Malen nach Zahlen: Corona mit Alles

Breaking News, die keine sind – Kinder-Corona – Joe & Vlad – Amnesty – GroenLinks

Weil das Narrenschiff unbeirrt seinen Weg fortsetzt und Kapitöse Merkel „keine besonderen Vorkommnisse“ funkt, können wir heute mal mit Fortschritten in der Wissenschaft beginnen. Und wer im klügsten Deutschland, das es je gab, von Wissenschaft spricht, muss sogleich auch Gender sagen.

Niemand hält uns da so gewissenhaft auf dem Laufenden wie das Wissenschaftsmagazin Spiegel, dem wir nun folgende Horizonterweiterungen verdanken. Einige erinnern sich vielleicht noch an die in unseren Augen grenzdebile Feststellung der SED in einem Antrag, dass „Menschen, die schwanger werden können... in der überwiegenden Mehrzahl Frauen“ seien. Da haben wir wohl etwas zu früh gespottet damals, denn der Spiegel meldet nun einen großen Durchbruch in der Gender-Forschung.

„Bisher dachten Biologen, der Embryo eines Säugetiers könne nur im Körper der Mutter überleben“, belächelt der Spiegel nachsichtig solch hinterwäldlerischen Biologen. Aber nun hätten es Forscher erstmals geschafft, „Mäuse in einem künstlichen Uterus wachsen zu lassen“. Hatte die SED wohl doch recht. Zumindest bei Mäusen. P.S.: Kleiner Tadel: Richtig müsste es beim Spiegel doch eigentlich Biolog*Innen heißen. Bitte korrigieren Sie!

 

Joe & Vlad

Wissen Sie, wie man es auf dem internationalen Feld der Diplomatie ausdrückt, wenn man sein Gegenüber für einen debilen Vollidioten hält? Man wünscht ihm herzlich „Bleiben Sie gesund! Ich wünsche Ihnen Gesundheit“. Na gut, den Satz, er sage das „ohne Ironie und ohne Scherz“, hätte Putin jetzt nicht extra hinzufügen müssen.

Und die Einladung an den konzentrationsschwachen Joe, „unsere Diskussion fortzusetzen, aber unter der Bedingung, dass wir dies live tun“ geht schon in Richtung Rüpeldiplomatie...

 

Als käme die Meldung direkt aus dem Kanzleramt: Bild & Spiegel melden als sogenannte „Breaking News“, dass AstraSeneca „sicher und wirksam“ sei, „die EMA gibt grünes Licht...“ Die EMA ist die Europäische Gesundheitsdingens, und was da nun breaking gewesen sein soll, erschließt sich nicht sofort. Denn EMA-Chefin Emer Booke (bisserl was hier) hatte schon vor Tagen exakt das gleiche gesagt: „Dieses Vakzin ist sicher und wirksam.“ „Breaking“ ist lediglich der Extra-Warnhinweis, dass es zu „möglichen seltenen Blutgerinnseln (Thrombosen) in Hirnvenen“ kommen könne.

Ach, falls es Sie interessieren sollte: Dauerwelle Söder spricht sich für den russischen Impfstoff Sputnik V aus.

Vielleicht kommen die Inspirationen zu solchen „breaking“-Meldungen aber auch nicht aus dem Kanzleramt, sondern vom Horst, der ja schon vor Monaten ein Strategie-Papier auf den Weg gebracht hatte, wie man gefälligst den Teufel an die Wand zu malen habe. Wenn Kinder vorkämen, wäre es besonders hilfreich. Und siehe da: „Am höchsten sind die Inzidenzen demnach bei den Menschen zwischen 15 und 44 mit Werten über 100“, enthüllt Bild. „Seit Wochen werden auch Jüngere mehr getestet“ und, sieh da: „Besonders junge Kinder stecken sich an.“ Ob es einen Kausalzusammenhang zwischen Testen und Entdecken geben könnte, erfahren leider nur die Abonnenten...

Der SPD-nahe RND meldet, inzwischen gebe es 13 gemeldete Fälle von Thrombosen in Hirnvenen, die in einem zeitlichen Zusammenhang zu Impfungen stünden. Es handele sich um zwölf Frauen und einen Mann zwischen 20 und 63 Jahren. Drei Patienten seien gestorben.

Was sagst Du, Karl? Wer diese Komplikationen bekomme, hätte aber wohl auch ein höheres Risiko für eine schwerere Covid-Erkrankung gehabt? (bei Lanz) Der Schlingel! Das haben wir bei den Corona-Toten auch immer gesagt. Wer mit 101 „an und mit“ Corona stirbt, wäre wohl auch ohne gestorben...

 

Wer hat anlässlich der Fußball-WM 2022 gesagt, Katar könne eine Vorbildfunktion in der arabischen Welt einnehmen? Weil Katar sich „durchaus gesprächsbereit gezeigt und Reformen angestoßen“ habe (laut Guardian 6.000 tote Fremdarbeiter in den letzten Jahren wegen der Arbeitsbedingungen bei 50 Grad)? Frau Spöttl von Amnesty International. (Sind die gerade knapp bei Kasse?)

 

Wie kann es sein, dass unsere unmittelbaren Nachbarn, die Niederländer, noch den Großteil der Tassen im Schrank haben, während bei uns das geistige Porzellan zerschlagen herumliegt, beziehungsweise in den Parlamenten sitzt? Wir haben keinen Schimmer. Aber linke Parteien und besonders GroenLinks haben grottenschlecht abgeschnitten bei den Wahlen, obwohl Parteichef Jesse Klaver den Unreifen unter seinen Wählern extra den Greta-Satz „Wir haben nur noch neun Jahre Zeit, um die globale Erwärmung zu bekämpfen“ zurief. Aber „Klima“ tangierte die Niederländer nur peripher. Und das Allerschlimmste (rheinische Übertreibungsform): Während bei uns an Steuern und Sozialabgaben 49,4% fällig werden (Deutschland ist nach Belgien der übelste Abzockerstaat der Welt), zahlen die Niederländer gerade mal 37,3%. (Die Tabelle des Grauens)

 

9 comments

  1. Krufi 18 März, 2021 at 20:51 Antworten

    Auf „ corona-blog-net“ gibt es einen Beitrag von Dr. Hartmann. Dr. Klaus Hartmann ist Arzt und promovierte am Paul-Ehrlich-Institut, wo er jahrelang für Risikobewertung von Impfstoffen zuständig war. Bei dem Beitrag werden am Ende Videos „angeboten“. Ein Video „Impfungen – Was weiß man wirklich über die Risiken?“ habe ich leider erst zu ¾ angeschaut, da das Video 2 Stunden dauert. Interessant sind „Insider-Informationen“ zum Paul Ehrlich Institut, das ja im Moment wegen den Impfstoffen gegen Corona im Gespräch ist. Da wird einem einiges klar, auch in Anbetracht von Corona! Und nebenbei, diese Videos wurden VOR Corona produziert. Kann ich nur empfehlen.

    GroenLinks?? Doch eher GrünLinks, oder?? „Greta-Satz „Wir haben nur noch neun Jahre Zeit, um die globale Erwärmung zu bekämpfen“. Sind Sie sicher, dass der Satz von Greta stammt? US-Klimabeauftragter John Kerry hat bei CBS vom Klimaweltuntergang in 9 Jahren schwadroniert.

    • Stephan Paetow 18 März, 2021 at 21:25 Antworten

      Danke für den Hinweis. “Groen” ist Grün in Nederlands. Wieviele Jahre wir nach Greta noch haben, weiß ich in der Tat nicht. Aber als Endzeitbestimmung bleibts doch ein Greta-Satz…

    • Juppi 19 März, 2021 at 10:10 Antworten

      Dass sich eine niederländische Partei einen niederländischen und keinen deutschen Namen gibt, finde ich gar nicht mal so verkehrt.
      Wikipedia:
      GroenLinks (GL; deutsch GrünLinks) ist eine grüne Partei in den Niederlanden. Sie wurde offiziell 1990 durch eine Fusion von vier Parteien gebildet, der Communistische Partij van Nederland (CPN) von 1909/1919, der Pacifistisch Socialistische Partij (PSP) von 1957, der Politieke Partij Radikalen (PPR) von 1968 und der Evangelische Volkspartij (EVP) von 1981.

  2. Krufi 18 März, 2021 at 21:58 Antworten

    Danke für den Sprachunterricht. Wieder was gelernt. Gerade die Groenen müssten doch Aufwind bekommen, da die Niederländer als erstes absaufen, wenn die Pole aufgrund des Klimawandels abschmelzen. Oder wissen die Niederländer mehr??

    • Hajo Blaschke 19 März, 2021 at 09:40 Antworten

      Groen, niederländisch grün, wird “chrun” ausgesprochen. Weil Niederländer genetiscg bedingt an einem Kehlkopfzipperlein leiden.

  3. Barbara Blume 19 März, 2021 at 03:10 Antworten

    Prof. Kekule sprach vorhin von jetzt 18 Fällen (in D). Den Corona-Blog-net schau ich mir mal näher an. Danke für den Tip. Danke auch an Herrn Paetow, immer wieder etwas humoristisches aus dem Chaos herauszuholen.
    Übrigens:
    Also… also wissen Sie, das kann man so nicht sagen… also wenn ich zu sagen hätte, also dann würde ich … also – OMG, ich kann den “Klabautermann” nicht mehr sehen, geschweige denn hören! 🙁

  4. W. Hoffmann 19 März, 2021 at 08:24 Antworten

    Läuft doch. In München bietet jetzt eine Gaststätte Schnelltests an. “Kommen Sie herein, damit wir wieder zumachen können.” Oder so ähnlich. Mami kauft Schnelltests bei Aldi für die lieben Kleinen, damit die Schule geschlossen bleibt. Aufrechte Coronisten rufen nach Zusammenlegung von Ostern und Weihnachten zu einem Tag im August von 10:00 Uhr bis 10:15 Uhr. Aber nur zuhause bei geschlossenen Fenstern vor der Glotze mit einer Predigt von Claus Kleber.

  5. Krufi 19 März, 2021 at 15:40 Antworten

    Jetzt muss ich doch noch was zu AstraZeneca sagen: Södolf schreibt auf Twitter: „ Wenn AstraZeneca zugelassen wird, muss flexibler und so viel wie möglich geimpft werden. Die Hausärzte sind dafür die besten Vermittler. Sollte der Impfstoff nicht zugelassen werden, darf er nicht weggeschmissen werden. Besser wäre dann eine Impfung auf eigenes Risiko.“
    Darauf hat ein Dr. Rüdiger Pötsch geantwortet: „Ich sag Dir als langjähriger Hausarzt nur eines: Wenn Du mich nochmal öffentlich zur Körperverletzung aufforderst, zeige ich Dich an und ziehe Dich durch alle Instanzen. Ein Ministerpräsident, der Ärzte zur groben Verletzung ihrer Berufspflichten auffordert, ist nicht tragbar!!“

    O je, der arme Arzt. Gegen Södolf anstinken geht ja gar nicht!!

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