Da ist ein Fliehen und Ducken, ein Gerenne und Geschiebe auf der politischen Bühne, als sei ein Fuchs in einen Hühnerstall eingedrungen, nur dass man den Fuchs bei der Aufführung leider nicht sieht. In Österreich ist der Kanzler weg, die zarte Annekret und das kräftige Peterlein ziehen sich wohl ins Saarländische zurück, und Meuthen entflieht der heißen Partei-Küche.
„Bist Du für oder gegen Kanzler Kurz? Darüber zerbrachen Freundschaften, es entstand sogar Zwist in Familien“ schreibt Christoph Schiltz in der Welt, und erstaunlicherweise gibt es dieselben Risse auch in deutschen Sozialbeziehungen, denn der smarte Basti wurde auch hier, mangels heimischer Alternativen, von vielen als Retter und Wunderknabe gesehen. Der Grund für seinen Rücktritt ist im Grunde lächerlich, aber eine Aufklärung der Angelegenheit dürfte mindestens ein Jahr dauern, da macht der taktische Rückzug Sinn. Vor allem, weil nun das Schlüpfrige die Berichterstattung dominiert.
Dank der freigiebigen oder depperten Staatsanwaltschaft kursieren jedenfalls allerlei Chats durch die Gazetten („Sebastian – darf ich wieder bei dir mitfahren?“), die an die Buben-Gschichterln aus der Jörg Haider-Zeit erinnern. Besonders Basti-Buddy Thomas Schmid erwies sich als anhänglich: „Mitterlehner (ÖVP-Grande, SP) ist ein Linksdilettant und ein riesen oasch!! Ich hasse ihn Bussi Thomas.“ Quintessenz des jungen Gefolgsmannes: „Diese alten Deppen sind so unerträglich!“
Ja, auch der Basti hat irgendwann mal „Arsch“ geschrieben. Vielleicht hat er gedacht, die Gedanken seien frei und Chats privat. Und, mal ehrlich, wären wir entrüstet, wenn Dr. Angela Merkel Karl Lauterbach in kleinem Kreise als Spacken, ihren Volljuristen Altmaier als Volldeppen und ihren Hausarzt Helge Braun als Quacksalber beschimpft hätte? Wirklich nicht.
(Wenn Sie es verpasst haben: Mehr zum Basti und dem Buben Schmid in unserem Beitrag vom vergangenen Donnerstag.)
Wenn bei der GJ (Grüne Jugend) die Funken sprühen...
Ganz anders ist da schon die sprachliche Verrohung bei Vertretern der grünen Bewegung, genauer der GJ (Grüne Jugend), bei zwei Produkten deutscher Geistesbildung in der Ära Merkel, dem Politik-Studenten Timon Dzienus, 25, und der Sozialwissenschafts-Studentin Sarah-Lee Heinrich, 20.
Dzienus, Chef der GJ, beschimpfte Lindner von der Lindnerpartei, ohne den es nichts wird mit der grünen Machtergreifung, öffentlich als „rechten Kotzbrocken“, eine „gelbe Null, „einfach widerlich“ und „sexistisch, peinlich und unerträglich“. Dem harmlosen Rate-Onkel Pilawa wollte er seine „Scheiß-Insel“ enteignen, wenn die Stunde schlägt. (Ein kleiner Überblick hier)
Dzienus’ Co-Vorsitzende, Sarah-Lee Heinrich, löschte zwar ungefähr 1.000 Tweets vor ihrer Wahl als Bundessprecherin der GJ, aber das ganze vergangene Wochenende über poppten ihre Hasstiraden („eklig weiße Mehrheitsgesellschaft“) bei Twitter wieder hoch. Sogar ihre Unsicherheit in Rassefragen trat sie breit: „Juden und Asiaten sind keine weißen Menschen, und bei Slawen weiß ich’s ehrlich gesagt nicht.“ Tja, frag nach im RuSHA. Heil Sarah.
Auch der Reichsstand der Deutschen Industrie (heißt heute anders) will nicht beiseite stehen in der neuen, großen Zeit. 69 deutsche Unternehmen, von Bayer bis Rossmann und ThyssenKrupp, fordern schärfstes Durchgreifen, wenn die Regierung der nationalen Klimakonzentration erst gebildet ist: „Ein ehrgeiziger Ausbau der erneuerbaren Energien sollte mit weiteren Maßnahmen kombiniert werden, um gezielt die Voraussetzungen für einen Ausstieg aus der Kohleverstromung deutlich vor 2038 zu schaffen“, heißt es in einem Appell der Wirtschaftsführer für ein neues Deutschland.
Professor Doktor Jörg Meuthen ließ wissen, dass er nicht mehr als Parteisprecher kandidiere, was man ihm nicht verübeln kann bei dem Dreck, der über jedes Mitglied der AfD von GJ bis Spezialdemokratie, von Laschet bis Söder ausgekübelt wird. Nur die Begründung, er wolle kein „bürgerliches Feigenblatt der Radikalen in der Partei“ mehr sein, hätte vom Wuppertaler Genie Thomas Haldenwang (Verfassungsschutz) formuliert sein können.
Und nun fragst Du, was macht die CDU? (Verzeihen Sie die dem Reim geschuldete, vertrauliche Anrede, verehrte Leser) Annekret Kramp-Karrenbauer und Peter Altmaier, des Saarlands großzügige Geschenke an Deutschland, geben ihre Bundestagsmandate ab. Nase voll? Tasche voll? Oder beides?
Heute noch auf stolzen Rossen...
Nun haben wir nie einen Zugang zu moderner Kunst gefunden, daher können wir auch das 2,70 Meter große Reiterstandbild von Noch-Bundeskanzlerin Angela Merkel, das im bayerischen Etsdorf enthüllt wurde, nicht abschließend beurteilen. Wir sehen zunächst nur die unsportliche Matrone* in Hosenanzug und Raute mehr stehend als sitzend, und der Künstler, ein gewisser Koch, hat einfach ein Pferd zwischen ihre Beine geschoben. Die Frisur ist offensichtlich noch die von Udo Waltz .
Die Skulptur ist aus Leichtbeton, was man vielleicht als Hinweis auf Merkels Betonschädel deuten kann. Dass die Herstellung mittels eines 3-D-Druckers erfolgte, ist wohl eine Verneigung vor Forschung und Technik allgemein, die ja erst in der Merkel-Ära zur vollen Blüte heranreiften.
Aber sehen Sie selbst.
*Laut Wörterbuch „ältere, Gesetztheit und Würde ausstrahlende Frau“.
Das Reiterstandbild erinnert mich an ein anderes Reiterstandbild am Zusammenfluss von Rhein und Mosel und den Spruch: “Lieber Wilhelm, steig hernieder, regiere Deine Preussen wieder, lass in diesen schweren Zeiten, lieber die Mama Merkel reiten.”
Diese Merkel-Pferdereiterskulptur ist absolut genial. 1000 mal besser wie jeder Jeff Koons.
Besser als…
In Freiburg steht bekanntlich das weltberühmte Holbeinpferd (siehe Google-Bilder), das schon allerlei durchgemacht hat. Auf die Idee, die Raute des Grauens da drauf zu setzen (am besten verkehrt herum), ist aber keiner gekommen.
Die Wirtschaftsführer scheinen unter Drogen zu stehen oder sind nur noch besoffen. Die schaufeln sich doch ihr eigenes Grab! Zu dem Thema Klimawahnsinn gab es einen in meinen Augen gestern auf der Achse einen genialen Beitrag von Dirk Maxeiner: „Der Sonntagsfahrer – „ein Taaank, ein voller Tank …“ Interessant ist auch ein Artikel von Herrn Röber heute auf seinen Blog „Anti-Spiegel“: „Sagen Sie das Greta nicht!“ – Wie vollkommen anders in Russland über den Klimawandel berichtet wird. Lesenswert! https://www.anti-spiegel.ru/2021/sagen-sie-das-greta-nicht-wie-vollkommen-anders-in-russland-ueber-den-klimawandel-berichtet-wird/
Zerbrechen Sie sich doch nicht den Kopf wegen der vertraulichen Anrede. Ich verzeihe Ihnen. Bei den Verkehrsmeldungen in BR3 ist die vertrauliche Anrede seit Jahren schon gang und gäbe.
Endlich mal eine gute Nachricht, dass ein 2,70 großes Reiterstandbild von Noch-Bundeskanzlerin Angela Merkel aufgestellt wurde. Jetzt kann endlich die Revolution beginnen, denn nun kann die Noch-Kanzlerin vom hohen Ross geholt und gestürzt werden. Ich habe da so schöne Bilder aus anderen Ländern, z.B. Rumänien, vor meinen Augen.
Vermutlich wollen unsere Industriekapitäne lediglich Herrn Musk nacheifern, das ist leicht verdientes Geld: https://www.danisch.de/blog/2021/10/11/der-neureichste-mann-der-welt/#more-45731
Weshalb erinnert mich das an:
https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.weisses-pferd-hoher-berg-nordkoreanisches-video-zeigt-reitenden-kim-jong-un.e1c59bee-a376-455c-b6e5-1d672dcbee3b.html
Wann verlässt … Meuthen endlich ganz die Partei?
Zu dem Gaul auf dem Pferd erspare ich mir einen Kommentar.
…und Kalbitz wird rehabilitiert und der neue Führer(der Partei)?
Wenn der Flügel zum Rumpf wird, könnte bundesweit die 5 Prozentmarke bald in Reichweite sein.Was auffällt, Radikale gehen gern in den Osten, um Karriere zu machen,Kalbitz, Höcke, Ramelow…., was sich im Westen für ihre Partei nicht positiv auswirkt.
In Bayern kam der Flügel in der Parlamentsfraktion ans Ruder, der “Führungsstil” brachte keinen Erfolg. Die Partei verlor zuletzt fast ein Drittel,wohl weil die Führung zielsicher jede politische Tretmine ausgelöst hat.Wenn alle im Haus gegen einen sind, sollte man besser auf der Hut sein..
Meuthen mag , wie Lucke, ein “Weichspüler” sein,der nicht austeilt, und rumbrüllt, was manchen in der Partei nicht gefällt. Nur, mit Höcke, bald auch wieder Kalbitz?, wird es keine Zusammenarbeit mit anderen geben, und damit die AfD alleine, und ewig in der Opposition bleiben. Langfristig keine Perspektive,siehe Piraten, und andere.
Ich glaube,nein ich weiß,daß das Pferd mit Merkel symbolisch dafür steht,daß Deutschland 16 Jahre lang aufs ein falsches Pferd gesetzt hat.Ich hätte Merkel auf eine Kanonenkugel gesetzt.
Besser noch mit ‘nem Besen zwischen den Beinen und ‘ner Kugel mit brennender Zündschnur am Anus. Als Treibsatz sozusagen, für schnelleres erreichen des gesetzten Zieles.
Betreff Merkels Reiterstandbild: Findet sich denn in der bayerischen Provinz nicht ein couragierter Landwirt mit Traktor, der selbigem einfach vorübergehend die Nummernschilder abschraubt, Merkels Pferd nachts ein Seil um den Hals legt und mit 200 PS dem Spuk ein Ende bereitet?
“„Ein ehrgeiziger Ausbau der erneuerbaren Energien sollte mit weiteren Maßnahmen kombiniert werden, um gezielt die Voraussetzungen für einen Ausstieg aus der Kohleverstromung deutlich vor 2038 zu schaffen“, heißt es in einem Appell der Wirtschaftsführer für ein neues Deutschland.”
Von Nordkorea lernen, heißt siegen lernen. 😉
Die Wirtschaftsführer sollten sich mal Tichys Ausblick Talk: „Energiewende ausgeträumt – droht jetzt der Blackout?“ anhören. Sehr interessant!!