Jahren den Kölner Dom szenisch unter Wasser setzte, um den Klimawandel zu erklären, setzte er seine Kampagne Anno 2000 mit ähnlichem Bullshit fort. Unter der idiotischen Überschrift „Nie wieder Schnee?“ durfte der Wissenschaftler (Spiegel) Mojib Latif vom Hamburger Max-Planck-Institut für Meteorologie verkünden: „Winter mit starkem Frost und viel Schnee wie noch vor zwanzig Jahren wird es in unseren Breiten nicht mehr geben.“ Der Blick aus dem Fenster (in München) genügt als Gegenbeweis.
Längst verglüht ist der einst legendäre Hamburger Stern – endgültig nach dem er weltexklusiv die „Tagebücher des Führers“ veröffentlicht hatte. Der Stern gehört inzwischen zu RTL, und RTL hat jetzt eine lustige (?) Mini-Serie zu dem damaligen Skandal gedreht, das es mit der Wahrheit ähnlich genau nimmt, wie der Stern damals seine die Tagebücher-Veröffentlichung begleitende Berichterstattung.
Laut RTL-Frau deckte nämlich eine „tapfere junge Frau“, „auf sich allein gestellt in der ‚Stern‘-Redaktion“, die Fälschung auf (Welt). Eine solche gab es jedoch genauso wenig wie echte Hitler-Tagebücher. Gebt RTL noch eine paar Jahre Zeit, dann bringen die noch die Eva-Braun-Tagebücher. Eva war schließlich eine Frau.