Bei Illner haben sich zwei unserer Lieblings-Coronesen mit Wattebäuschchen beworfen. Er "finde es höchst unanständig, wie Sie mir in Interviews unterstellen, dass ich den Lockdown überflüssig finde. ... Damit tragen Sie zur Spaltung bei“, schimpfte Professor Streeck und fügte empört hinzu: „Das machen Sie nicht das erste Mal.“ Pfui. Pfui. Pfui.
Nä, nä, nä, wehrte sich Karl, der Lauterbachologe von der Haawatt-Universität, „ich versuche immer sehr eng am Inhalt zu segeln und nie zu spalten“. Nun zankt euch nicht, möchte man den beiden zurufen, sonst lacht am Ende noch Delta, der Dritte.
Anstatt „eng am Inhalt zu segeln“ wie Parteifreund Lauterbach, spielt SPD-Heiko wieder an den Knöpfen herum. Spanien-Alarm wegen der Inzidenz, obwohl der Inzidenzwert laut Spahn längst „weniger aussagekräftig“, laut dem Epidemiologen Krause vom Helmholtz-Zentrum inzwischen „richtiggehend untauglich" für eine Lagebewertung ist. Chacun à son gout.
Umfragen, qualitative und andere
Wenn allein mit Geschwätz keine Stimmung zu machen ist, beleben Umfragen das Mediengeschäft. Wie würden die Bayern entscheiden, wenn heute Bundestagswahlen wären? Söderpartei 36% (2017 waren‘s noch 38,8. Hat der dunkle Lord zu wenig Schrecken verbreitet?) Die Grünen trotz Teletubby-Personal 18%, die SPD verliert gegenüber 2017 6,3 Prozentpunkte und steht nun unter 10%, FDP 11, AfD 10, Freie Wähler 6, SED 4.
Man könnte das natürlich auch so lesen: Im Mai stand die Söderpartei noch bei 32, jetzt bei 36. Und die Grünen sind regelrecht in den Keller gerauscht, im Mai hatten sie noch 26%, nun sinds acht Punkte weniger.
Als "größtes bundespolitisches Problem" sehen die Bayern angeblich den Klimawandel – was nun eindeutig gegen die Überlegenheit des bayerischen Schulsystems spricht.
Die Eiskönigin im Spreepalast weiß, dass solche Umfragen nur Papperlapapp sind, ihr gefallen qualitative Erhebungen am besten, die von ihren Freunden durchgeführt werden. Eine solche überreichten ihr treue Untertanen nun als Geschenk via Tagesschau: Goethe-Institute, die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) – allesamt von der Regierung finanziert – ließen ihre Mitarbeiter in 37 Länder jeweils etwa 20 gute Freunde fragen, wie toll sie das Land unter Angela Merkel finden, und pappten das Wort „Studie“ obendrauf. Und die Tagesschau verkündete die Erkenntnisse:
In D. nähmen „Populismus und extremistische Tendenzen zu“ (hä?), aber die Befragten geben ihrer Hoffnung Ausdruck, dass D. „ein offenes Land mit offenen Herzen“ würde, also noch mehr Migranten aufnehmen könne.
Natürlich würden in Merkelland „rechtsstaatliche Prinzipien eingehalten und umgesetzt“, da sind sich die Befragten (die leben weit weg von hier) sicher, und fragen sich, ob Deutschland nicht noch mehr „international Verantwortung übernehmen und für ein starkes Europa eintreten“ könne. Stöhn. Würg.
Kein Wunder, dass sich Merkel für dieses Geschenk ihrer Untertanen, hübsch als Studie verpackt, bedankte. Natürlich wurde auch Kritisches bemerkt. Der Nachholbedarf bei „der digitalen Infrastruktur und beim Klimaschutz“ etwa. Aber das beklagt Merkel ja auch immer. Schnüff.
Haben Sie, verehrte Leser, beim „eng am Inhalt segeln“ auch gleich an Annalena Baerbock gedacht? Nachdem die sich nun ein wenig versegelt hat, gehen wir jetzt nochmal zurück auf Anfang, und beginnen ganz von vorne. Annalena, bitte, Sie haben das Wort. Ton? Ton läuft. Kamera? Kamera läuft. Und „Action“...
„Hallo!
Mein Name ist Annalena Baerbock.
Ich komme aus Potsdam.
Das ist im Bundes-Land Brandenburg.
Brandenburg ist das Land rund um Berlin.
In Brandenburg lebe ich
mit meiner Familie
In Brandenburg ist es sehr schön.
Es gibt viele Seen und viel Wald.
Ich gehe gerne
mit meiner Familie spazieren.
Ich mag die Natur in Brandenburg sehr.
Am liebsten bin ich draußen.
In der Natur fühle ich mich frei.
In der Natur kann ich gut entspannen.“
Sehr schön. Das haben wir. Und morgen erklären Sie dann, was die Grünen sind und den ganzen Tag tun. (P.S. Loben Sie mich nicht, verehrte Leser, den Auftritt habe ich nicht erfunden, der steht auf annalena-baerbock.de. Weil morgen Samstag ist, und wir bis Montag Sendepause haben, lesen Sie selbst hier weiter.
Annalena in leichter Sprache – danke für den Link zu dem schönen Text. Dort steht dann u.a. noch: “Das wichtigste Gesetz in Deutschland ist das Grund-Gesetz. Alle müssen sich an das Grund-Gesetz halten. Auch die Abgeordneten. Zum Beispiel: Jeder Mensch ist wertvoll. Jeder Mensch darf so leben, wie er will.” Der letzte Satz hieß früher in normaler Sprache: “Anarchie ist machbar, Herr Nachbar.” Zugegeben, im Grundgesetz steht weder die eine noch die andere Fassung. Aber Annalena ist vorsichtig geworden, sonst wirft man ihr vor, sie habe abgeschrieben. Nur deshalb erfindet sie ihr eigenes Grundgesetz.
Sie sind gemein, ich habe ganz unten auf den Link geklickt und mir das mit der Leichten Sprache durchgelesen. Jetzt kann ich nicht mehr. 😀
Sehr schön. Ob die Parallele zu Loriot Zufall ist:
„Ich heiße Erwin Lindemann, bin Rentner und 66 Jahre. Mit meinem Lottogewinn von 500.000 Mark mache ich erstmal eine Reise nach Island, dann fahre ich mit meiner Tochter nach Rom und besuche eine Papstaudienz. Und im Herbst eröffne ich dann in Wuppertal eine Herrenboutique.“
Raus kommt am Schluss:
„Ich heiße Erwin und bin Rentner. Und in 66 Jahren fahre ich nach Island und da mache ich einen Gewinn von 500.000 Mark. Und im Herbst eröffnet dann der Papst mit meiner Tochter eine Herrenboutique in Wuppertal.“
Lieber Herr Paetow,
hier sind Sie aber wirklich viel zu spät dran. Auf den Lebenslauf vom Annalenchen in “einfacher Sprache” auf ihrer Hompage habe ich schon vor ca. 8 Wochen in einem Kommentar bei TE die werten Leser im Kommentarbereich hingewiesen, als die Unregelmäßigkeiten im CV begangen.
Mir hams nix gsagt!
Verspreche Besserung! Das nächste mal informiere ich Sie sofort, falls mal wieder ein lustiges Netzstück auftaucht. Hast mi?
18% ist die Höchststrafe für die Klimashians. Das ist in deutschen Gewässern unerlaubtes Segeln am Scheitelpunkt.
Bitte am Montag in fortgeschrittener Sprache erklären, warum es für Anna-Lena Baer-Bock schlecht ist, wenn Wasser ins Meer fließt. Vieleicht hatte ich das mit dem Kreislauf nicht verstanden. Und noch was: bei mir war an der Küste schon immer das Meer. Ich schwör! Lag vielleicht am Küstennebel.
18% geht gar nicht, das muß 17+1% lauten, sonst könnte es Wähler/_Innende*xende verunsichern.
Beinah wäre ich auf die Scherzseite annalena.baerbock.de reingefallen.Was die AFD und der „Russe“ sich so alles einfallen lassen,um Annalena zu diskreditieren.
Ob Analenas Buch auch in diesem Schreibstil verfasst worden ist. Ich werde es wohl nie erfahren. Möchte das auch gar nicht.
Spätestens seit ich Oliver Krischer diese Woche bei Lanz gehört habe, weiß ich, warum Annalenchen eine leichte Sprache wählt – sie würde ja sonst von ihren Grünen überhaupt nicht verstanden.
Na, und was die Grünen nicht verstehen, können die dummen Anderen erst recht nicht verstehen – also alles gaaaanz einfach.
OMG – wie einfach sind die Grünen scheinbar gestrickt… 🙁
Annalena hat bereits die Zitatstellen zu ihrem Heft herausgegeben. Böse Zungen behaupten, sie habe das Berliner Telefonbuch abgeschrieben. Also Bitte, so schlau ist in Berlin doch keiner.
Wie man bei angeblich “leichter Sprache” derart dämlich wie inflationär mit Bindstrichen um sich wirft (Gedankenstrich können es nicht sein), erschließt sich mir nicht.
Es sei denn, das sprachliche Niveau des Verfassers orientiert sich am Restintellekt der beschriebenen Charaktere.
Aber wenn ich an die trotzdem noch 18% denke, dann ist mein Wochenende schon im Eimer, launemäßig…
Ja, Lauterbach, der Hohepriester der Covidianer-Sekte, segelt eng am Inhalt seines Auftrags, den er von der Pharmaindustrie hat. So betrachtet, macht er seine Sache gut.
Ich habe mir Lauterbach, Bärbock, Habeck, Strobl und Kretschmann gestern bei Richling angesehen und es war sooo lustig!
Das ist nicht ‘einfache Sprache’, das ist Originalton Baerbock. Das, was Plappermäulchen in den Witzsendungen im Ersten Deutlichen und im Zweifelhaften Programm so rausschnattert, hat sie vorher vom ihr zugeleiteten Blätter abgelesen und ‘einstudiert’. Weshalb die Kobolde oder das Speichernetz mal an der falschen Stelle rausrutschten, wenn Will, Illner oder Sonstwer*in ihr das Stichwort, ohne Erklärung was man hören sollte, gaben.
Annalena CAB ist nun mal nicht nur hübsch anzuschauen, sondern auch besonders………, sonst wäre sie von den geistigen Tiefliegern, den Grünen nicht zur Chefin gemacht worden.