Natürlich lesen wir nicht die Süddeutsche Zeitung – die Nerven hätten wir gar nicht. Prantlscher Beobachter nannten wir das Blatt mit seiner linken Dauerschlagseite inkl. Regierungskurs. Heute aber wollten wir mal die Gelegenheit nutzen, uns auf den neuesten Prantl-Stand bringen lassen und uns den Herrn im Original eine Stunde lang bei Servus TV zu Gemüte führen.
Außerdem wussten wir, dass der Prantl in einer Talkshow abgeht wie Schmitz‘ Katze, somit wäre auch für Unterhaltung gesorgt.
Freunde der Kunst! Der Prantl Heribert ging tatsächlich ab wie jene Katze, aber in eine völlig unerwartete Richtung! Das, was Prantl sagte, hätte alles genauso bei uns stehen können, bei TE oder Achgut.
Schon die Denunziation der Maßnahmenkritiker als Corona-Leugner gefiel Prantl nicht. „Die Kritiker haben nicht den Reichstag gestürmt.“ Weiter ging’s. „Bei mir schrillen alle Alarmglocken, wenn ich höre, die Maßnahmen seien alternativlos.“ Prantl schimpfte über die „brutale Planlosigkeit der Politik“. „Was glauben die eigentlich, was in drei Monaten los ist? Leben schützen, indem sie das Leben totschlagen?“
„Und was heißt hier das Gerede von der Solidarität, wenn das die Menschen so unterschiedlich trifft. Viele wissen nicht, wovon sie demnächst leben sollen.“
Er beklagte die Auswahl von Merkels Beratern und ihre Art des Durchregierens. „Von Ministerpräsidenten-Konferenzen steht nichts im Grundgesetz. Parlamentsberatungen waren selten und wenig intensiv. Dabei müssen so wesentliche Dinge im Parlament besprochen werden.“
Prantl geißelte Söder und dessen Schlagzeilen-Sucht. Und ihn trieb die Sorge, „dass die Gesellschaft irgendwann akzeptiert, dass die Grundrechte weggeschoben werden. Wir verlängern die Verlängerung seit einem Jahr. In der RAF-Zeit (lachen Sie nicht, fuhr er den Universitätsprofessor Zeller an) sollten bestimmte Gesetze nur für eine bestimmte Zeit gelten. Viele davon sind noch bis heute da.“
Wenn dieses heiße Begehren nach Freiheit und Vernunft auch nur ansatzweise das Leitmotiv der Süddeutschen Zeitung in den vergangenen 12 Monaten gewesen wäre, hätten wir uns in dem Blatt ja völlig getäuscht. Allein, uns fehlt der Glaube. Allerdings verstehen wir nun, warum Prantl schon lange nicht mehr in Talkshows des deutschen Staatsfunks zu sehen war – sein Auftritt war eines Querdenkers würdig, wie sie in seinem eigenen Blatt vorgeführt werden.
Willkommen bei Talk im Hangar 7 auf Servus TV. Und wieder einmal beschlich uns der Gedanke: Ein Milliardär muss her! Kein Wunder, dass sich immer mehr Deutsche einen reichen Mateschitz wünschen, der ihnen auch so einen fairen TV-Sender spendiert. Michael Fleischhacker (bestes Moderator von allen) führte gewohnt souverän und neutral durch die Sendung, die perfekt ausgelotet besetzt war.
Mit Helmut Thoma, dem 81 Jahre alten, ehemaligen Sonnenkönig von RTL, mit der Publizistin Cora Stephan, dem Wirtschaftsgeographen Christian Zeller, einem Aktivisten der „ZeroCovid“-Initiative, und dem Wiener Arzt Wolfgang Mückstein.
Dieser Zeller – Gott im Himmel. Nun hatte er die Gelegenheit, mal ausführlich zu schildern, was die Covid-Aktivisten denn überhaupt wollen. Bei uns ist deren berühmteste Vertreterin Luisa Neubauer von den Klimakindern, und die kann sich ja nicht so gut ausdrücken, aber der Herr Uni-Professor stammelt noch wirrer herum.
Von „riesigen Todeszahlen in England“. Wegen der Mutation. Überall sieht Zeller eine „deutliche Übersterblichkeit. In Schweden auch.“ Thoma: In Schweden nicht.
Fleischhacker versuchte, den Mann zu leiten. „Sie haben einen Plan?“ „Öh. Man muss die gesamte Gesellschaft einbeziehen, es gibt viele Arbeitsplätze, die sind hoch infektiös.“ „Also alle Betriebe schließen?“ „Äh. Nein. Solidarisch und differenziert. Krankenhäuser schließen wäre ja idiotisch.“ „Nahverkehr einstellen?“ „Nein.“ Aber „den Rüstungssektor komplett. Und weite Teile der Industrie stilllegen.“ „Die Autoindustrie?“ „Selbstverständlich.“ Auch Neuseeland und Norwegen hätten mit großem Erfolg vieles stillgelegt. Haben die eine Autoindustrie?
Prantl fasste inhaltlich korrekt zusammen: „Sie phantasieren seit fünf Minuten.“
Sie fürchte sich vor zwei Dingen, sagte Cora Stephan. Erstens vor der Hybris. Etwa wenn Merkel sagt, sie rette das Klima und sie schütze vor Covid. Und zweitens: Die nutzen das auch für andere Dinge. Etwa den großen Reset, und die sehen nun, was die Bevölkerung alles mit sich machen lässt auf diesem Weg in ein „öko-sozialistisches Paradies“.
Das ist das Kreuz mit Talk im Hangar 7: Es gibt dermaßen viele kluge und witzige Äußerungen, dass wir mit dem Zusammenfassen gar nicht mehr nachkommen und vieles unter den Tisch fallen lassen müssen.
Ob er sich impfen lassen werden, fragte Fleischhacker den alten Thoma. Der antwortete „mit einem Witz“, den er aber offensichtlich sehr ernst meinte: „Jo, vielleicht, aber erst werd i obwoaten, bis die Menschenversuche abgeschlossen sind.“
(Zitate wie immer nach bestem Wissen und Gewissen transkribiert. Hier die ganze Sendung)
Als der Prantl-Heribert loslederte hab ich vor Schreck meinen Goldzahn verschluckt. Passts auf, ihr kriegt bald Konkurrenz. Von der SZ…?? Neeee , echt jetzt? Darf er da denn jetzt demnächst noch oder ….?
Egal. S’ hat gepasst.
Prantl demnächst bei Lanz für den 2. Akt? K&K reloaded?
Abder egal, wer sich jetzt (zu spät) aufregt. Deutschland ist längst da, wo mein Goldzahn morgen auch ist….
Grüße ;))
Erstaunlich. Prantl habe ich immer für einen linken, ideologisch vernarrten Hetzer gehalten und die SZ, die jahrelang mein Leib- und Magen-Zeitungsgericht war, hätte ich nicht mal mehr als Reserve-Klopapier hergenommen. Doch dass der Mann ungewöhnliches Format besaß, konnte man trotz aller Wirrungen doch immer erkennen. Umso erfreulicher, dass er nun – im Gegensatz zu Themen wie EEG, Masseneinwanderung, Gender etc. – die fatale Dimension bei diesem Corona-Wahnsinn erkannt hat. Es freut mich, von dieser Entwicklung zu lesen. Wir werden ja in diesen Zeiten nicht geradezu verwöhnt mit guten Nachrichten, vielen Dank an den Übermittler!
Nicht minder wirr und realitätsfern…kann man heute bei Welt die Aussagen von Herrn Drosten
lesen…Genie und Wahnsinn liegen nunmal dicht beieinander…
Da fantasiert der Herr im Artikel zu praktischen Massnahmen gegen Corona in Schulen:
Er kritisierte auch das Fehlen von praktischen Lösungen. „Wie etwa Fensterscheiben rauszuschneiden und zu ersetzen durch ein Stück Pappe mit einem Ventilator drin. Aber dann wurde die Infektiösität von Kindern so lange negiert und nichts gemacht, keine Entscheidung getroffen über so viele Monate, über den Sommer. Das war für mich schon sehr, sehr erstaunlich.“
Ich denke er sollte mal bei sich zuhause als aller erstes die Fenster “rausschneiden” und durch
Pappe ersetzen.
Viel Spaß bei:
– einer stärkeren Windboe
– dem Genießen von Sonnenschein durch das Pappfenster
– dem wundersamen Verschwinden des Fensters nach Regen
– netten Einbrecherorganisationen die sich mittels Teppichmesser an der Alarmanlage vorbeimogeln
– den Heizkosten
– eindringenden Lärm
Wäre es nicht einfacher, wenn wir einfach alle in handelsübliche 1 Mann Wurfzelte umziehen
und dauerhaft den Reißverschluss am Eingang offen lassen?
Bitte. Kann mir irgendein Leser oder gerne auch der Autor dieser Internetseite helfen?
Ich bin verzweifelt, wenn ich darüber nachdenke, dass solche Geistesgrößen wirklich die
engsten Berater der Regierung bilden. Mache ich mir zu große Sorgen?
Es tut mir leid, Max Media, aber ich kann Ihnen nicht helfen, bräuchte selber dringend Hilfe! Ich kann nur noch einen punch draufgeben, Dr?Drosten hat heute in der Bundespressekonferenz gesagt (ich zitiere aus reitschuster.de): „Ich kann ansonsten relativ wenig an Zahlen vermitteln, ich habe hier zwar so allerhand Zahlen in meinen Aufzeichnungen, aber eigentlich ist das nicht seriös“ und später: „Ich will Ihnen gerne diese Anekdoten, die ich aus dem Kollegenkreis so aufnehme, vermitteln.“
‘Unseriöse Zahlen’ und ‘Anekdoten’ sind also die Substanz der Experten, welche der Merkel den Vorwand liefern, unser System gegen die Wand zu fahren. Es ist wirklich zum Verzweifeln!
Ja, es ist erstaunlich, was Herr Prantl so von sich gibt. Ist er jetzt auch aufgewacht und sieht, was abläuft? Will er seine „Haut“ retten?? Bleibt dann nur noch die Frage, weshalb er „wach“ geworden ist. Hier eine mögliche Erklärung. Die Sendung wird ja vom Flughafen Salzburg ausgestrahlt. Vielleicht war er in Wien und hat auf der Fahrt nach Salzburg in Linz übernachtet. Dort bebte die Erde am 20.1. mit einer Magnitude von 4,1. Der moderate Erdstoß ereignete sich in der Nähe von Linz. Die Tiefe des Hypozentrums wurde vom EMSC mit nur 2 km angegeben. Das Beben konnte von den Menschen in der Nähe des Epizentrums wahrgenommen werden. Es kam zu leichten Rüttlern, die Gegenstände wackeln ließen. Hat der Erdstoß ihn eventuell wachgerüttelt? Ach, wäre das eine schöne Geschichte. Die wahrscheinlichste Lösung ist, er hat einfach nur einen ganz schlechten Tag gehabt!
Es war gar nicht der Prantl. Es war ein Double, eingeschleust von Aluhüten.
Sie haben Recht, 100% ein Double. Und ich Narr habe an ein Wunder geglaubt!
Danke für den Hinweis. Talk im Hangar ist immer ein Gewinn, diesmal war es ein Genuss.
Wenn heute irgendwo eine Meldung auftaucht, daß die Äußerungen dieses Prantl wieder “Wasser auf die Mühlen der….” seien, dann war es doch der Prantl-obwohl ?Der Herr Zeller war aber auch ein seltsamer Vogel, bewies er doch mit seinem Gestammel, daß “Zero-CoVID”nicht nur eine Spinnerei ist, sondern auch eine gefährliche Mischung für die Befürwortung weiterer “Shutdowns”über COVID hinaus( also Klima etc.)Deshalb auch die Vielzahl dieser seltsamen Vögel als Mitunterzeichner.
Herr Klabauterbach würde sicherlich “Zero-CoViD”empfehlen !!!
…schod…
Ich habe mir die Sendung gestern wegen dem Prantl nicht angesehen…
Werde ich nachholen – danke für den Tipp!
Ich bin gestern eher zufällig in die Sendung geraten und traute meinen Augen (und Ohren) nicht: Herr Prantl war gerade richtig am Ausflippen und hat mich als sog. Aluhutträger total begeistert. Und ja, @Talleyrand, ich habe auch an ein mögliches Double des lieben Heribert gedacht, so unglaublich waren seine Position und die Aussagen. Ich musste dann allerdings schnell wieder abschalten, als der seltsame Professor Zeller zu Wort kam bzw. sich einen heftigen Disput mit Herrn Prantl lieferte. Solche Typen wir Herr Zeller führen bei mir in letzter Zeit zu echten Herzrhythmusstörungen, und die wollte ich kurz vor dem Zubettgehen wirklich nicht mehr riskieren.
In der Sache der scheinbaren (teilweisen) Wandlung des Herrn Prantl vom Saulus zum Paulus fällt mir nur folgender Spruch ein: Vertraue den ‘Griechen’ nicht, auch wenn sie Geschenke bringen.
Wobei die Hellenen um Nachsicht gebeten werden, Prantl als einen der Ihrigen zu sehen.
“Krufi 22 Januar, 2021 : Ja, es ist erstaunlich, was Herr Prantl so von sich gibt. Ist er jetzt auch aufgewacht und sieht, was abläuft? Will er seine „Haut“ retten?? Bleibt dann nur noch die Frage, weshalb er „wach“ geworden ist…”
So ein unerbittlicher gutmensch prantl in der invasionsfrage auch sein mag, eines muss man ihm lassen : er war schon immer ein entschiedener (oder auch hitzköpfiger) verfechter der grundrechte … … … mit ausnahme der GG-artikel, die bessermenschen (wie ihm) nicht ins konzept passen. Insofern waren seine den maßnahmen-irrsinn verurteilenden äußerungen im hangar gar nicht soooo erstaunlich … … …
… … … und im nachhinein gesehen : ja, es ist tasächlich auffällig — wenn auch mir erst jetz aufgefallen –, daß er schon lange in keiner talkshow (im deutschen staatsfernsehen) mehr zu sehen war …
“Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer!” Trotzdem: So geht Jounalismus. Dank an Herrn Prantl.