Cancel Culture nach Lukas...

Sektenstreit, Nawalny, Reinemacherfrau Annekret…

Aber zunächst: Schönen Dank ooch! Frisch genesen beschimpft ein gewisser Nawalny erst mal den Ex-Kanzler des Landes, das ihn kostenlos geheilt hat, als Laufburschen des Mannes, der ihn, Nawalny, angeblich vergiften ließ. So viel ist sicher: Mit einem Russenchef Nawalny wäre wohl nicht so leicht Kirschen essen wie mit Wladimir Putin.

Nawalny erzählte der Bild sodann, dass er keinen Zweifel daran habe, dass Ex-Kanzler Schröder verdeckte Zahlungen von Putin erhalten habe. Beweise dafür habe er nicht. Logisch, sonst wären die Zahlungen ja auch nicht verdeckt.
Außerdem gibt es ja auch keine Beweise, dass Putin Nawalny hat vergiften lassen, trotzdem wird es überall behauptet. Schröder findet, dass man zumindest Ersteres nicht behaupten darf und verklagt Bild.

Außerdem forderte Nawalny, „der russische Oppositionspolitiker“ (Springer-Presse), „einen Baustopp der Gaspipeline Nord Stream 2“. Komisch, genau das gleiche fordert die Springer-Presse auch. Zufälle gibt’s, die gibt’s gar nicht.

 

Cancel Culture nach Lukas
Längst mischen wir uns in die verschiedenen Sektenstreitigkeiten nicht mehr ein, und wenn wir mal darüber berichten, dann nur, um etwas Lehrreiches weitergeben zu können. Heute etwa aus Ulm. Der ein oder andere Leser wird sich womöglich noch an die Geschichte mit den Heiligen Drei Königen erinnern, die beladen mit... also Sie wissen schon. Einer der drei war... wie drückt man es heute am sichersten aus... jedenfalls hatte ihn ein Künstler vor hundert Jahren für das Krippenspiel des Ulmer Münsters „mit wulstigen Lippen, Körperfülle und Goldreifen an den nackten Fußknöcheln“ dargestellt – statt rank und schlank, mit schicken Sneakers. Geht gar nicht, sagte die evangelische Münstergemeinde, die Krippe muss weg.

Und jetzt kommt das Lehrreiche! In diesem Jahr soll die Weihnachtsgeschichte nach Lukas erzählt werden, und in der kommen die Heiligen Drei Könige gar nicht vor. Cancel Culture nach Lukas, großartig! Wenn erst mal das Evangelium nach Eckardt (Katrin Göring-E. erzählt darin von Samariterinnen und Sankt Martinas Mantel) fertig ist, können sie dann richtig umdekorieren in Ulm und um Ulm herum...

 

Die Berliner Superbullen Bud, Terence und Rambo

Am Freitag will die Berliner Polizei – irgendwo lasen wir mit 2.500 Mann (m/w/d) – das rote Terrornest Liebig 34 räumen. Weiß das die Polizeipräsidentin Barbara Slowik?

Schließlich muss bislang auch bei Gefahr im Verzug immer die Behördenleitung gefragt werden, wenn Polizisten in „ein linkes Szeneobjekt“ eindringen wollen. Werden ihr die linken Genossen die Räumung nicht übel nehmen?

Nun, das werden diese Kreise schon untereinander regeln, uns verwundert eher der massive Polizeieinsatz bei der anstehenden Räumung.

Wo sind denn die drei Superbullen Bud, Terence und Rambo (Namen geändert), die den Reichstag vor dem SA-Sturm gerettet haben? Die müssten das doch auch mit links hinkriegen können.

 

Wir begrüßen Martina Rosenberg, die, mit taufrischem Wikipedia-Eintrag ausgestattet, die erste Frau der ganzen Welt sein wird, die den Militärischen Abschirmdienst (MAD) leitet. Bundeswehr-Reinemacherfrau und Ministerin Annekret verspricht sich von Martina vor allem eine „Stärkung des Kampfs gegen Rechtsextremismus in der Bundeswehr“. Denn die Juristin hat als Wehrdisziplinaranwältin bereits Erfahrung beim Kampf gegen rechtsextreme Tendenzen in der Truppe. Mit Annekret und Martina haben wir dann bald die sauberste Armee der Welt.

 

Vielleicht sollte das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) besser auch schnell eine Chefin bekommen. Deren amtierendem Präsidenten Sommer ist, obwohl Jurist, anscheinend erst jetzt aufgefallen, dass „gegen fast jeden negativen Bescheid geklagt wird“. An den Verwaltungsgerichten sind mehr als 200.000 offene Asylverfahren anhängig.

Tempora mutantur. Früher gingen gute Juristen gern in die Verwaltung, besonders gute wurden als Rechtsanwälte reich, andere wechselten ins Taxigewerbe. Im besten Deutschland, das es je gab, aber blühen die besonders grünen Wiesen direkt vor der Advokaten Haustüre und werden von Bund, Ländern und Gemeinden liebevoll gedüngt. Die Zeiten, in denen Advocard Anwalts Liebling war, scheinen lange vorbei...

+++ Wegen Malte vom Tagesspiegel könnte man den US-Wahlkampf gleich beenden. Denn Malte „braucht keine Umfragen, um zu wissen: Donald Trump ist am Ende“.

+++ 75 Jahre alt und Corona in der Stadt. Gibt’s trotzdem ’ne große Geburtstags-Feier für die Süddeutsche Zeitung mit Maske und Abstand? Immerhin sollen doch wenigstens die Online-Abozahlen steigen...

 

11 comments

  1. Krufi 7 Oktober, 2020 at 20:32 Antworten

    Als auf einem anderen Blog das Duell Biden/Trump analysiert wurde, habe ich folgenden Leserbrief geschrieben, worauf sich eine kleine Diskussion entwickelte:

    Die Wahl ist aus meiner Sicht schon längere Zeit entschieden. Trump gewinnt die Wahl, und die deutschen Medien werden schäumen bis zum geht nicht mehr. Wahrscheinlich ist das der endgültige Weltuntergang. Zum Glück kann Frau Merkel die Wahl nicht rückgängig machen, wie in Thüringen.

    Ich nehme an, beim Tagesspiegel wurde mein Leserbrief nicht berücksichtigt 🙁

  2. Armin V. 7 Oktober, 2020 at 20:36 Antworten

    Haben Joachim Löw und Saskia Esken außer dem schwäbischen Dialekt auch den gleichen Friseur? Jedenfalls sind mir beide recht unsymphatisch und niemand würde sie wirklich vermissen.

    Wieso ist der Rassist Nawalny gegen Nordstream2? Wieviel zahlt ihm wer dafür? Gönnt er seinen Landsleuten nicht die Mehreinnahmen durch das Gasgeschäft? Den würde in Russland doch keiner wählen.

    • ETIAM SI OMNES, EGO NON 8 Oktober, 2020 at 12:19 Antworten

      Sorry, aber zur Ehrenrettung meiner Landsleute: Jogi Löw ist so wenig Schwabe wie ein Franke Bayer ist – er ist ein Badener!

  3. G.Herbst 7 Oktober, 2020 at 23:24 Antworten

    Nun wird also auch der MAD weiblich, ich fasse es nicht. Und auch diese Neue scheint nichts anderes im Sinn zu haben als “Kampf gegen Rechts”. Ich habe kürzlich bei The European in einem Artikel von Wolfram Weimer gelesen, dass AKK als “Wunschkandidatin” für den bald frei werdenden Posten des NATO-Generalsekretärs gilt. Das muss man sich mal vorstellen, AKK! Hat Merkel da mal wieder ihre Finger im Spiel? Offenbar soll alles, was irgendwie mit Militär zu tun hat, von Frauen besetzt (und zersetzt) werden. Als Nachfolgerin von AKK wird dann garantiert eine Grünin Ministerin für den Kampf gegen Bundeswehr-Rechte. Meine Favoriten mit den überzeugendsten antifaschistischen Qualifikationen: Claudia Roth, KGE und Annalena Baerbock. Gerne auch Luisa Neubauer oder Carola Rackete. Die können das und schaffen das! 🙂

  4. Stefan 8 Oktober, 2020 at 08:48 Antworten

    Dann wird Steinmeier bestimmt 2500 Verdienstkreuze mehr in China bestellt haben,die er dann(nach erfolgloser Räumung,egal)den Polizisten umhängen kann.Im Kampf gegen Linksextremismus.Gibts das Wort überhaupt?Und warum heißt das Ding immer noch Kreuz?In Schulen hängt man die Kreuze ab,Steinmeier hängt sie wieder an.

  5. Max Media 8 Oktober, 2020 at 09:26 Antworten

    Also ich verstehe das jetzt so….ist das richtig?
    Wenn ich einen Schwarzen/Farbigen (suchen sie sich aus was richtig sein soll) darstelle,
    wie er das Jesuskind an der Krippe besucht, dann ist das rassistisch…

    Es wäre also nur korrekt, wenn das Jesusbaby schwarz wäre, oder die drei heiligen Könige
    alle weiß?
    Also man erkläre mir bitte…ich hätte ja mit normalen Menschenverstand…also…ist es nicht…
    man sollte doch annehmen…
    Wenn ich eine Figur nicht aufstelle, weil sie ein Schwarzer unter Weißen ist,…ist DAS nicht
    Rassismus??? Möge der Herr für solche Entscheidungen direkt richten, ob man an ihn glaubt oder
    nicht.
    Als Mensch der nie ein Problem mit 1/3 schwarzen heiligen Königen hatte, muss ich mich jetzt
    also als Rassist bezeichnen…jetzt verstehe ich auch, warum in jeder linksgrün-staatlichen Statistik
    der Rassimus so ein Problem darstellt…DAS BIN ICH ! Ohje…

  6. alacran 8 Oktober, 2020 at 10:58 Antworten

    Am interessantesten am “untoten” Nawalny ist seine Bedeutungslosigkeit in Russland und die Aussage des Novitschok “Erfinders” , “… wäre er mit Novitschok in Berührung gekommen, dann wäre er tot…”
    So darf man rätseln, wie “Spuren von Abbauprodukten, die auf Novitschok schließen lassen” , so in sein Blut gelangt sein sollen, dass er jetzt wieder quietschfidel in den Chor der potenziellen Fracking-Gas -Verkäufer einstimmen kann.
    Die Wirkung jedes Giftes ist halt von der Dosierung abhängig. Die Spezialisten, die bei der Dekontaminierung von Nukus halfen, wissen das sicher aufs Picogramm genau.

  7. Petra Eichler 8 Oktober, 2020 at 13:21 Antworten

    Das ist Rassismus vom Feinsten. Da wird den schwarzen Menschen doch glatt abgesprochen, dass sie einen König haben und Christen sind. Bravo!
    Aber die Kirche ist eh bald Geschichte. Entweder schafft sie sich selbst ab (bei Bedford-Strohm und dem jetzigen Papst kein Problem) oder die Sozen tun es.

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