Flaschen(post) aus Absurdistan

Merkels Tafelrunde, Reiseboom bei “Flüchtlingen”, Ursels neuer Stoff

Weil die Ministerpräsidenten ihre digitalen Gruppensitzungen immer als Schlafkopfrunde missbrauchen oder Candy Crush spielen, hat Dr. Angela Merkel die nächste Veranstaltung kurzfristig abgesagt und gleich das Infektionsschutzgesetz umgeschrieben. Und wenn Merkelsprecherin Ulrike alles richtig verstanden hat, sind die Ministerpräsidenten mit allem einverstanden. Hat sie aber wohl nicht.

Denn Haseloff aus Sachsen-Anhalt fände es noch besser, wenn Merkel ihre bereits bestehenden Möglichkeiten mal ausschöpfe, statt ständig neue Gesetze auszubrüten. Und der rote Bodo aus Thüringen ist fassungslos, weil er Merkels Ankündigungen aus der Presse erfahre wie Hinz und Kunz, und außerdem dämmert es ihm langsam, dass die Ministerpräsidentenrunde (Merkels Therapiegruppe) nur „zur Staffage für ein Schauspiel“ benutzt wird.

Malu Dreyer, SPD, kann sich wenigstens mit der Absage des MP-Chats anfreunden, weil es sich da eh nur um eine „schlecht oder gar nicht vorbereitete Sitzung“ handele. Grundsätzlich sind die original Roten wie die grün lackierten für einen sozialistischen Zentralstaat mit einer Partei und einem Führer (m/w/d) und einer "Volks"kammer (die aber umbenannt werden müsste). Föderalismus stört da nur. Und die meisten Unionisten finden den Part mit der Führerin gut.

 

Weil Ursel von der La Lala zuletzt ein gemischtes Presse-Echo hatte, macht sie den EU-Bürgenden ein Extrageschenk, um wieder in der Mediengunst zu steigen. 1, 8 Milliarden Impfdosen lässt sie den verängstigten Untertanen durch Sandra Gallina, die sympathische Dolmetscherin und „Generaldirektorin der Generaldirektion Gesundheit“ versprechen. Hierbei handele es sich um ein exquisites Stöffchen, „das die Bürger gegen Virusmutationen schützen“ könne. Quasi „Impfstoffe der zweiten Generation“. O danke, Ursel! Danke, Sandra! Wie konnten wir an euch zweifeln?

 

Wer denkt, im Sauladen EU laufe gar nix mehr, der irrt gewaltig. 100.000 Beladenen und Glücksrittern wurde allein in diesem Jahr (bis Anfang April!) der Asylfreifahrtschein der EU ausgestellt. Die Herrschaften reisen in „Altglascontainern“ ein, oder wählten "die Schleuser-Route über Serbien nach Rumänien und anschließend Österreich". Bei diesem Angebot ist „eine Übernachtung, meistens in Budapest, und eine Schleuserbegleitung zu Fuß und mit Autos entlang der Route Szeged-Budapest-Wien“ inklusive.

Wie geschmiert läuft es via Italien, wo sich die Armen auf die Unterstützung kalabrischer Helfer (früher Mafia) verlassen konnten, „darunter fünf Anwälte, zwei Polizisten aus dem Einwanderungsbüro der kalabresischen Provinzhauptstadt Crotone, ein Polizist der lokalen Polizeibehörde in Crotone und ein Angestellter aus der Stadtverwaltung für die Bearbeitung von Asylanträgen“.

Beliebt ist nach wie vor die Einreise per Schiff. „Etwa 120 Kilometer nördlich von der libyschen Küste“ müssen die Reisenden nur noch „die Nummer von europäischen Rettungsdiensten anzurufen, die ihnen beim Ablegen der Boote mitgegeben wurden“. Ringringring. „Hallo. Hier Bedford-Strohm.“

Auch die Griechen zeigen sich kooperativ und leiten die Germanophilen zu ihrer Destination weiter. „Allein am Osterwochenende kamen demnach an deutschen Flughäfen mehr als 300 meist afghanische Flüchtlinge mit Linienmaschinen an und beantragten umgehend Asyl“. Sie sehen, verehrte Leser, es ist nicht alles Corona in der EU.
(das ganze Elend hier)

 

Man sagt ja oft, so einen wie diesen wird es so bald nicht wieder geben. Das stimmt bei Prinz Philip, der im Alter von 99 Jahren verschied, in jedem Fall. Für einen Satz wie „Wenn Sie einen Mann sehen, der einer Frau die Autotür aufhält, gibt es zwei mögliche Gründe. Entweder ist es eine neue Frau oder ein neues Auto" würde ein junger Prinz heute gesteinigt werden. Und nach seiner Bemerkung über Windparks („völlig nutzlos, vollständig von Fördermitteln abhängig und eine absolute Schande") wäre jede Monarchie in existenzieller Gefahr.

 

Und sonst so?

War es Angela oder Annalena, die sagte: „Wir versuchen jetzt, die Brücken zu bauen, aber wir wissen auch nicht, wohin wir die genau bauen"? Die Frage ist so schwer zu beantworten wie: Was war zuerst? Die Henne oder das Ei?

Einen neuen Trend meldet die Welt: „Livestreams. Man kann Wildfremde dazu bringen, einander zu ohrfeigen, ihnen beim Essen zusehen – und beim Sterben“. Wenn sich das durchsetzt – was wird dann aus RTL?

Die Überschrift des Tages liefert diesmal die Zeit, der Postillon für Akademiker und Singles mit Niveau: „Mit AstraZeneca impfe ich fast nur noch Akademiker"

 

7 comments

  1. Krufi 9 April, 2021 at 20:33 Antworten

    Wann wird eigentlich Frau Merkel zur Monarchin gekürt?? Das wäre doch die ideale Staatsform für diese Dame!

    Zu dem Prinzen: „Im Vorwort zum Buch “If I were an Animal” (Wenn ich ein Tier wäre) schrieb er: “Sollte ich einmal wiedergeboren werden, dann bitte als tödlicher Virus. So könnte ich meinen Teil beitragen, um das Problem der Überbevölkerung zu lösen.” So und jetzt meine „Verschwörungstheorie”: Bill Gates wird dieses Vorwort zu Herzen nehmen und das „Prinz Philip-Virus“ im Labor zusammenbasteln. Dies ist dann die Mutante B.1.1.10, das tödlichste Virus, was die Welt je gesehen hat. Folge: Harter Lockdown und Maske bis ans Lebensende. Übrigens, weitere köstliche Zitate sind hier zu finden: https://www.kurier.de/inhalt.best-of-prinz-philip-zitate.741157e7-80ad-4dea-a804-81c4dcad0408.html

    • Gerhard 10 April, 2021 at 11:33 Antworten

      Also Monarchie ist doch nichts für diese Dame. Da hat sie kaum was zu sagen und wird noch von einem Parlament kontrolliert (siehe UK). Da ist ihr doch das Modell Stalin viel lieber!

      • Krufi 10 April, 2021 at 16:13 Antworten

        Moment, ich meine die Absolute Monarchie! „Das bekannteste Beispiel für den Anspruch auf absolute Herrschaft des Monarchen ist der Sonnenkönig Ludwig XIV., dessen Selbstverständnis « L’État, c’est moi » (deutsch: „Der Staat bin ich“) als geradezu prototypisch für diese Entwicklung angesehen werden kann.“ (Quelle Wikipedia) Bei einer Konstitutionellen oder Parlamentarische Monarchie wäre eine Kontrolle vorhanden, diese Staatsform wäre wirklich nichts für die „Sonnenkönigin“..

  2. Peter Groepper 9 April, 2021 at 22:50 Antworten

    hier der Textpart aus dem Merkur:
    “”Der politische Umgang mit der Corona-Krise* sei von Ungewissheit geprägt, sagte die Kanzlerin. „Wir versuchen jetzt, die Brücken zu bauen, aber wir wissen auch nicht, wohin wir die genau bauen. Also, das Ufer sehen wir ja auch nicht“, sagte sie. „Das ist ja überhaupt das ganz Schwierige an einer Pandemie, dass man das Ende nicht kennt.“ … Im Vergleich (Anm. PG “zur Bankenkrise”) sei in der Pandemie vieles unklar, so Merkel. „Ich weiß es auch nicht, was dieses Virus noch anstellt“, und ob es etwa zu weiteren Mutationen komme.””
    —–
    Man fasst es nicht! Man FASST es wirklich nicht. Nein, nicht das, was sie sagt – das sowieso nicht. Sondern dass ihr noch so viele Menschen gläubig an den Lippen hängen.

    • Reinhard Westphal 10 April, 2021 at 23:15 Antworten

      sorry – aber diese Frau ist genial! Genial was ihre Fähigkeiten betrifft: den großen Teil der Bevölkerung zu vera……Wem außer Honnie oder dem braunen Mann aus Braunau ist das so perfekt gelungen? Ich bin baff. Auch wenn es zum Kot….. ist!

  3. Michael der Graue 12 April, 2021 at 07:59 Antworten

    Diese “Genialität” ist genau dem “großen Teil der Bevölkerung” zu verdanken, der sich all das gefallen läßt. Und das sind weit über 70 %, las ich bei Gunnar Kaiser und Achgut.
    Wenn dann noch der übergroße Teil der mit Berufsverbot belegten Selbstständigen sehenden Auges den eigenen Untergang durch Gehorsam akzeptiert statt sich zu wehren…Da sag ich dann “Sorry”.

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