Wie Angela Merkel durchregiert...
(und in der Schule wird geprügelt)

Bodo wehrt sich. Dorothee sagt was. Last Exit Wilmersdorf. Prügel in der Schule

Manchmal hat Eitelkeit auch ihr Gutes. Etwa wenn sie gekränkt wird. Dann lässt der in derselben Verletzte schon mal ein paar Details heraus, die sonst nie irgendwo gestanden hätten. Bodo, der Landesfürst von Thüringen etwa ist ein eitler Fatzke (Duden: von sich eingenommener, arroganter Mensch), dem wir ...

...einen Blick auf das Gängelband verdanken, mit dem die Größte Kanzlerin aller Zeiten (GröKaZ) ihre Lokalgrößen durch die politische Manege zieht.

So lässt die auch Einzige Kanzlerin aller Zeiten ihren Regionalfürsten bei einer Ministerpräsidenten-Konferenz Beschlussvorlagen erst kurz vor Beginn der Veranstaltung verteilen, so dass kaum Zeit (für manchen keine) bleibt, sich darauf vorzubereiten. „Das geht so nicht“, schäumt Bodo, er sei schließlich „keine nachgeordnete Behörde des Kanzleramts!“

Womit er Recht hat. Es gehört zu der Perversion der Merkel-Zeit, dass ausgerechnet ein SED-ler (oder Sozialist, oder demokratischer Sozialist, oder Linker, wie immer es beliebt) sich für den Föderalismus stark macht und außerdem für eine Stärkung der Parlamente – zumindest bei der „Pandemiebewältigung“. Während die sogenannten Christdemokraten und Christsozialen teilweise sogar begeistert den Befehlen aus dem Kanzleramt folgen.

 

Dorothee, sag auch mal was!

Lobenswert, dass der Chefredakteur der Welt auch Dorothee Bär wieder etwas Aufmerksamkeit schenkt. Schließlich hat die Staatsministerin bei der Bundeskanzlerin und Beauftragte der Bundesregierung für Digitalisierung, Vorsitzende des CSU Netzrates, Politische Leiterin des Innovation Council der Bundesregierung zum Thema Digitalisierung, Mitglied der Vorauswahljury des Deutschen Filmpreises, Jurymitglied des Deutschen Computerspielpreises, stellvertretendes Mitglied im Rundfunkrat der Deutschen Welle sowie Mitglied des Verwaltungsbeirats des FC Bayern München, (Aufzählung unvollständig!) einiges zu sagen, könnte man meinen. Hat sie aber nicht. Was vielleicht daran liegen mag, dass der Herr Chefredakteur einfach die falschen Fragen gestellt hat.

„Friedrich Merz hat ... gesagt, das Partei-Establishment will ihn nicht. Wie nehmen Sie das wahr?“ Antwort: Dass sei aber eine „steile These“ von Merz.

Oder: „Braucht Deutschland nicht dringend einen fränkischen Bundeskanzler?“ Antwort: Hahaha. (Der Chefredakteur notiert: Bär lacht.) Vielleicht können Sie, verehrte Leser ja mehr Honig saugen?)

 

Noch einmal schlafen, dann wissen wir, ob unsere punktgenaue Unterstützung für Sawsan Chebli (Bärs BFF) bei der Bundestags-Kandidatur für den Wahlkreis Charlottenburg-Wilmersdorf gereicht hat. Weil die SPD-Genossen noch bis 24 Uhr abstimmen können, unterstützen wir hier gern noch einmal Sawsans Kandidatur und verbreiten ihren letzten Aufruf:

„Bis heute Mitternacht kann abgestimmt werden, wer im Bundestag für Charlottenburg-Wilmersdorf kämpfen soll. Stimmt bitte ab! Schenkt mir Euer Vertrauen. Ich tue alles, um Euch nicht zu enttäuschen. Wer mich wählt, wählt eine Kämpferin. Wer mich wählt, wählt Aufbruch&Erneuerung.“

Aufbruch&Erneuerung – da soll einem nicht das Herz aufgehen! Das stand schon, richtig geschrieben, als „Aufbruch und Erneuerung“ in der Koalitionsvereinbarung zwischen der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN vor 22 Jahren.

Und genau dasselbe hat Friedrich Merz, CDU (falls Sie fragen sollten), den Seinen erst im Februar versprochen.

 

Überschrift in der Welt:
„Aktivisten melden 78 Tote nach russischen Luftangriffen in Syrien.“ Was Aktivisten so melden und Journalisten dann weiterreichen.

Solche Aktivisten bräuchte es auch an unseren Schulen. Denn die Lehrer melden leider so gut wie nichts. Dabei gäbe es einiges zu berichten, wie wir vom Netzwerk Säkularer Sozialdemokraten (was es alles gibt!) erfahren.

Vor zwei Wochen sei eine Kollegin von einem dieser Jungs (Sie wissen schon) geohrfeigt worden, Prügeleien der muslimischen Schüler mit vermeintlichen Ungläubigen seien „mittlerweile Standard“ und Beleidigungen der Lehrer „unterhalb der Gürtellinie Alltag“. Die Schulleitung schweigt jedoch tapfer, sie befürchtet, solche Schilderungen könnten „die Schule in Verruf bringen“. Lale Akgün von den Säkularen Sozialdemokraten fragte etliche Lehrer, ob sie bereit seien, an die Öffentlichkeit zu gehen. Doch die weigerten sich. Aus Angst.

Also, Aktivisten, melden Sie!

 

Illustration: adborsche

9 comments

  1. Karina Gleiss 27 Oktober, 2020 at 21:14 Antworten

    Die GröKaz beugt nach einschlägigen Erfahrungen mit den aufsässigen Befehlsempfängern weiteren Diskussionsorgien vor, denn die wären ja beinahe „basisdemokratisch“. Das fehlte noch! Und morgen werden dann auch endlich die Verbote „beschlossen“ (abgenickt); die Zeiten des einschläfernden Schwurbelns sind vorbei. Der Michel wird auch das ergeben murrend hinnehmen. Es muss endlich Schluss sein mit den Superspreaderevents im Gastronomie-und Kulturbetrieb. Ein für alle Mal.

    • Max Media 27 Oktober, 2020 at 22:38 Antworten

      Bodo muss halt punkten. Anfang 2021 steht er zur “Wiederwahl”, wenn man so sagen wollte.
      Da macht es sich gut, den Freiheitshelden zu spielen, damit man erneut sein (dann sicher mit
      Angelas Wohlwollen) Pöstchen ergattern kann.
      Da ansonsten ja nur die AFD gegen den merkelschen AntiVirusSozialist*innen Kurs
      wettert, muss der Bodo da nun eben mit machen.
      Aber keine Angst, das ist Angela schon bewußt. Die läßt ihren Pioniergenossenkumpel Bodo
      nicht hängen.

  2. Karina Gleiss 27 Oktober, 2020 at 22:21 Antworten

    Nachtrag: mein Unterbewusstsein hat mir beim erstmaligen Lesen der Überschrift folgenden Satz suggeriert: „Wie Angela Merkel durchdreht.“ Tja…

  3. Bela Wendig 27 Oktober, 2020 at 23:26 Antworten

    Guten Abend,

    beim ersten Anblick von Königin “Grökaz” musste ich total lachen, aber bei längerer Betrachtung wird es einem ganz anders… Was soll das werden? Was kann da noch gelingen? Ein fieses Bild von Alzheimer im Endstadium. Dieser Maler gehört eingesperrt.

    • Robin Vogel 28 Oktober, 2020 at 11:29 Antworten

      Ich denke, Merkel wird mit einem US-Präsidenten Biden im Endstadium bestens harmonieren. 😉
      Mein Blick in die Glaskugel: Nach (nur) vier Jahren Trump wird Merkel garantiert eine weitere Kanzlerschaft anstreben und gemeinsam mit Biden und seiner ihm im Amt nachfolgenden Vizepräsidentin versuchen, die Politik von Trump in umfassender Weise und unwiderruflich rückgängig zu machen und genau dort wieder aufzusetzen, wo man sich vor der 4-jährigen Trump-Episode befand (sozusagen ein Reset auf die Vor-Trump-Zeit). Ob Merkel wieder als Kanzlerkandidatin antritt oder ob ihr diese lästige Prozedur ganz erspart bleibt, weil die BT-Wahl ausfällt (natürlich wg. Corona, 5. Welle oder so), wird sich zeigen. Eins von beiden wird es jedenfalls sein. Wenn Biden gewinnt, werden wir Merkel nicht mehr los.

  4. Horst Schlämmer 28 Oktober, 2020 at 08:28 Antworten

    Mit vielen dieser “Leer-Kräft-ininnen” habe ich wenig Mitleid.
    Die Mehrzahl kommt aus der linken Ecke, da muss das Weichei, mit 15 Wochen Jahresurlaub ,auch akzeptieren, dass es jetzt immer bunter wird.
    Ein blaues Feilchen und etwas roter Saft unter der Nase gehört heute zum “Leer-Amts-Outfit”.
    Mit tun nur die “Kartoffel-Schüler” leid, die als Minderheit an solchen Schulen terrorisiert werden, da wird auch gern von der “toleranten” Schulleitung weggesehen.

  5. weihnachtsmann 5 November, 2020 at 23:40 Antworten

    Wie eitel dieser mp von murksel’s gnaden ist, hat er bei seinen beiden letzten auftritten bei maischberger und illner seeeehr eindrucksvoll unter beweis gestellt. Ich war entsetzt (obwohl ich in der hinsicht nicht besonders empfindlich bin), wie arrogant man sein (und dennoch (oder deshalb? — s.a. blöder) in ein solches amt gelangen) kann.

    Umso schlimmer die rückgängigmachung, denn murksel wusste ja sicherlich, was für ein eingebildetes [justiziabel] der ramelow ist.

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